Re: Dolomiten und ein paar Fragen

von: veloträumer

Re: Dolomiten und ein paar Fragen - 16.05.18 15:30

In Antwort auf: Juergen

Eben fiel es mir wieder ein. Bin die Strecke hoch zum Falzarego auf meiner letzten Motorradtour gefahren und war sehr beeindruckt von dem wenigen Verkehr.
Was mir nicht gefallen hat, waren eher seltene Ausblicke. Aber ich kann mich auch täuschen.

Zwischen Cernardoi und Falzarego bzw. Caprile und Falzarego bin ich nicht gefahren. Genaugenommen weiß ich nicht mehr, ob ich rechts (über Cernardoi) oder links (direkt) nach Livinallongo (dort im Hotel, ruhiger als Arabba, wenn da nicht die Frau mit den Stöckelschuhen in der Nacht... böse) gefahren bin. In jedem Fall gab es vom Alleghe-See aufwärts Aussicht auf Bergwiesen und Bergdörfer. Weiter unterhalb vom Alleghe-See eben weniger, wie bereits oben gesagt.

Den Valparola (mit Falzarego) Stern - Cortina bin ich bereits zweimal komplett gefahren, in jede Richtung einmal, aber bei extrem unterschiedlichen Witterungsverhältnissen. Die Nordwestrampe des Valparola bietet auch Aussicht, ist aber weniger offen als Pordoi-, Grödner- und Sellajoch. Irgendwo gibt es eine große Felswand mit vorgelagertem Fichtenwald, der an die Straße rückt und wo auch ein paar Kurven schattig im Wald nebst Geröllhang liegen. Dort ist der Schattenwurf größer als an den meisten anderen Punkten der großen Sella-Runde, besonders abends. Runter auf Nordwest habe ich auch noch offene Almwiesenserpentinen in Erinnerung, aber bei schlechten Sichtverhältnissen - die sind mehr bei Stern als bei Passhöhe.

Oben ist es, ich meine, recht felsig, Steinlandschaft, insbesondere runter zum Falzarego. Die Ostrampe von Cortina zum Falzarego habe ich von der sonnigen Tour kaum noch in Erinnerung - da war ich zu schnell. schmunzel Bei der Tour über den Passo di Giau war zu viel Wasser - mehr als in der Nordsee und Ostsee zusammen. Da sah man gar nichts (zwischen einem Sporthotel und Cortina gibt es eine gemeinsame Strecke zu beiden Pässen).

Am nächsten Tag zum Falzarego rauf waren Nebelschwaden und man sah wenig. Aber ich erinnere mich an silbernen Glanz von lichten Fichtenhainen, große offen Almwiesen waren aber seltener als den anderen Pässen der großen Sella-Runde. Insofern wohl auch etwas ähnlich zur Nordrampe des Giau-Passes, vielleicht noch etwas grüner. Beim Falzarego-Pass geht eine Seilbahn hoch zu einem mächtigen Felsgrat - aber der lag da auch im Nebel, von der Sonnenrunde wie gesagt keine Erinnerung mehr. Am Valparola entsinne ich mich noch dem Aussichtsrestaurant, wo man bibbernd in Wolken schaute, bei der Sonnentour saß ich auf der Terrasse mit gutem Ausblick bei Kuchen und Kaffee. Falzarego-Gastro ist mehr kommerzieller Klimbim als auf dem Valparola.