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#1073054 - 11.10.14 09:32 Es muss nicht immer das Nordkap sein
Karl der Bergische
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 699
Dauer:1 Monat, 9 Tage
Zeitraum:15.7.2014 bis 22.8.2014
Entfernung:2400 Kilometer
Bereiste Länder:noNorwegen

TEIL 1: Oslo bis Trondheim

Wir über uns
Karl aus Wuppertal auf Maxcycles Monza
Wolfgang aus Hamburg auf Giant Treckingrad

Allgemeines zur Reise:
Beide hatten wir Norwegen auf diversen Reisen meist mit Familie per Auto kennen und schätzen gelernt. Nachdem wir seit kurzem beide in der „passiven Phase der Altersteilzeit“ sind und von unseren Partnerinnen für 6 Wochen freigestellt wurden, wollten wir das Land etwas aktiver erleben. Da wir noch nicht gemeinsam Rad gefahren hatten, machten wir je eine 3-tägige „Probetour“ im Raum Hamburg un im Bergischen Land.
Als erholsame Anreise wählten wir die Fähre Kiel-Oslo mit erholsamer Übernachtung. Im Gegensatz zum Flugzeug konnten wir davon ausgehen, dass unverpackte Räder und Gepäck unbeschädigt gemeinsam mit uns ankommen. Einzige vorgebuchte Übernachtung war B&B in Oslo.
Die Route hatten wir bis Trondheim durch Ostnorwegen gewählt, eine dünn besiedelte verkehrsarm Region, die ich aus früherem Urlaub in guter Erinnerung hatte. Ab Trondheim ging’s dann küstennah unter Einbeziehung von Lofoten und Vesteralen Richtung Nordkap.

Karte - Reiseverlauf

Als Tagesetappen hatten wir etwa 70 bis 100 km pro Tag zuzügl. Rasttage geplant, was sich auch als realistisch erwies. Zwecks Übernachtung bevorzugten wir einfache Hütten, meist auf CP (Campingplätzen) mit Benutzung der gemeinsamen Sanitäranlagen. Wo solche nicht verfügbar waren, schliefen wir in Zelten oder ausnahmsweise im Hotel. Gekocht haben wir meist sehr einfach selbst.
Zurück ging’s per Flug.
Den Schwerpunkt des Berichts bilden Fotos, überwiegend von mir (Karl), einige von Wolfgang. Ich bitte zu entschuldigen, dass die Fotoqualität nicht immer perfekt ist, da gegen Ende der Reise die (Kompakt)Kamera versehentlich auf eine niedrige Auflösung eingestellt war und einige Fotos mit dem Handy gemacht wurden. Die Links zu Google-Maps geben die ungefähre Route wieder.


14.7.2014: Anreise und Fährüberfahrt Kiel-Oslo
Nach Bahnanreise erlebten wir beim Einchecken ein freudige Überraschung: Statt der gebuchten billigsten Innenkabine erhielten wir Schlüsselkarten für eine Außenkabine.





Durch’s „Bullauge“ sahen wir u. a. die eine der längsten Brücken Europas, die über den Großen Belt zwischen Nyborg und Korsör.



Nach Abfahrt um 14:00 genossen wir das skandinavische Buffet und konnten in Folge auf ein Abendessen verzichten. Den Rest des Tages verbrachten wir ohne nennenswerten Konsum mit Rundgang über’s Schiff, Livemusik etc.




15.7.2015: Einfahrt in Oslofjord, Vom Hafen zum B&B 8km, ca. 100 Hm
Statt ausgiebigem Frühstück „Sightseeing“ vom Deck aus.



Nach der Ankunft „erklommen“ wir vom Hafen aus mit unseren Rädern den Weg zum Bed&Breakfast in einem Vorort, das ich schon von einem früheren Urlaub kannte.



Da wir beide schon mehrmals in Oslo waren, haben wir uns nicht lange aufgehalten und am Nachmittag nur noch einmal den bekannten von Gustav Vigeland (1869 bis 1943) bestückten Skulpturenpark besichtigt.










16.7.2015: Oslo – Minnesund 90 km, ca. 660 Hm
Vom B&B fuhren wir mit überwiegend guter Ausschilderung auf Radwegen und Nebenstraßen parallel zur E6 Richtung Mjösa (größter norwegischer See).
http://goo.gl/maps/W3CW3
Leider waren wir – vielleicht auch dank Himbeersammelpause – zu langsam, um wie geplant den 3-mal wöchentlich fahrenden 150 Jahre alten Raddampfer von Eidsvoll nach Hamar zu erreichen.



So warfen wir einen Blick auf das Anwesen in Eidsvoll, wo nach der Trennung von Dänemark 1814 eine norwegische Verfassung verabschiedet wurde.



Per Rad ging’s dann weiter zum Südende des Mjösea-Sees auf nächsten noch existierenden CP in Minnesund nahe einer Eisenbahnbrücke.



Dieser CP erwies sich als der primitivste der Reise. Einzige „Modernisierung“ der letzten Jahrzehnte war wohl das Zukleben des 5-Kronen-Schlitzes am Duschautomaten gewesen; für 10 Kronen gab’s noch warmes Wasser.



Die zahlreichen Kriebelmücken beim Abendessen ignorierten wir, was zur Folge hatte, dass wir für die nächsten tage zahlreiche rote Flecken an den Beinen hatten.

17.7.2014: Minnesund-Löten 94 km, ca. 860 Hm
Da wegen Bauarbeiten an der E6 (hier Autobahn) der Radweg nach Hamar gesperrt war, machten wir uns über kleinere Sträßchen Richtung Nordosten auf.
http://goo.gl/maps/KPCf5



Nach 94 km ohne besondere Highlights hatten wir unsere Sättel lange genug gespürt und bezogen mangels Campingplatz Quartier in einem Motel.


18.7.2014: Löten - Koppang 106 km, ca. 430 Hm
Zunächst ging’s bequem bergab nach Elverum. Von dort fuhren wir auf einer wenig befahrenen Straße am Ostufer des Flusses Glomma komfortabel nordwärts bis Koppang.
http://goo.gl/maps/mlU7R
Im Prinzip folgten wir damit der „national-cycle-route 9“ ( http://www.cyclingnorway.no/en/national-cycle-routes/10 ); allerdings war diese vor Ort nicht ausgeschildert. Zusehen gab's neben viel Wald und Wasser typische norwegische Holzarchitektur.





Unterwegs schenkte uns ein netter Norweger, den wir nach dem Weg fragten, ein Anti-Insekten-Mittel auf Basis ätherischer Öle aus eigener Produktion. Dieses schreckte die lieben Tierchen durchaus ab, nach meinem Eindruck aber nicht so lange wie ein DEET-Spray.


19.7.2014: Koppang – Sölenstua 68 km, ca. 850 Hm
http://goo.gl/maps/cyB9r
In Koppang machten wir zunächst einen Rundgang über den Jahrmarkt, der auch Grund dafür war, dass wir keine Hütte mehr bekommen hatten.



Dann ging’s über einen kleineren Hügel nach Akreströmmen, wo wir noch einmal geruhsam an einem See längsradeln durften.



Danach wurde es ernst: Mit bis zu 11 % Steigung ging’s bei recht warmen Wetter mit Gepäck von etwa 200 müNN auf ca. 600 müNN. Danach brauchten wir erstmal eine Pause, die wir u. a. zum Blaubeeressen nutzten.



Die Region zeichnet sich durch geringe Niederschläge und karge Vegetation aus. Die recht lichten Wälder weisen als Bodenvegetation neben Heidekraut und Blaubeeren vor allem Rentierflechten auf. Diese werden u. a. in Hustentees und bei uns als „Islandmoos“ zu Grabkränzen und -gestecken verarbeitet und wurden offensichtlich für solche Zwecke geerntet.



Die südlichsten Samenansiedlungen mit Rentierzucht sind auch nicht weit.
In Sölenstua fanden wir eine einfache Hütte auf einem CP; meist kosteten solche Hütten etwa 50 € pro Nacht.




20.7.2014: Sölenstua – Sevetdalen bei Röros 85 km, ca. 490 Hm
Von Sölenstua ging es über die Hochebene weiter auf der nicht ausgeschilderten „national-cycle-route 9“ . In der Ferne sahen wir für die Region typische, nur mit Rentierflechten bestandene Gipfel mit noch einigen Schneeresten.
http://goo.gl/maps/39cxX





Auf dem Femundsee holten wir die am Mjösa ausgefallene See-Fahrt nach. Über einige Kilometer Schotterpiste ging’s zum Anleger in Jonasvollen, wo Wolfgang gleich eine Aufgabe fand: Hundeleinen entheddern.





Das „nur“ etwa 100 Jahre alte Schiffchen brachte uns dann nach Zwischenstopps am nicht ganzjährig bewohnten Ostufer nahe der schwedischen Grenze, wo Angler und Wanderer ein- und ausstiegen, zum Nordende des Femundsees ( http://www.femund.no/engelsk%201.htm ).



Vom Anleger fuhren wir dann noch etwa 20 km Richtung Röros, bis uns eine Schild „Cabin to rent“ auf einen Bauernhof lockte.
http://goo.gl/maps/n3sR5
Zu einem guten Preis konnten wir ein eigentlich für uns viel zu großes gemütliches Ferienhaus für eine Nacht mieten.






21.7.2014: Röros - Flatberg 66 km, ca. 280 Hm
Am nächsten Morgen ging’s in die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt Röros, die sich durch gut erhaltene Holzarchitektur und Relikte der bis in die 1980er Jahre betriebenen Verhüttung des in der Umgebung abgebauten Kupfers auszeichnet.



Den Vormittag verbrachten wir im Kupfermuseum, das dem Besucher mit anschaulichen Modellen etc. Abbau und Verhüttung des Kupfererzes sowie das Leben in der Region in vergangenen Jahrhunderten nahebringt.





Etwa 10 km entfernt gibt’s ein Besucherbergwerk, die Olavsgruva, deren Besuch ich mir für einen anderen Skandinavienurlaub – vielleicht mit Frau und Enkel – aufgehoben habe.
Sehenswert ist in Röros auch die Altstadt mit Kirche. Hier gab's natürlich Touristen; man sieht jedoch in der ganzen Region deutlich weniger deutsche Kennzeichen als z.B. im Fjordland oder auf den Lofoten.







Nach einem Bummel durch die Altstadt ging’s dann am Nachmittag über die eher langweilige Straße 30 Richtung Trondheim.

http://goo.gl/maps/xi0iO

22.7.2014: Flatberg – Kval bei Trondheim 78 km, ca. 380 Hm
Dieser Tag war mit bis zu 31°C der heißeste. Dank anspruchsloser Route kamen wir trotzdem gut voran.



Unterwegs füllte uns ein netter älterer Anwohner unsere Trinkflaschen nach. In Stören, wo Hauptbahnstrecke Oslo-Trondheim sowie die E6 mit den Nebenstrecken von Röros zusammentreffen, machte Eisenbahnfan Wolfgang Fotos auf dem Bahnhofsgelände.



Ab hier folgten wir der E6, was aber dank begleitendem Radweg kein Problem war, bis kurz vor Trondheim.
http://goo.gl/maps/P5NJE

Fortsetzung folgt in Kürze.
Karl

Geändert von Rennrädle (12.10.14 16:14)
Änderungsgrund: Bitte keine fremden Bilder, auch Karten, verwenden
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Betreff von verfasst am
Es muss nicht immer das Nordkap sein Karl der Bergische 11.10.14 09:32
Re: Es muss nicht immer das Nordkap sein Keine Ahnung 11.10.14 14:14
Re: Es muss nicht immer das Nordkap sein Karl der Bergische 11.10.14 15:01
Re: Es muss nicht immer das Nordkap sein Blinderelch 11.10.14 17:37
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Re: Es muss nicht immer das Nordkap sein Keine Ahnung 30.10.14 14:09
Re: Es muss nicht immer das Nordkap sein Juergen 30.10.14 12:59
Re: Es muss nicht immer das Nordkap sein Kettensalat 21.10.14 05:29
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