Nordkap 2018

von: Landradler

Nordkap 2018 - 25.12.16 12:18

2018 möchte ich meinen lang gehegten Traum vom Nordkap verwirklichen. Start und Ende der Tour wird in Rødby erfolgen (Ende Juni, Anfang Juli)), An- und Abreise bis dahin mit der Bahn. Ich plane für die Runde, ~6000km, 7 Wochen Zeit ein. Davon ca. 40 Tage auf dem Rad, der Rest für Pausen und Sightseeing. Ich werde die Tour mit dem M5 Liegerad fahren, bevorzuge daher flache asphaltierte Straßen. Meine geplante Runde sieht so aus. Übernachten mit Zelt und überwiegend wild campen.

Meine Frage an die erfahrenen Skandinavien Fahrer hier: Wo würdet ihr anders fahren? Verbresserungsvorschläge?

Folgende Punkte möchte ich unbedingt mitnehmen: Rovaniemi, Nordkap, Saltstraumen, Lofoten.
von: wolfgang 65

Re: Nordkap 2018 - 25.12.16 12:41

Hallo Michael
Mit Verbesserungsvorschlägen tue ich mich schwer, ich kann dir nur garntieren, das wird eine sehr schöne Tour. Ich bin 2014 zum Nordkap geradelt und habe auch alle deine geplanten Wegpunkte mitgenommen. Ab Trondheim bin ich aber dann ins Inland abgebogen und über Röros und die Fjells gefahren. Wo du auch immer entlang fährst Skandinavien ist sehr schön. Ich finde nur, du nimmst dir zu wenig Zeit, aber vielleicht geht es bei dir nicht anders. Ich bin die 5507 km in 10 Wochen gefahren und hatte manchmal das Gefühl, hier hättest du noch etwas länger bleiben müssen. Ich kann mir gut vorstellen, daß du im Forum eine ganze Reihe von Vorschlägen bekommst, aber letzlich kannst du nur eine Route fahren. Falsch macht man da oben nichts.
von: rayno

Re: Nordkap 2018 - 25.12.16 14:23

Ich bin fast alles schon gefahren und hätte einen Änderungsvorschlag:
Auf der Rückfahrt vom Nordkap könntest Du in Honningsvåg die Hurtigrute bis Hammerfest nehmen. Von Hammerfest auf der 94 dann zur E6. Du vermeidest dann eine zweite Durchfahrt durch den langen Tunnel zwischen Magerøy und Festland und ein nochmaliges Fahren auf der E69 nördlich Olderfjord.
Und von Bodø lieber nicht auf der E6, sondern auf der Küstenroute 17!
von: Landradler

Re: Nordkap 2018 - 25.12.16 15:18

Mehr Zeit hätte ich gerne, aber mit 4 Wochen unbezahltem Urlaub + die normalen 3 Wochen Urlaub am Stück wird nicht mehr viel drin sein.
von: Landradler

Re: Nordkap 2018 - 25.12.16 15:20

Danke Lothar, Deine Vorschläge schaue ich mir mal an.
von: gaudimax

Re: Nordkap 2018 - 26.12.16 01:30

Servus!

Ohne die Innlandroute durch Norwegen zu kennen kann ich auch wie Lothar die KV 17 zwischen Bodö und Trondheim bestens empfehlen. Für mich war dies eine der schönsten DIE schönste Strecke die ich je geradelt bin.

Auch nach Tromsö kannst du dir überlegen am Meer zu bleiben und die Insel Senja anzusteuern. Ab dort dann mit dem Schiff nach Andenes / Vesteralen übersetzten, dann bist auch schon fast auf den Lofoten.

Zwischen Trondheim und Oslo kannst du - wenn du etwas Fjell erleben möchtest und ein paar Höhenmeter nicht scheust - auch noch den Peer Gynt Vegen mitnehmen.
von: Karl der Bergische

Re: Nordkap 2018 - 26.12.16 06:53

Hallo Michael,

2014 bin ich von Oslo bis Havoysund in der Nähe des Nordkaps gefahren. Bis Olderfjord entspricht das auch einer Route zum Nordkap. Von dort aus hat die landschaftlich sehr schöne Route nach Havoysund wesentlich weniger Verkehr als die nach Honningsvag. Auf letzterer gibt es einen Tunnel bis ca, 200m unter Meeresspiegel mit - so viel ich weiß - etwa 10% Gefälle/Steigung. Von Havoysund aus kannst Du morgens mit der Hurtigruten nach Honningsvag auf der Nordkapinsel fahren; evtl. gibt es noch eine weitere Fährverbindung.
Meinen Reisebericht findest Du unter http://www.rad-forum.de/showflat/Number/...ein#Post1073054 . Die Links zu Google-Maps funktionieren leider nicht mehr alle. Wesentlicher Teil der Route war die hier schon mehrfach genannte Küstenstraße RV17. Diese beinhaltet allerdings schätzungsweise 8 bis 10 meist kurze Fährverbindungen, die nicht kostenlos sind. Nach meiner Erinnerung haben wir für die meisten für 2 Personen incl. Rädern zwischen 50 und 100 NKr bezahlt. Auch die Route über Lofoten, Vesteralen und Senja nach Tromsoe hat uns sehr gut gefallen. Auf der ganzen Strecke von Oslo über Femundsee-Röros-Trondheim-RV17-Bodoe-Tronsoe-Alta-Havoysund hatten längere Steigungen in Fahrtrichtung Norden i. d. R. maximal 6 bis 7 %. Eine längere größere Steigung habe ich nur von dem Anstieg von Akreströmmen Richtung Sölenstua-Femundsee in Erinnerung.
Informationen findest Du unter anderem in http://radreise-wiki.de/Norwegen , http://radreise-wiki.de/Halden_-_Trondheim und http://radreise-wiki.de/Trondheim_-_Nordkap .
Wenn ich Deine Route richtig sehe, sind da in Norwegen längere Strecken E6 drin, von der ich Teile per Auto oder Rad gefahren bin. Zumindest in Südnorwegen weist die E6 auf längeren Strecken gut fahrbare Radwege auf. Trotzdem könnte der dichtere Verkehr nervig sein.
Karl
von: Frankenradler

Re: Nordkap 2018 - 26.12.16 07:59

Ich war 2014 in Finnland, Schweden und Dänemark unterwegs. Ich kenne von Deiner Strecke ein paar Teile:

a) Inari - Ivalo - Rovaniemi: ich bin rauf ab Sodannkylä auf der Europastrasse gefahren (kam vom Südosten). Das geht, aber natürlich viel Verkehr. Südwärts bin ich in Inari abgebogen auf die 955 und so auch nach Rovaniemi gekommen. Viel ruhiger! Hinter Pokka 60 km Erdstraße mit 15 Autos Begegnungsverkehr.
b) In Inari nicht verpassen: Siddää Samisches Kulturzentrum und gönne Dir eine Bootsfahrt
c) In Rovaniemi nicht verpassen: Arcticum, nimm Dir Zeit dafür. Den Weihnachtsmann am Polarkreis an der Europastrasse habe ich nicht besucht, war mir zu teuer. Schöner CP am Fluss.
d) Kemi - Schweden: ich bin südwärts in Finnland geblieben und über die Alands nach Schweden gefahren. Ist eine Zeitfrage: Die Fähren halten schon auch auf und wenn es zeitlich bei Dir knapp ist, kannst Du nicht einfach mal mit einer längeren Etappe was reinholen
e) ähnlich in Dänemark: Alternative zur Vogelfluglinie ist über Nakskov, Langeland, Svendborg, Aero, Sonderborg, Flensburg. Da hast Du dann deutschen Bahnanschluss, wie von Fehmarn aus auch. Die dänische Südsee hat mir auch gut gefallen. Auf der Strecke ist auch wesentlich weniger los als auf der Trasse des bikeliners Berlin- Kopenhagen grins
f) der letzte Teil ist gleich wie der erste. Wenn Du Dich in Schweden östlicher hältst (z.B. über Vimmerby - Astrid Lindgren) kommst Du an die Ostseeküste bei Ystad. Fähre ab Trelleborg wäre möglich oder dann zum südlichsten Punkt in Schweden und nach Malmö und mit der S-Bahn nach Kopenhagen.
Wenn Du mehr wissen willst: private Homepage - Traum vom Inari oder PM

Gruss Gerhard
von: rayno

Re: Nordkap 2018 - 26.12.16 09:37

Den direkteren Weg von Tromsø über Senja nach Andenes kann ich auch bestens empfehlen. So kann die gesamte Inselkette (Vesterålen-Lofoten) abgefahren werden.
Weiter im Süden den schönen Peer Gynt-Weg zu nehmen, verträgt sich allerdings weniger mit Michaels Absicht, möglichst auf flachen und asphaltierten Straßen zu fahren.

Zu Karls versteckter Warnung vor dem schrecklichen Seetunnel zur Nordkapinsel wäre zu sagen: Wenn schon mit dem Rad zum Nordkap, dann wenigstens einmal auch durch den Tunnel. Aber einmal reicht. Daher mein Vorschlag, auf dem Rückweg von Honningsvåg ein Stück mit der Hurtigrute. Man kann ganz problemlos einfach einschiffen und an Bord das Ticket kaufen.
von: Landradler

Re: Nordkap 2018 - 26.12.16 19:01

Danke, werde ich mir ansehen.
von: Landradler

Re: Nordkap 2018 - 26.12.16 19:06

In Rovaniemi war ich ja schon, daher ziehts mich da wieder hin, siehe Profilbild. Zum Arcticum hatten wir damals zu wenig Zeit. Den CP am Fluß kenne ich. Ich muss sehen wie sich die ganzen Vorschläge auf die Streckenlänge auswirken, ggf. kann ich noch eine Woche dranhängen, mal sehen. Danke für die Tipps.
von: Landradler

Re: Nordkap 2018 - 26.12.16 19:08

Also der Tunnel würde mich nicht sonderlich schrecken, da bin ich schmerzfrei, außerdem hab ich gute Beleuchtung am Rad. Die Alternative Hurtigruten ist natürlich auch interessant, mal sehen wie sich das aus die Kosten auswirken würde.
von: :-)

Re: Nordkap 2018 - 26.12.16 19:11

Hallo Michael,

wünsche dir eine schöne Tour und viel Spaß. Ich denke nicht, dass du das Tourerlebniss maßgelblich steigern kannst indem du an der Strecke noch groß rumschraubst. Das ist schon OK und schön ist da fast jede Strecke.
Mehr Zeit würde ich auch empfehlen, schon weil Norwegen fies "hügelig" ist, ist dir bekannt? Meiner Meinung nach anstrengender als die Pyrenäen. Aber auch um mehr Zeit zum genießen zu haben und nicht stur dem Tourplan zu folgen. Aber wenn das für dich konditionell klar geht dann wird das bestimmt eine ganz tolle Zeit.

Ist jetzt acht Jahre her bei mir und die Erinnerung ist noch frisch als wär es gestern gewesen....

Gruß Jörg
von: Falk

Re: Nordkap 2018 - 26.12.16 23:10

Plane nicht zu spitz, es kann im Norden auch mal richtig mistig werden. Hast Du dafür Rückfallmöglichkeiten eingebaut (mal abgesehen von einer Notrückfahrt)? Wegen drei Tagen Regenwetter oder mehr abbrechen zu müssen, das würde mir überhaupt nicht schmecken. Am Päjenne hatten wir vor drei Jahren trotz dem Tag bei Villa Cawen ausgesprochen günstige Verhältnisse, außerdem war das, im Vergleich zu den Strecken hinter dem Polarkreis, noch im tiefsten Süden.
von: Blechroller67

Re: Nordkap 2018 - 27.12.16 15:02

Hallo,

über einzelne Streckenstücke kann man sicher diskutieren, aber ich würde als Grundüberlegung vor dem Hintergrund des Zeitthemas mal überlegen, was man streichen könnte, wenn du merkst, dass es zeitlich eng wird.
Ich persönlich würde z. B. die Lofoten dem Nordcap immer vorziehen. Klar ist das Nordcap ein echtes Ziel, eine Herausforderung usw., aber es ist halt nur ein definiertes Landstück, dass einem Tourismuskonzern verpachtet wurde und bei dem die Wahrscheinlich, im Nebel zu stehen, sehr hoch ist. Aber das wirst du selbst schon gelesen haben.
Aber wenn du merkst, dass es zeitlich eng wird, würde ich eher das Nordcap als die Lofoten auslassen. Ich stand –allerdings mit dem Moped- auch schon mal vor dieser Entscheidung und habe es nicht bedauert, das Nordcap zu Gunsten der Lofoten zu streichen; allerdings war ich davor schon mal am Nordcap. Bei Zeitmangel könntest du auch Inari auslassen und über den „Finnischen Daumen“ fahren. Aber auch hier hätte ich eine Rangfolge: Lieber Inarisee als Nordcap.
Auf den Lofoten hat es mich (mit dem Moped) mal etwas blöde mit den Fähren erwischt: Sonntags ist der Fährplan etwas ausgedünnt und entgegen aller anderen Fähren, die ich in Norwegen benutzt hatte, kommt man auf die Festlandfähre ab A mit dem Moped nicht immer drauf. Die Fähren sind recht klein und ich würde klären, ob die ein Liegerad immer drauf lassen. Da kann nämlich mächtig was los sein. Ich hätte 12h auf einen freien Platz warten müssen, was mir dann eine wirklich tolle Fahrt an der Ostküste der Lofoten entlang zurück nach Norden gebracht hat. Dieses Stück Strecke war wirklich klasse und eine Überlegung wert, doch noch 1 oder 2 Tage auf den Lofoten dran zu hängen. Du kannst dann westlich Navik mit der Fähre wieder nach Süden und hast dann noch ein nettes Stück bis Bodö bzw. eher Fauske.
Schau dir auch mal an, ob es nicht eine Alternative wäre, ab etwas nördlich von Trondheim wieder rüber nach Schweden zu fahren. Evtl. kannst du auch einen Teil des „Vildmarksvägen“ einbauen. Ich finde den Verkehr südlich Trondheim schon etwas stärker und nach Mittelnorwegen kann man immer mal eine eigene Reise machen.
Ich finde die Suche nach (Wild-)Zeltmöglichkeiten in Südschweden immer etwas nervig. Das mag mir geschuldet sein, der meist recht spät erst auf die Suche nach einem Platz geht und dann ist es im Süden halt doch –nicht ganz zu unrecht- schon etwas schwieriger spontan was zu finden. Da gibt es Verbote, Zäune usw. Es gibt aber reichlich Campingplätze, so dass ich (!) in Südschweden immer so ein oder zwei Campingplätze als Tagesziel im Auge habe.
von: cyclist

Re: Nordkap 2018 - 27.12.16 15:05

Hallo Michael!
Verrate mir doch mal bitte, was du demjenigen an Drogen gegeben hast, der dir den unbezahlten Urlaub zugesagt hast? verwirrt verwirrt verwirrt zwinker
Hätte ich nämlich auch gerne... peinlich
von: Falk

Re: Nordkap 2018 - 27.12.16 15:06

Den kannst Du gleich zu mir weiterschicken. Bitte ordentlich abgefüllt!
von: Felix-Ente

Re: Nordkap 2018 - 27.12.16 16:41

Eventuell arbeitet er an einer Schule - da sind während der Sommerferien 6 1/2 Wochen Urlaub in der Regel kein Problem, und wenn die regulären Urlaubstage nicht ausreichen, stellen dich viele Träger auch unbezahlt frei...
von: cyclist

Re: Nordkap 2018 - 27.12.16 16:52

Hallo Felix,
in der Fragestellung steckt einiges an Insiderwissen drin... grins
Insofern werde ich auch mich nicht weiter dazu äußern... zwinker
von: Landradler

Re: Nordkap 2018 - 03.10.17 11:04

Noch einmal vielen Dank für die vielen Tipps. Ich habe jetzt die Küstenstraße E17 mit in die Planung mit einbezogen wodurch die Strecke ca. 100km länger geworden ist. Auch deswegen habe ich meine Reisedauer auf 9 Wochen verlängert, Juli und August sollten dann reichen.

Allerdings werde ich die Tour erst 2020 durchführen. Die kommenden 2 Jahre werde ich mich vermehrt dem Brevet fahren widmen, 2018 möchte ich Borders of Belgium fahren und 2019 steht PBP vor der Tür. Dann sollte die Kondition auch fürs Nordkap reichen.
von: Jim Knopf

Re: Nordkap 2018 - 19.10.17 21:37

Hallo Michael,

ich war schon mehrfach in Norwegen und Skandinavien. Ich würde Dir empfehlen auch die Nordkyn- und Varangerhalbinsel einzubauen. Hier mein Reisebericht 2012, hier der Reisebericht von 2008 und Reisebericht von 2010.

Vielleicht findest du da noch hilfreiches für Dich. Ich würde mich da eher mehr im Norden aufhalten und als Start Trelleborg, Malmö oder Göteborg wählen. Nach Dänemark kannst du auch währen eines "normalen" Urlaubs. Aber hier mit so viel Zeit würde ich da eher Sachen abradeln, wo du so einfach nicht hin kommst.
von: Oberfranke

Re: Nordkap 2018 - 23.10.17 08:41

Hallo ich habe mir am letzten Donnerstag eine Filmvortrag über 1 Std von dieser Reise angeschaut .Falls Interesse noch besteht kann ich das vermitteln ..
Lg Der Oberfranke
von: bk1

Re: Nordkap 2018 - 29.10.17 14:43

Tolle Idee...
Ich habe dieses Jahr meine Fahrt zum Nordkap vollendet, fährenfrei von meinem Wohnort bis zum Nordkap.
Ein paar kleine Tips zu Schweden und Norwegen:
von Südschweden nach Trondheim würde ich eine total andere Route empfehlen. An der Küste gibt es viel Verkehr, viele Fahrradverbote, und vor allem Olso und Göteborg sind lange Abschnitte mit Stadt- und Vorortverkehr. Ich würde versuchen, etwas durch das Landesinnere zu fahren. Zwischen den beiden Seen Vänern und Vättern durch und dann bei Ekshärad zum Klarälven kommen. Da kannst Du auf der Straße weiter über Stöllet, Höljes, Trysil, Drevsjø und Røros. Trondheim ist schön, natürlich mit den Nachteilen von viel Stadtverkehr. Du kannst durch oder es östlich oder westlich (mit einer Fähre) umfahren.

Bis etwa Grong hat die E6 relativ viel Verkehr, dann wird es weniger und hat nur in der Nähe von mittleren Orten wieder etwas mehr. Das ist eine wunderbare Strecke, die ich 2017 gefahren bin. Aber die N17 (Küstenstraße) ist glaube ich noch schöner und ruhiger. Die bin ich 2009 gefahren und teilweise [url=http://www.velofahren.de/Lofoten-2012.html]. Lofoten sind super, es gibt teilweise zwei Routen, die aber beide gut sind. Keine Fahrradverbote.

Über das Festland nach Tromsø ist ok, aber ich kann Dir noch zwei kleine Varianten vorschlagen. Du kannst nach den Lofoten mit einer längeren Fähre oder Bootsfahrt oder mit einem Umweg über Finnsnes nach Senja. Die Küste ist toll! Dann kommst Du mit einer weitern Fähre nach Kvaløya und dann bist Du in Tromsø. Oder umfährst es mit einem Tunnel und auf der Südseite des Fjords. Wenn Du nicht Senja magst, kannst Du vor Nordkjosbotn via Storsteines fahren und dann mit dem Tunnel via Kvaløya nach Tromsø reinkommen. Oder du kannst statt der E8 eine an der Küste verlaufende etwas längere Route fahren.

Nordkap selbst bin ich beide Wege gleich gefahren. Wenn Du genug Zeit hast, würde ich einen Weg die Straße von/nach Havøysund nehmen und dann mit der Hurtigroute nach Magerøya. Einen Weg sollte man in der Tat die richtige Route mit den langen Tunneln fahren. Ist auch völlig OK, aber die Route via Havøysund soll noch schöner sein. Achtung, in der Gegend ist viel Wind, ich meine Windstärke 8 war normal. Und unruhiger Wind, der oft die Richtung und Stärke ändert, zumindest gefühlt, wenn man selber fährt. Du solltest ein windfestes Zelt haben.

Das soll mal reichen....
von: CarstenR

Re: Nordkap 2018 - 30.10.17 23:04

Hallo,

in Südschweden kann ich den Kattegattleden von Helsingborg bis Göteborg empfehlen, zumindest dann, wenn es mehr um Genuss als um schnelles Vorwärtskommen geht. Die Route entspricht von der Wegbeschaffenheit und von der Beschilderung her dem aus Mitteleuropa gewohnten Standard, nimmt allerdings mehrfach die berühmt-berüchtigten touristischen Schlenker mit. Die Bedenken bezüglich des Ballungsraumes Göteborg teile ich nicht. Diesen habe ich von Süd nach Nord durchquert, und ich erinnere mich an eine hervorragende Beschilderung und teilweise vorhandene Radschnellwege, so dass man hier zügig vorankommt und, wenn man möchte, die Sehenswürdigkeiten der Stadt mitnehmen kann. Weiter nördlich bis zur norwegischen Grenze hörten die Radrouten dann auf, aber die Straßen haben recht wenig Verkehr, so dass man sie problemlos nutzen kann. Zum schnellen Vorankommen eignet sich in diesem Bereich besonders die alte E6, die ziemlich gerade verläuft und dank der parallel verlaufenden Autobahn nur noch wenig befahren ist.

Gruß aus Duisburg
Carsten
von: bk1

Re: Nordkap 2018 - 31.10.17 08:33

Zum Kattegatleden:
Früher hieß das "Ginstleden". Zum Teil auf alter Bahnstrecke, aber dann mit Drängelgittern bei jeder Querstraße, was ich als fast nicht benutzbar empfinde...
Die Küste ist auch interessant. Göteborg ist tatsächlich etwas besser als einige andere Städte. Aber der Verkehr ist einfach riesig und wenn man schon eine viel befahrene außerörtliche Straße für meidenswert hält, sollte man um große Städte auch einen Bogen machen. Aber es gibt eben guten und schlechten Verkehr, Stadtverkehr ist cool und außerörtlicher nicht. Für viele, ich weiß nicht, warum. Aber mach Dir Deine Route mit oder ohne Göteborg. Beides ist gut. :-)

Aber ich finde die Strecken durch das Landesinnere noch besser. Auf jeden Fall wäre es eine Empfehlung, dann ab Göteborg am Vänersee und über Trysil zu fahren. Nördlich des Vänersees ist das eine besonders schöne Strecke, viel besser als via Oslo. Die Straße von Göteborg nach Trollhättan war früher gut zu fahren, jetzt ist dort ein Autobahngebastel und es gibt Fahrradverbote oder wenn man die beachten will viel schlechtere Straßen als vorher und natürlich kein Wegweiser mehr. Ich denke immer noch, dass es schöner ist, östlich am Vänersee vorbeizufahren. Wenn man aber von Trollhättan nach Osten fährt und da die näher am See gelegene Straße nimmt, ist das auch eine schöne Route. Es gibt auf 80% der Länge zwei parallele Straßen im Abstand von vielleicht 5-15 km.
von: theslayer90

Re: Nordkap 2018 - 31.10.17 22:47

Hach ja, ich bin jetzt seit 3 Monaten wieder da, und wenn ich solche Threads lese, will ich gleich wieder ab aufs Rad und wieder zurück ans Nordkapp.

Ich fand den Kattegattleden auch ganz nett, habe ihn an einigen Stellen gekürzt, da er doch viele Schlenker macht und ich voran kommen wollte. Hat mir aber gut gefallen.

Ebenso kann ich die Probleme mit Göteborg nicht nachvollziehen, das Radfahren dort war einwandfrei möglich. Fahre aber ansonsten halt auch im Berliner Stadtverkehr, dagegen ist Göteborg das reine Paradies.

Ich bin durch Schweden (E45) hoch, was ich rückblickend betrachtet vermutlich nicht nochmal so machen würde, lieber in Norwegen die Küste hoch. Bin dann aber nach Narvik rüber geschwenkt, habe mich per Bus an die Westspitze der Lofoten bringen lassen und bin dann über Lofoten, Senja etc. nach Tromso, für mich eigentlich DER schönste Abschnitt der Reise.

Wie von bk1 beschrieben, würde ich beim letzten Stück zum Nordkapp einmal durch den Tunnel (nicht so schlimm wie überall beschrieben und auf alle Fälle ein Erlebnis), den Rückweg aber via Hurtigrute nach Havoysund. Von Havoysund wieder zurück zur Hauptstraße fällt ganz klar unter meine Top5 Tage auf der Tour. Nach tagelangem Regen/Eisregen wurde ich von der Sonne gebraten, es gab kaum Autos auf der Strecke und es war eine reine Freude.

Solltest du mehr Infos zu meiner Strecke wollen, im Blog in meiner Signatur findest du den ganzen Bericht zur Reise.

Liebe Grüße
Daniel
von: Karl der Bergische

Re: Nordkap 2018 - 01.11.17 11:05

Wenn Du, wie von Bk1 empfohlen, über Trysil fährst, müsstest Du einen guten Anschluss an http://radreise-wiki.de/Halden_-_Trondheim finden, auch wenn Du nicht über die durchaus interessante Hauptstadt Oslo fahren möchtest.
Karl
von: jhNor

Re: Nordkap 2018 - 18.11.17 07:17

Hei.
Du musst unbedingt die Küstenroute RV 17 von Bodø nach Steinkjer wählen (Saltstraumen, Gildeskål, Ørnes, Nesna, Sandnesjøen, Alstadhaug, Brønnøysund, Namsos), das ist eine der schönsten Strecken der Welt.
Ich würde auch von Tromsø über Senja radeln, statt Inland Troms. Von Senja kommst Du weiter entweder nach Andøya oder Harstad.
Ich wünsche Dir eine tolle Tour hier im hohen Norden!
JH in Fredrikstad, Norwegen.
von: bk1

Re: Nordkap 2018 - 18.11.17 13:06

In Antwort auf: Karl der Bergische
Wenn Du, wie von Bk1 empfohlen, über Trysil fährst, müsstest Du einen guten Anschluss an http://radreise-wiki.de/Halden_-_Trondheim finden, auch wenn Du nicht über die durchaus interessante Hauptstadt Oslo fahren möchtest.
Karl


Die Strecke vom Nordende des Vänersees am Klarälven (N62) via Trysil (N26), Drevsjø (N28), Røros (N30) nach Trondheim ist eine sehr sehr schöne Strecke. Ob sie mit einer im Wiki beschriebenen Route übereinstimmt oder nicht ist doch egal. Ab etwa 30-40 km nördlich des Vänersees bis etwa 40 km vor Trondheim hat man sehr wenig Verkehr. Die Strecke ist asphaltiert.

Oslo ist als Stadt nicht sehr sehenswert (man kann es trotzdem mögen), hat aber einige Highlights wie die Festung, den Vigelandpark (ist aber Geschmacksache), Schloss und einige sehr sehr interessante Museen. Man hat dafür dann über eine längere Zeit krachend volle Straßen, auch wenn es zum Teil guter Stadtverkehr ist und nicht böser außerörtlicher Verkehr.
von: Karl der Bergische

Re: Nordkap 2018 - 18.11.17 18:42

Oslo sehe ich ähnlich wie Du. Aus Oslo heraus Richtung Mjösa - Elverum fanden wir 2014 gut fahrbare ausgeschilderte Radwege vor. Wenn man in Oslo Museen, Holmenkollen etc. besichtigen will, kann eine OSLO-Card, die den ÖPNV einschließt, sinnvoll sein.
Karl
von: Landradler

Re: Nordkap 2018 - 26.11.17 10:35

Danke für die vielen Tipps. Werde ich mir auch noch ansehen und ggf. einbauen. Die wichtigste Hürde ist genommen, mein Urlaub für 2020 (Juli & August) ist genehmigt. party
von: michiq_de

Re: Nordkap 2018 - 26.11.17 14:31

Zu Fuß zum Nordkap oder überwinterst Du dort?
Zitat:
Nordkap 2018

Zitat:
mein Urlaub für 2020 (Juli & August)


grübelt
mfG
Michael
von: Landradler

Re: Nordkap 2018 - 26.11.17 15:46

Ursprüngliche Planung war 2018, wurde aber geändert auf 2020. Leider kann ich den Thread Titel nicht mehr ändern.
von: Denalide

Re: Nordkap 2018 - 29.01.19 19:37

Hi - und, bist Du Borders of Belgium gefahren? Dann haben wir uns da vermutlich gesehen :-)