Re: Tauernradwegrunde

von: derSammy

Re: Tauernradwegrunde - 15.11.17 11:48

Toxxi hat das sehr gut beschrieben,
genau in dem Sinne hätte ich auch geantwortet.
Den Tauernradweg selbst kenne ich nicht, die Alpen grundsätzlich sehr wohl. Das ist eine absolut herrliche Radelgegend. Kaum irgendwo anders kannst du so gut gute, dichte Infrastruktur und ein Hochgebirge verbinden. Einen Pass rauf zu fahren und nach und nach die verschiedenen Vegetationszonen hinter sich zu lassen und die Aussicht genießen zu können, ist ein Erlebnis.
Sonderlich traniert muss man dafür nicht sein, wichtig ist, diese Regel
In Antwort auf: Toxxi

Und gaaanz wichtig: die Berge fangen im Kopf an. Die meisten Flachländer versuchen, da viel zu schnell hochzufahren. Kleinen Gang rein und langsam hochkurbeln. Wenn du das Gefühl hast, du stehst beinahe und kippst gleich um, dann ist es richtig. schmunzel

zu beherzigen. Pässefahren dauert, aber so langsam man auch fährt, irgendwann kommt man oben an. Und solange man fährt, ist man schneller als wenn man schiebt. Tödlich ist das irgendwie mit der Brechstange angehen zu wollen. Hast du dich einmal kaputt gefahren, wird es schwer. Beschleunigen kann man hingegen immer noch. Ich fand einen Tacho mit Höhenmesser in den Alpen immer sehr hilfreich - um Anstrengungen und Fahrtdauern abschätzen zu können.
Ein Hochgebirge fährt sich meist leichter als Mittelgebirge. Die Maximalsteigungen sind in der Regel geringer und die Anstiege deutlich gleichmäßiger.

Citybike in den Alpen geht, nur mit der 8-Gang-Nabe rate ich entschieden davon ab. Vielleicht geht der Tauernradweg (laut Vorrednern soll der ja weitgehend flach sein), aber keinesfalls Alpenpässe, die man so mit 5-8km/h rauf spulen muss. Dafür ist der kleinste Gang bei den Shimanonaben viel zu fett übersetzt.

Mit E-Antrieb kann man sicher einiges kompensieren, aber warum nicht ein Rad mit bergtauglicher Kettenschaltung nehmen? Ist in der Anschaffung deutlich günstiger und ihr müsst kein "Akku-Management" betreiben. Außerdem ist die Frage, ob ihr wirklich die ganze Familie elektrifizieren wollt? Was machen die anderen? Stromer und Nichtstromer zusammen am Berg kann sehr frustrierend sein. Die Nichtstromer mühen sich und sind langsam und die Stromer stellen auf volle Unterstützung (müssen sie meist auch, weil der kleinste Gang kein langsameres Tempo her gibt) und ziehen den anderen davon.