Re: Tipps für November

von: veloträumer

Re: Tipps für November - 07.09.17 12:31

In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: JohnyW


man checkt bei der Airline ein. Dort kriegt man den Gepäckabschnitt. Dann geht man zur Sperrgepäckabgabe.
Gibt es da Probleme - dann holt man den Mitarbeiter bei dem eingecheckt wurde. Der darf sich dann um die Probleme kümmern.


Klar, man drängelt sich an der Schlange vorbei, erwartet, dass der Mitarbeiter dort alles stehen und liegen lässt und sich mit einem auf den Weg zum anderen Ende des Flughafens macht. Das möchte ich doch zu gerne mal sehen...

Da hat sich auch was verändert. Ich habe früher (1990er Jahre, Anfang 2000) eigentlich immer mein Rad beim Checkin abgegeben, kam dann jemand explizit, um das Rad für Sperrgepäck entgegenzunehmen (Zürich, Paris, Guadeloupe, Stuttgart, Almeria, Marseille, Frankfurt weiß ich nicht mehr genau). Heute muss man selber zum Sperrgepäckschalter laufen. Das ist die Service-Entwicklung in vielen Bereichen heute. Der Kunde ist König - vielleicht mal früher. Heute ist der König der Vasall des Dienstleisters. (Besonders auch über die Digitalisierung zur Regel geworden, meist angelockt von drei Cent Rabatt.) In Paris habe ich noch erlebt, wie ein Mitarbeiter den Radkarton, auf dem man bestanden hatte und mir auch kostenlos zur Verfügung stellte, mehrere hundert Meter durch die Flughafenhallen geschoben hat. Ich habe keinen Finger gekrümmt und nur gedacht, ohne Karton würd es einfacher gehen.

Wenn ich mich recht erinnere, war es sogar in Stuttgart um 2000 rum auch noch so, dass ich das Rad beim Checkin bereits los geworden war. Später - zumindest bei Sarajevo-Flug 2013 - musste ich dann auch separat noch zum Sperrgepäckschalter. Beim 2008er-Flug nach Porto weiß ich nicht mehr, kann mich nicht erinnern. Am Zielflughafen wurden die Räder meist unauffällig hingestellt, habe ich manchmal erst recht spät bemerkt, weil irgendwo um die Ecke. Das Rennrad in einer Plastikhülle in den 1990ern kam auf dem regulären Gepäckband. Man muss auch erwähnen, dass mit den verschärften Kontrollen seit Nine-eleven eben generell die Kontrollwütigkeit des Personals zugenommen hat, wohl auch die Unfreundlichkeiten - ganz unabhängig von konkreten Sicherheitsaspekten. Der Kunde ist immer und mit allem verdächtig, gegen Regeln zu verstoßen. Unterordnung ist wieder zur Tugend geworden, die meisten machen es heute ja sogar sehr freiwillig in den digital worlds.