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#1168639 - 01.11.15 11:54 Re: Von Köln nach Kapstadt - 1. Etappe [Re: Dombybike]
Fricka
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Beiträge: 3.802
Das ist schon mal die richtige Seite. Ich habe keine Karte greifbar. Meine Tour dort ist schon lange her. Aber an den geographischen Gegebenheiten wird sich wohl nichts verändert haben. Immer schön die Hauptstrecke vermeiden. Was damals nicht überall erlaubt war.

Untergekommen? Halt rumgefragt. Wir haben häufig bei der Polizei oder bei Kontrollposten gezeltet. Gesucht haben wir meist nach Abzweigen in die Wüste. Aber die waren selten. Und wenn es welche gab, sollten wir da oft nicht hin. Das meine ich mit: Stress. Wenig Ruhe. Wir sind gern mal für uns. Abseits der Hauptstrecke war das besser. Da haben wir auch die netten Leute getroffen.

Und nicht die touristischen Punkte auslassen. Luxor, das Tal der Könige, Edfu, Assuan.....sind schon gigantisch. Es wäre schade drum.

Außerdem fängt das Abenteuer erst mit dem Verlassen Ägyptens so richtig an. Bis dahin ist alles "zum Üben". Wie das Wüstchen im Wadi Rum. Solche Abenteuer solltest du doch etwas besser planen. So hast du das Schönste verpasst. Und dich arg abgearbeitet. Immerhin hoffentlich mit Lernerfolg. Wüste ist schön. Aber nicht so ganz ohne. Wobei du da in Jordanien nicht in Gefahr warst. Da war zuviel Verkehr. Das wird sich noch ändern.
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#1168689 - 01.11.15 20:15 Re: Von Köln nach Kapstadt - 1. Etappe [Re: Dombybike]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 8.028
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: Dombybike
Fricka, wann wart ihr denn da unterwegs? Und wie seid ihr so untergekommen?

Bin jetzt erstmal von Cairo aus auf der Westseite, weil es da auf Google Earth am grünsten aussah. Ist auch tatsächlich bisher ganz schön, gute Straße, Leute sind nett, keine Probleme bisher. Bin mal gespannt wie's weiter geht...

Also, Mittelägypten war ich nicht per Rad, da ist Fricka kompetenter.

Aber das Niltal von Edfu nach Süden habe ich schon by bike gemacht. Fand die normalen 99,9% Leute sehr nett, bei pharaonischem Kram trifft man natuerlich auf junge Männer, die gerne mal n schnelles "Pfund" machen möchten grins - muss man sich halt drauf einstellen. Nervig waren höchstens Schulen, da dann häufig so eine Riesenmenge Kids auf einen zurennt. Zelten würde ich mir eher verkneifen.

Aber sicher macht das Niltal per Rad v.a. Sinn, wenn man gerne unter Leuten ist und sich über häufigen Kontakt mit den Ägyptern von HEUTE freut! Eine gute Chance, mal hinter die Schlagzeilen zu schauen. Warmshowersmässig sieht es in der Tat eher düster aus. Couchsurfing soll es aber einiges geben.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1169447 - 05.11.15 18:29 Re: Von Köln nach Kapstadt - 1. Etappe [Re: Fricka]
Fricka
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.802
Er ist schon in Luxor. Alle Achtung. Kommt zügig voran. Schade, dass er so selten schreibt.
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#1169554 - 06.11.15 08:26 Re: Von Köln nach Kapstadt - 1. Etappe [Re: Fricka]
Dombybike
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Themenersteller
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Beiträge: 109
Unterwegs in Deutschland

Hi, ja ich bin gestern Abend in Luxor angekommen. Das ging jetzt in der Tat ziemlich schnell, dank quasi konstantem Rückenwind (längste Etappe 158 KM! schmunzel ) und gestern ziemlich viel Transport aufm Polizei Pickup...
Werde die Tage nochmal ausführlicher in meinem Blog schreiben, aber hier vielleicht schoneinmal kurz meine Eindrücke:

Insgesamt fand ich den Weg durch das Niltal sehr schön, alles schön grün, die Straße auf der Westseite war bis auf wenige Abschnitte erstaunlich gut, die Leute (fast) alle sehr nett. Auch die Städte sind im Vergleich zu Cairo echt ganz nice und lange nicht so chaotisch und dreckig. Beni Suef z.B. fand ich urig, die höchste Esel-Karren-Dichte von allen Orten bisher lach Man ist natürlich hier immer noch ne Attraktion, wenn man anhält ist man binnen weniger Minuten von einer Menschenmenge umgeben, die Jugendlichen sind teilweise dann auch n bisschen aufdringlich, fassen einen an, spielen am Rad rum. Aber nix Schlimmes. Ich fands auch jetzt nicht nervig, eher ganz lustig, aber muss man natürlich auch abkönnen, Ruhe hat man hier in der Tat keine, wie Fricka schon richtig schreibt. Zelten wollte ich da irgendwie nicht, bin in Hotels und mit couchsurfing untergekommen, für 50-70 LE für n Hotelzimmer kann man das auch mal machen.
Ab ca. 50 KM hinter Beni Suef ging es dann mit Polizei-Eskorten los, vorher war gar nix.
Die haben sich aber die allermeiste Zeit sehr dezent im Hintergrund gehalten, sind teilweise mit 400-500 Metern Abstand hinter mir hergefahren. Die Reaktion der einfachen Leute auf die Polizei, wenn sie dann z.B. bei Pausen neben mir hielt war sehr unterschiedlich. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass die Leute mit der Polizei lieber nix zu tun haben wollten, teilweise wurden die Polizisten aber auch sehr freudig begrüßt.
In Assyut habe ich die Bullen abgehängt, indem ich auf einen Zubringer zu ner Brücke gefahren bin, der relativ eng war, so dass die da nicht wenden konnten, und kurz vorm Ende des Zubringers bin ich dann einfach umgedreht, durch den Gegenverkehr wieder zurück nach unten und schnell durch ein paar Seitenstraßen - weg warn se. Hatte da in Assyut nen netten Couchsurfing Host, und der hatte n bisschen Angst, dass er da Probleme mit den Bullen kriegt, weil CS hier wohl einfach nicht so bekannt und dann direkt irgendwie verdächtig ist oder so. Keine Ahnung ob diese Angst berechtigt ist, aber auf jeden Fall war es entspannter da ohne die Bullen aufzukreuzen.
Nervig wurde es dann so ab Sohag. Da musste ich für ein Stück mein Fahrrad aufn Pickup packen, dann sprechen die alle kein Wort englisch, wollten mich dann in irgendein mega teures Hotel in Abydos stecken, usw... Dann die letzte Etappe von Abydos nach Luxor war richtig ätzend, insg. 165 KM, davon bin ich nur ca. 40 KM selber gefahren, der Rest aufm Pickup, von Checkpoint zu Checkpoint, jedes Mal das ganze Geraffel in n neues Auto umladen, ewige Warterei, ewige Diskussionen (sofern man das Kauderwelsch so nennen will), die Bullen heizen wie die Irren...

Aber alles in Allem: Absolut machbar, größtenteils sehr schön, nette Begegnungen, man muss sich halt nur drauf einstellen, dass die letzten ca. 200 KM nervig sind. Ich hoffe ab jetzt wird es entspannter mit den Bullen.

Achso, Fricka: Bist du sicher, dass das in Asyut war, wo ihr mit Lehm und Steinen beworfen wurdet?! Bzw. wann wart ihr denn da, vor 150 Jahren? lach Das ist ne (für ägyptische Verhältnisse) moderne Großstadt mit 4,5 Mio. Einwohnern, und mir schlug hier auch beim Durchfahren nur freundliches Interesse und keinesfalls Feindseligkeit oder auch nur böse Blicke entgegen...

Geändert von Dombybike (06.11.15 08:36)
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#1169560 - 06.11.15 09:13 Re: Von Köln nach Kapstadt - 1. Etappe [Re: Dombybike]
Fricka
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.802
Ja, stimmt. Moderne Großstadt. Galt aber als Zentrum des Islamismus.

Wo Sperrgebiet ist und wo nicht, wo man eskortiert werden muss und wo nicht, das ändert sich ständig. Bestimmt hängt das auch von den handelnden Personen ab. Vermutlich sich die dafür verantwortlich, dass die nichts passiert. Und das kann man am besten gewährleisten, wenn man dich nicht frei laufen lässt.

Polizisten, die aus dem jeweiligen Ort oder zumindest aus der Gegend sind, werden freudig begrüßt. Fremde eher weniger. Außerdem galoppiert da die Korruption. Da hat man u.U. auch Geschäfte miteinander. Bzw. die Herren sind unterschiedlich zugänglich. Als Gast würde ich mich da raushalten.

Wie das mit der Übernachtung bei Privatpersonen ist, weiß ich nicht. Wir haben das nicht oft versucht. Man sagte uns immer, das sei verboten. Aus Algerien kenne ich die "Déclaration d'hébergement d'une personne de nationalité étrangère". Da war sowas zumindest mit erheblichem Papierkrieg verbunden. Und die Herren Polizisten kamen dann auch gerne mal zu Besuch, um zu gucken, ob auch alles seine Richtigkeit hat. Wer will sowas schon. Wenn du da auch noch gleich mit Polizeieskorte aufschlägst, glaube ich dir gerne, dass der Gastgeber unbegeistert ist.

Wieweit man es sich erlauben kann, die Polizei in Afrika zu narren, ist schwer zu sagen. Kommt immer drauf an. Man weiß als Fremder nur nicht, auf was. Gut möglich, dass es sich unter den Checkpoints rumspricht, dass da ein wendefreudiger Radfahrer unterwegs ist, mit der Folge, dass sich deine Reise durch Pick-up-Fahren stark beschleunigt. Im Auge haben sie dich sowieso.

Weiter südwärts wird es jetzt ländlich-ruhiger. Und nach meinem Geschmack landschaftlich immer schöner. Viel Spaß dabei.
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