Re: Elbsandstein-,Iser-& Riesengebirge Noch Tipps?

von: veloträumer

Re: Elbsandstein-,Iser-& Riesengebirge Noch Tipps? - 25.09.17 11:28

Hallo Andy,
die von dir eingezeichneten Routen durch die Sächsische/Böhnische Schweiz sind problemlos mit einem Randonneur fahrbar. Ob die Route gut gewählt ist, lässt sich bezweifeln. Das Elbsandsteingebirge ist eines der kleinteiligtes Landschaften und man braucht eigentlich mehr Zeit und mehr Verzweigungen, auch Absatteln ist nötig, um die Landschaft zu erkunden. Das wird jetzt kurzfristig aber deine Pläne eher konterkarieren.

Dennoch hier ein paar Anmerkungen: Dein Abzweig aus dem unteren Kirnitzschtal zur Zeughausstraße kommte recht früh. Du verpasst das Kleinod Lichtenhainer Wasserfall mit den alten Wirtshäusern usw. Auch die Mühlen sind sehenswert, die renovierte Neumannmühle insbesondere. Ich bin erst dort eingebogen Richtung Zeughaus. Stattdessen nich ich das untere Kirnitzschtal nicht gefahren, sondern ein Waldpistenroute ab ungefähr Jugendherberge Bad Schandau-Ostrau (Achtung, steile Rampe dorthin, gibt aber alternative Sttraße nach oben, die einfacher ist, dann Abzwig zur Waldpiste direkt ab Straße ohne Ostrau, noch unterhalb in einer Kehre). Auf dieser Strecke kommst du an mir besonders eingeprägten Attraktionen vorbei, gegen Ende an den Affensteinen, zu Anfang am Falkenstein. Für Falkenstein muss man eine kurze Wanderung ab Radweg einlegen, lohnt aber ob der einmaligen Oase aus Sand und Fels, Affenstein sind teils recht gut vom Weg zu sehen. Diese Route ist in Teilen vom Untergrund etwas anspruchsvoller, da z.T. keine zweispurige Kiespiste, sondern planierter Waldboden, auch sehr wellig im Profil, kleinere Rampen. Ist aber auch gut fahrbar mit Randonneur und offizielle NP-Radroute. Du kommst dann genau dort ins Kirnitzschtal runter, wo du umgekehrt abzweigen wolltest. Natürlich kannst du auch ohne Kirnitzschtal Zeughausstraße komplett fahren, halte das aber für weniger abwechslungsreich.

Zur Böhmischen Schweiz wäre m.E. die Route über Na Tokáni (Unterkünfte, aber kein Camping) attraktiver, also kurz nach Grenzübertritt und Querung der Kirnitzsch (im Grenzbereich kann es morastig werden, der Radweg ist kurz eine Art Trail bis zur schmalen Brücke, dann wieder Piste, auch evtl. anfangs etwas pfützig je nach Witterung) nach links statt rechts abbiegen. Ist dann Straße, aber gegen Na Tokáni am Ende recht steile Rampe. Du kommst an zwei kleine Seen vorbei, viele Felsvariationen, nebst unterschiedlilcher Waldstimmungen. Na Tokáni liegt leicht abseits der Kreuzung, wo es auch nach Jetricoviche geht. Die von mir gefahrene Route von Doubice ist auch sehr reizvoll, bringt dich aber wohl von deiner Route mehr ab. Über Jetricoviche war ich aber nicht und kann daher die Routen dahin auch nicht ganz einschätzen. Auf deiner Route wäre aber in jedem Fall weniger Wald, bzw. mehr lichter Buchenwald.

Ab Jetricoviche solltest du dir überlegen, ob du einen Abstecher zur Kamenice-Schlucht machen möchtest. Im Gegensatz zu meiner Novemberreise hats du noch die Möglichkeit, mit den Kähnen eine Exkursion zu machen (Schluchtkern nur vom Wasser aus zu besichtigen). Ab Bootsanleger im Westen könntest du auch noch eine Wanderung bis Hrensko einlegen, dort Häuser quasi in den Fels gemeiselt - sehenswert. Du müsstest dazu aber entsprechend Zeit einplanen.

Beschreibung mit Bildern und Tracks findest du in: Saxonia Bohemia Velogida