Mit der Bahn nach Frankreich und zurück

von: Aldag

Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 10.05.21 14:25

Hallo,
Ich hoffe, dass mein Beitrag hier am richtigen Platz ist. Mitte Juni würden meine Partnerin und ich gerne ein Teilstück des Eurovelo 1 fahren, von La Rochelle nach San Sebastian. In den letzten Tagen haben wir mit Erschrecken festgestellt, dass es wesentlich schwieriger ist mit dem Fahrrad in der Bahn von Kassel nach La Rochelle zu kommen als wir gedacht haben und dass es anscheinend ähnlich schwer wird, von San Sebastian mit der Bahn den Rückweg anzutreten. Leider können wir unsere Fahrräder nicht auf die Größe eines Gepäckstücks reduzieren, um unsere Reise zu erleichtern.
Die Homepage der deutschen Bahn hat sich leider als wenig brauchbar erwiesen und auf der Seite des SCNF haben wir bisher nur erfahren, dass es wohl einen TGV gibt, der unsere Fahrräder von Paris nach LaRochelle transportieren würde.
Wir haben gesehen, dass es hier etliche Menschen gibt, die sich sehr gut mit den Bahnverbindungen in Frankreich und von Deutschland nach Frankreich auskennen. Auf welcher Seite kann man sich denn am Besten über fahrradkompatible Bahnverbindungen von Kassel nach Paris informieren? Und kann hier jemand aus Erfahrung sagen, ob es vielleicht Sinn ergibt, von San Sebastian wieder nach Frankreich zurückzufahren, um von einem der grenznahen Bahnhöfe (Hendaye, Biarritz, Bayonne) wieder nach Deutschland zurückzufahren?
Vielen herzlichen Dank für jeden Tipp!
von: Biotom

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 10.05.21 17:08

Hier findest du ein paar Tipps zur Suche von TGVs mit Velomitnahme: Re: Bahnanreise Nantes oder Bordeaux? (Länder)
Gute Reise!
von: kaman

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 10.05.21 17:25

Von Kassel über Karlsruhe, Offenburg nach Straßburg und am nächsten Tag über Paris nach La Rochelle wäre eine Möglichkeit. Rückweg mit TER nach Bordeaux und von da aus über Paris wieder zurück. Nur so eine Idee, ich hab da keine persönliche Erfahrung. Französische Bahn mir Rad ist immmer schwierig.
Die Radmitnahme im TER ist je nach Region zeitlich begrenzt !
Die Regeln zur Einreise gibt es z.B. beim ADAC.
von: Deul

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 10.05.21 17:41

Es scheint um Mittwochs 14:41 einen TGV zu geben der von Strasbourg nach Paris geht. Es gibt auch Mittwochs zwei Züge die mit Fahrradmitnahme zurück fahren.
von: Uli

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 11.05.21 06:43

Südwest-Frankreich und Spanien sind sehr schwer per Bahn zu erreichen, wenn man das Rad nicht zerlegt mitnehmen kann. Zum Planen einer Bahnfahrt mit Radtransport ist die Website der Deutschen Bahn erste Wahl. Für Fahrten z.B. nach Südeuropa kombiniert man diese mit den Websites der jeweiligen Länder-Bahngesellschaft. Das Finden möglicher Verbindungen auf deren Websites ist tw. etwas umständlich. Tipps dazu findest du im Radreise-Wiki und hier im Forum, musst du mal schauen.

Dass noch nicht feststeht, wann Reisen (Hotels geschlossen) und Grenzübertritte wieder "einfach so" möglich sind bzw. welche Bedingungen daran geknüpft sein werden (Impfung, akt. PCR-Test), habt ihr in eure Planung hoffentlich mit einbezogen.

Gruß
Uli
von: kaman

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 11.05.21 06:58

Es gibt sogar einen Zug von Straßburg nach Bordeaux (direkt), aber leider, wie bei vielen anderen Verbindungen in F, nur im Juli und August.
von: cyclerps

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 11.05.21 09:47

Rufe doch mal die Servicenummer der DB an. Die Leute sind sehr nett (gerade vorhin wieder erfahren) und haben oft einiges im Petto was aus dem Internet nicht ersichtlich ist.
von: StefanS

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 11.05.21 09:53

Für innerfranzösische Verbindungen am besten auf www.oui.sncf schauen. Dort kann man auch anklicken, dass man ein Fahrrad mitnehmen möchte (vélo non plié). Wie Du schon gemerkt hast, hat die SNCF dem Fahrrad den Krieg erklärt und die Fahrradmitnahme drastisch eingeschränkt. Auf welchen Strecken, das ändert sich von Jahr zu Jahr, im Augenblick scheint Straßburg-Paris das Nadelöhr zu sein. Von Paris nach La Rochelle gibt es im Juni jede Menge Züge mit Radmitnahme.

Wie andere schon geschrieben haben, ist es am aussichtsreichsten, über Straßburg zu fahren, das erreichst Du von Offenburg/Appenweier per Regionalzug bzw. auch mit dem Fahrrad. Von Straßburg gibt es auch direkte Züge Richtung Westküste, aber welche, da bin ich überfragt. Ansonsten ist noch Metz eine Überlegung wert, das erreicht man von Saarbrücken mit Umstieg in Forbach per Regionalzug.

Du weißt hoffentlich, dass man zur Einreise in Frankreich einen PCR-Test braucht, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, und dessen Resultat man nicht mal eben innerhalb von 20 Minuten kriegt. Das solltet Ihr bei der Reiseplanung berücksichtigen. Dienstags zu fahren, ist z.B. ganz blöd, wie ich erfahren musste. Aus demselben Grunde würde ich mir den Ausflug nach San Sebastián sehr gut überlegen.

Viele Grüße,
Stefan
von: Axurit

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 11.05.21 11:14

In Antwort auf: StefanS
Für innerfranzösische Verbindungen am besten auf www.oui.sncf schauen. Dort kann man auch anklicken, dass man ein Fahrrad mitnehmen möchte (vélo non plié).
Dabei sollte man berücksichtigen, dass die Seite offenbar erst nach den optimalen Verbindungen, egal ob mit Radmitnahme oder nicht, sucht und dann davon diejenigen mit Radmitnahme anzeigt. Das führt dazu, dass oft Verbindungen mit längeren Umsteigzeiten aber mit Radmitnahme nicht angezeigt werden. Die bekommt man nur angezeigt, wenn man die Teilstrecken einzeln abfragt.
von: Indalo

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 12.05.21 10:17

Hallo Aldag,

wenn man die Eile raus nimmt, ist Frankreich durchaus recht einfach mit dem Fahrrad im Zug zu befahren. Mit den Regionalzügen, TER genannt, geht das relativ gut und entspannt, von der Art und Weise ähnlich wie in den deutschen Nahverkehrszügen.

Nur mit Nahverkehrszügen werdet ihr es halt nicht schaffen in einem schnellen Tag von Kassel bis an den Atlantik zu kommen.
Aber in einem Tag von Kassel nach Paris und am nächsten Tag an den Atlantik, das müsste ganz gut gehen und so bliebe eventuell noch Zeit für Fotoshooting am Eifelturm. Achtung, in Paris muss auch immer der Bahnhof gewechselt werden!
Zurück dürfte das auch in zwei Tagen funktionieren.

Die TERs sind nicht reservierungspflichtig und man braucht somit auch nicht vorbuchen, Ticket am Automaten ziehen reicht, die Fahrradmitnahme ist kostenlos. Allerdings sind in Frankreich auch die Regionalzüge vergleichsweise teuer.

Auf manchen Strecken verkehren Zugtypen, bei denen man das Fahrrad einfach reinschiebt und gut, auf anderen Strecken verkehren Zugtypen mit dieser Art von Fahrradabteilen, bei denen das Rad senkrecht in Haken gehängt wird, da müssen dann die Taschen runter. Falls diese Art von Abteilen schon voll sind, muss man sich halt trotzdem irgendwie reinquetschen und beim Rad bleiben, so das die Mitreisenden rein und raus kommen. Aber das kann ja hierzulande auch passieren. So viele Fahrräder im Zug gibt’s nach meiner Beobachtung allerdings selten und wenn dann am Sonntag, wenn die Rennrädler unterwegs sind.
Ich saß auch schon mal mit gezählten 11 Fahrrädern in einem Fahrradabteil, das für 3 Fahrräder konzipiert war, draußen hat es gewittert und der Schaffner hat nur gelacht.

Ich sehe mir Zugverbindungen im französischen Nahverkehr gerne auf der Seite der Deutschen Bahn an, such mir dann Verbindungen mit möglichst wenig Umstiegen und check das noch mal gegen auf der schon erwähnten französischen Seite von oui.sncf.. Auf dieser Seite werden dann auch die Preise angezeigt.

Von San Sebastian nach Irun (Grenzstadt mit Hendaye) fährt ca. stündlich eine S-Bahn, in der dürfte die Fahrradmitnahme kein Problem sein. Hab ich aber persönlich nicht ausprobiert, nur mal kurz bei der spanischen Eisenbahn nachgekuckt.

Gute Fahrt!
Indalo
von: Holger

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 12.05.21 16:44

In Antwort auf: Indalo
[…] Mit den Regionalzügen, TER genannt, geht das relativ gut und entspannt,[…]


Das mit dem "entspannt" liegt halt shcon ein bisschen im Auge des Betrachters. Ich bin mal aus der Provence mit Nahverkehrszügen nach Frankfurt, das hat auch nicht an einem Tag geklappt. Mehrfaches Umsteigen auf französischen Bahnhöfen, teilweise recht lange Aufenthalte - ich habe mich nicht wirklich entspannt gefühlt. Außerdem gefällt es mir nicht, dass dann 4 Tage alleine für die An- und Abreise draufgehen.

Zudem gibt es auch bei den TER-Zügen Einschränkungen, im Elsass in einigen Zügen und in der Ile de France ist die Radmitnahme zu Berufsverkehrszeiten nicht gestattet. Die Info habe ich von dieser Seite: https://de.francevelotourisme.com/tipps/fahrradmitnahme-in-den-franzosischen-zugen - da gibt'S auch ein paar TGV, die Fahrräder mitnehmen.
von: Juergen

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 12.05.21 16:59

Netter Link.
Ich freue mich immer über Hinweise darauf, dass man doch etwas früher auf den Bahnsteig kommen soll. Beim Warten in Montpellier brauchte ich schon ne halbe Stunde, um mir die Aufzüge zu den Gleisen einzuprägen. teuflisch
von: StephanBehrendt

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 12.05.21 19:53

In Antwort auf: Deul
Es scheint um Mittwochs 14:41 einen TGV zu geben der von Strasbourg nach Paris geht. Es gibt auch Mittwochs zwei Züge die mit Fahrradmitnahme zurück fahren.

Ich fand gerade, dass die 10 Euro für Velotransport für jeden Zug neu zu berappen sind. Mit Umsteigen in Paris werden es also 20 Euro.
von: Felix-Ente

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 12.05.21 20:43

In Antwort auf: Holger
Mehrfaches Umsteigen auf französischen Bahnhöfen, teilweise recht lange Aufenthalte - ich habe mich nicht wirklich entspannt gefühlt.


Mit französischen Bahnhöfen kenne ich mich zugegebenermaßen nicht aus, aber sind die so anders als deutsche? Ich habe mir angewöhnt ab ca. 30 Minuten Wartezeit eine kleine Runde zur Entspannung zu radeln. Da lernt man völlig neue Gegenden kennen. Ohne Fahrt mit Nahverkehrszügen wäre ich nie auf die Idee gekommen, mir Burg, Minden oder Kahla anzugucken. Und zumindest mit der Klappliege ist fahren im Nahverkehr viel entspannter als in Fernzügen - die Zugbegleiter sind viel entspannter und meistens froh, wenn ich aus meinem Trike ein Päckchen mache. Die meisten wollen nicht mal eine Fahrradkarte sehen. Ganz anders als im IC oder gar ICE, wo es selbst bei Reservierung immer Mimimi gibt, weil mein Paket nicht in Halterung 08/15 passt, sondern mit Spanngurten gesichert in irgendeinem Eckchen liegt.
von: Holger

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 13.05.21 04:30

Ich wiederum kenne mich mit deutschen nicht so aus, zumindest im Zusammenhang mit vollbepacktem Rad. Ich erinnere mich an doch einige Bahnhöfe ohne ausreichend große Aufzüge, mit steilen Treppen. Das als Alleinreisender mit auf der Rückreise übervollen Packtschen am Rad ist kein Spaß, zumindest für mich nicht.

Auf An- und vor allem Heimreise nervt es mich, wenn es lange dauert. Insbesondere auf einer Strecke, die ich schon häufig nachts im Zug zurückgelegt habe. Noch mal eine Runde zu drehen ist häufig auf den Rückfahretn schwieriger, weil ich dann teilweise deutlich mehr Gepäck habe. Wobei ich beispielsweise den Bahnhofswechsel in Paris zwangsweise zu einer kleinen Fahrt mit dem Rad nutzen muss - was ich in Paris sogar ganz gerne mache. Aber grundsätzlich Reise ich lieber schnell und mit möglichst wenig Umsteigen an.
von: hopi

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 13.05.21 05:28

In Antwort auf: Holger
Wobei ich beispielsweise den Bahnhofswechsel in Paris zwangsweise zu einer kleinen Fahrt mit dem Rad nutzen muss - was ich in Paris sogar ganz gerne mache.
das sehe ich auch so. Nach meiner ersten recht positiven Erfahrung, durch Paris mit dem Farrad zu fahren, habe ich gelegentlich gleich ein oder zwei Übernachtungen in Paris eingeplant und das auch noch als eine Bereicherung meiner jeweiligen Reisen empfunden.
Zitat:
Aber grundsätzlich Reise ich lieber schnell und mit möglichst wenig Umsteigen an.
Aber das ist halt nicht immer bei allen vielleicht gewünschten Zielgebieten möglich. Dann neige ich dazu, auch unterbrochene Hin- oder Rückfahrten bestmöglich in meine Reise zu integrieren. Manchmal verlängert sich einfach die gesamte Reisedauer, manchmal "ersetzt" ein Zwischenaufenthalt während der An/Abreise irgendeine Tagestour/Etappe im eigentlichen Zielgebiet. Ganz extrem war das vor mehreren Jahren, als ich wegen des großen Vulkanausbruchs auf Island nicht von Andalusien nach Düsseldorf zurück fliegen konnte. Ab Barcelona musste ich auf Nahverkehrszüge ausweichen. Die französischen Eisenbahner hatten sich auch noch für einen Streik entschieden. Trotzdem war die etwas länger dauernde Fahrt durch Frankreich ein sehr schöner Teil dieser Reise. schmunzel
von: Indalo

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 13.05.21 12:19

Hallo Holger,

Du hast natürlich recht, "entspannt" im Zusammenhang mit Zugfahren in Frankreich war keine gelungene Wortwahl, in Wirklichkeit ist es sogar ziemlich anstrengend.
Auf was ich sprachlich etwas tollpatschig hinweisen wollte, ist, dass das Reisen mit Fahrrad in den TER-Zügen vergleichsweise organisatorisch unkompliziert ist, im Gegensatz zum Reisen in den TGV-Zügen. Man braucht halt nichts vorbuchen und reservieren.

Indalo
von: Holger

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 13.05.21 12:28

Und da kann ich jetzt zustimmen. Hat bei mir auch immer geklappt, einmal bin ich allerdings in einen Zug nicht reingekommen, weil er schon komplett voll war mit Fahrrädern. Das wäre auf einer Rückfahrt ärgerlich gewesen - aber wie gesagt, das war nur einmal und ich stand nicht am Startbahnhof. Und es war nachmittags im Sommer. Man muss halt ein Mindestmaß an Flexibilität haben, aber das hat man ja ohnehin als Radreisender grins
von: Holger

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 13.05.21 12:34

In Antwort auf: hopi
[…]Aber grundsätzlich Reise ich lieber schnell und mit möglichst wenig Umsteigen an.
Aber das ist halt nicht immer bei allen vielleicht gewünschten Zielgebieten möglich. Dann neige ich dazu, auch unterbrochene Hin- oder Rückfahrten bestmöglich in meine Reise zu integrieren. […] [/zitat]
Ja klar, dann geht es natürlich nicht anders. Dennoch ist es für mich nicht "entspannt", darauf hatte ich ja geantwortet - und es war auch gar nicht so gemeint, wie ich es verstand, schrieb indalo ja gerade.

Was mich in Fankreich ärgert, ist, dass es früher mal ging. Wenn man mit Rad in einem TGV von Strasbourg bis Rennes in weniger als fünf Stunden fährt, dann ist es eben ärgerlich, wenn man es aus der Provence kaum in einem Tag schafft. Wobei inzwischen ja offensichtlich wieder mehr TGVs Räder mitnehmen, und auch einige Nachtzüge scheint es wieder zu geben, meine ich in Erinnerung zu haben.
von: Uli

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 13.05.21 13:36

Zitat:
Mit französischen Bahnhöfen kenne ich mich zugegebenermaßen nicht aus, aber sind die so anders als deutsche?

Oh ja. Das fängt damit an, dass das Abfahrtsgleis gerne mal erst 10 min. vor der Abfahrt bekanntgegeben wird und hört mit dem fehlenden Wagenstandsanzeiger noch nicht auf. Das Ganze dann gepaart mit Durchsagen in einer unverständlichen Sprache macht echt Spaß. Frankreich, Fahrrad, Bahnfahrt und Entspannung passen für mich jedenfalls wirklich nicht in einen Topf, zumindest nicht, wenn Umsteigen auch noch rein muss. Meine letzten Bahnfahrten nach/aus Südfrankreich sind schon einige Jährchen her, aber ich habe bislang immer irgendwo eine Übernachtung eingelegt.
Gruß
Uli
von: kaman

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 13.05.21 15:50

Zitat:

Oh ja. Das fängt damit an, dass das Abfahrtsgleis gerne mal erst 10 min. vor der Abfahrt bekanntgegeben wird und hört mit dem fehlenden Wagenstandsanzeiger noch nicht auf.

Wagenstand kann man über SNCF Webseite abrufen. Hab es aber vor Ort noch nicht getestet, wie zuverlässig das ist.
Am Bahnsteig gibt es oft hilfsbereites Bahnpersonal das bei Fragen hilft (auch in Englisch).
von: Uli

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 13.05.21 16:18

Zitat:
Wagenstand kann man über SNCF Webseite abrufen

Habe es über deinen Link probiert, bin aber anscheinend zu blind - wo muss ich klicken, um die Wagenreihung angezeigt zu bekommen?

Zitat:
Am Bahnsteig gibt es oft hilfsbereites Bahnpersonal das bei Fragen hilft (auch in Englisch).

"oft" und "Englisch" kann *ich* nicht unbedingt bestätigen.

Gruß
Uli
von: kaman

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 13.05.21 17:47

In Antwort auf: Uli
Zitat:
Wagenstand kann man über SNCF Webseite abrufen

Habe es über deinen Link probiert, bin aber anscheinend zu blind - wo muss ich klicken, um die Wagenreihung angezeigt zu bekommen?


Du schon eine TGV Verindung o.ä. wählen, bei TER gibt es keine Wagenstand.
von: veloträumer

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 13.05.21 18:42

Scheint lückenhaft, bei einigen gibts die Option Wagenreihung nicht.
von: snowrider

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 13.05.21 19:12

Hallo, also ich hab heute über thetrainline.com meine Reise nach St.Malo von München aus gebucht(Mitte Juni). Da hab ich nur 1x 10€ fürs Rad extra gezahlt, allerdings verpackt. Ich hab schon seit Jahren eine passende Radtasche, v.a. für die TGV's.
Die hatten sogar noch das Supersparangebot für Deutschland, die ganze Strecke, via Paris, 106€ einfach. Über Oui /sncf, hätte der gleiche Zug(also gleiche Abfahrtszeit) 178€ gekostet.
LG Snowrider
von: veloträumer

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 13.05.21 19:28

In Antwort auf: snowrider
Hallo, also ich hab heute über thetrainline.com meine Reise nach St.Malo von München aus gebucht(Mitte Juni). Da hab ich nur 1x 10€ fürs Rad extra gezahlt, allerdings verpackt. Ich hab schon seit Jahren eine passende Radtasche, v.a. für die TGV's.

Verpackt fährt das Velo kostenlos mit - dann ist bei der Buchung was schief gelaufen. Ansonsten gilt das System 10 € für jede TGV- oder Intercités-Strecke (soweit reservierungspflichtig) separat seit Ewigkeiten, ist immer an eine spezifische Stellplatzreservierung gekoppelt. Deswegen gilt die internationale Fahrradkarte auch nicht in Frankreich.
von: snowrider

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 13.05.21 19:39

Da stand aber explizit 'verpackt' dabei oder 'unverpackt', die haben bestimmt bemerkt, dass das viele so machen, das Rad einfach verpackt als zusätzliches Gepäckstück mitzunehmen. Was soll's bei dem Gesamtpreis macht mir das auch nichts. Ich werd dort mal nachfragen, wenn ich dort bin.
von: veloträumer

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 13.05.21 19:47

Bist du sicher, das du dich nicht einmal verklickt hast? Was steht denn jetzt auf dem Ticket? Bei der SNCF gibt es diese Option auch, dann kommt aber kostenlos o.ä. Bemerkung. Am besten wählt man gar nicht mit Velooptionen, wenn man sie nicht braucht, dann wird das zumindest bei der SNCF auch nicht zur Wahl gestellt. Bei trainline war ich jetzt schon lange nicht mehr, zeitweise konnte man da gar nicht mehr Velo mitbuchen.
von: Axurit

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 13.05.21 19:53

Vielleicht ist es ja ein Ouigo-Billig-TGV. Da ist die Anzahl und Größe der kostenfreien Gepäckstücke begrenzt
von: snowrider

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 13.05.21 20:22

Hab gerade nachgesehen: bis Paris steht nichts von Rad auf dem Ticket, ist ok, da lass ich es verpackt, muss nur in Karlsruhe umsteigen, genügend Zeit. Vom Montparnasse bis St. Malo ist es ein InOui TGV, dort steht das Rad im gleichen Wagon mit dabei, also kann ich es nach der Fahrt von Bahnhof zu Bahnhof so lassen, muss es nicht mehr zerlegen, passt. Also 1x 10€ fürs Rad in einem TGV bezahlt. Nicht so schlimm.
von: veloträumer

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 13.05.21 20:46

So ähnlich habe ich es auch mal gemacht, allerdings mit ICE nach Paris, Anschluss in die Biskaya war dann mit regulärer Velomitnahme. Einmal verpacken und zusammenbauen reicht eigentlich, sonst kann schon Stress werden. Ich würde aber auch gerne zweimal das Velo zahlen statt basteln. Bin halt faul.
von: Herbert47

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 14.05.21 09:40


Hallo,

Bahnfahren in Frankreich mit Radmitnahme (unzerlegt) ist nicht ganz einfach.
.
Um es auf den Punkt zu bringen:
Es bietet sich an, den TGV ab Straßburg zu nehmen.
.
1.) Ihr kommt aus Richtung Kassel mit Deutsche Bahn über Appenweier und Regio-Zug nach
Straßburg.
2.) Strasbourg : derzeit (Stand 13. 5. 21) nur freitags möglich!!
Am Freitag, den 18. 6. und am 25. 6. gibt es einen (TGV)-Zug direkt
Straßburg - Paris mit Radmitnahme, unzerlegt .. . .
Abfahrt in Straßburg ab 14.41h;
Ankunft in Paris-Est 16.35h .
diese Verbindung wurde gewählt, um den Anschluss nach LR zu bekommen. .... ....
3.) Weiterfahrt ab Paris-Montparnasse nach La Rochelle mit einem TGV - mehrere
Möglichkeiten;

Wie kommt man vom Ostbahnhof zum Gare Montparnasse?

a) entweder mit dem RER Linie B vom Nordbahnhof bis zur RER Station Rochereau-Denfert und
.. dann ein kurzes Stück mit dem Rad.......
oder
b) mit dem Rad quer durch Paris (man muss stadtverkehrgeübt sein...) ....

Bucht so schnell wie möglich, auch über das Internet möglich, auch in deutscher Sprache - .
https://de.oui.sncf/de/tgv...........

Rückfahrt: . .
Bordeaux - Straßburg am 9. 7. direkt ab 8.59h Ankunft 14.33h
oder 17. 7. 8.04h 13.18h
- dies müsste zur Weiterfahrt nach Kassel reichen... .
Es gibt an anderen Tagen weitere Züge, direkt ab Bordeaux nach Strasbourg - ..

Der Zug Hendaye - Bordeaux müsst ihr auf TER Aquitaine suchen - nur ein TER kurz vor 6.00h,

- bei Google "TER Aquitaine" eingeben dann "Horaires" oder Rücksprache

Viel Erfolg

Herbert
von: Holger

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 14.05.21 11:15

In Antwort auf: Herbert47
[…]
Wie kommt man vom Ostbahnhof zum Gare Montparnasse?

a) entweder mit dem RER Linie B vom Nordbahnhof bis zur RER Station Rochereau-Denfert und […]

Das war als ich das letzte Mal in Paris war nicht möglich - Radmitnahme war in den RER in Berufspendlerzeit nicht möglich, nachmittags betraf das die Zeit zwischen 16 und 19 Uhr.
von: Herbert47

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 14.05.21 12:07


Hallo Holger,
vielen Dank für den Hinweis zu den RER in und um Paris und der Île-de-France mit den Stoßzeiten. Ich habe persönlich dazugelernt!
.
Stoßzeiten: Montag - Freitag .. .
Zeiträume 6.30h - 9.30h
' 16.30h - 19.30h
Radmitnahme: kostenlos
Quelle: aus einer offiziellen Seite

Eigner Hinweis: in Paris niemals am Rande einer Bus-Spur radeln - Lebensgefahr!

VG
Herbert
von: Axurit

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 14.05.21 12:25

In Antwort auf: Herbert47

Stoßzeiten: Montag - Freitag .. .
Zeiträume 6.30h - 9.30h
' 16.30h - 19.30h
Radmitnahme: kostenlos
Quelle: aus einer offiziellen Seite

Auf einer anderen "offziellen" Seite steht 6h30 bis 9h00 und 16h30 bis 19h00.
von: Herbert47

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 14.05.21 19:48

In Antwort für AXURIT und alle Interessierte- Originalmitteilung der SNCF vom 14. 5. 2021:

Bonjour Monsieur Herbert,
. .
Aujourd’hui, vous nous avez contactés afin de savoir à quelle heure vous pouvez emprunter la ligne B pour vous rendre à Denfert-Rochereau.
La réglementation concernant les vélos à bord des trains sur le réseau SNCF Transilien indique que le voyageur peut emprunter le train sans supplément de prix, avec leur vélo à bord :
. .
- Du lundi (Montag) au vendredi (Freitag) avant (vor) 06h30,
entre (zwischen) 09h30 et 16h30 .
et après (nach) 19h30. ..
- Les samedis, dimanches et jours fériés sans restriction.
. .
Hallo, es bleibt dabei:
Wer in Paris die S-Bahn (RER) mit Rad benützen möchte, muss Zeiten beachten.

Viel Erfolg
H.
von: veloträumer

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 14.05.21 21:40

In Antwort auf: Herbert47

2.) Strasbourg : derzeit (Stand 13. 5. 21) nur freitags möglich!!
Am Freitag, den 18. 6. und am 25. 6. gibt es einen (TGV)-Zug direkt
Straßburg - Paris mit Radmitnahme, unzerlegt .. . .
Abfahrt in Straßburg ab 14.41h;
Ankunft in Paris-Est 16.35h .

Es fährt auch noch ein durchgehender TER in ca. fünf Stunden nach Paris, sogar täglich, ich glaube Wochenende andere Zeiten als unter der Woche. Das kann durchaus auch eine Option sein, bei langer Anreise bereits in Deutschland evtl. auf zwei Tage verteilen.
von: Axurit

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 15.05.21 06:15

In Antwort auf: Herbert47
Originalmitteilung der SNCF vom 14. 5. 2021:
Cher Monsieur Herbert,

das RER-Netz wird teils von der SNCF, teils von der RATP betrieben. Der nördliche Teil der Linie B bis zur Gare du Nord wird von der SNCF betrieben, der südliche Abschnitt, also auch die Strecke von Gare du Nord bis Denfert-Rochereau, von der RATP. Vielleicht sollte man die beiden Betreiber auf die unterschiedlichen Sperrzeiten hinweisen, die sie auf ihren jeweiligen Internetseiten kommunizieren.

Rainer
von: Herbert47

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 15.05.21 09:49

In Antwort auf: veloträumer
[zitat=Herbert47]

Es fährt auch noch ein durchgehender TER in ca. fünf Stunden nach Paris, sogar täglich, ich glaube Wochenende andere Zeiten als unter der Woche. Das kann durchaus auch eine Option sein, bei langer Anreise bereits in Deutschland evtl. auf zwei Tage verteilen.


Hallo,
ja, dies ist richtig - mit dem TER in 5 Stunden direkt von Straßburg nach Paris.
Regulärer Preis 70,60€ ... (Fahrrad kostet nichts) . .
ABER: Gibt's derz. (15. 5. 21) nur Mo - Fr und Sonntag;
. . .geht um 16.19h los und ist um 1/2 10h am Ostbahnhof. (heißer Punkt...) ----
Derz. Sonderangebot: 30. 5. 2021 ab 16.19h für 20,00€ ..
. Ankunft 21.27h Paris-Est;
. .
Mein Rat : nehmt den TGV (mit Radmitnahme) oder den Direkt-TER -
. alles andere ist RISIKO!! - nix isch gwies -
Warum: es gibt Zug-Ausfälle durch Bahnarbeiten und spontane und lokale Bahn-Streiks -
.. manche Busse nehmen kein Rad mit - und manche kein Pedelec...
Viel Glück
H.
von: UrbanCosmonaut

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 16.05.21 16:44

In Antwort auf: Indalo
Mit den Regionalzügen, TER genannt, geht das relativ gut und entspannt, ...
Da bin ich ganz bei Dir und kann das nur bestätigen!
In Antwort auf: Indalo
... von der Art und Weise ähnlich wie in den deutschen Nahverkehrszügen.
Hier hingegen muss ich ein klein wenig widersprechen. Die TER sind besser als die deutschen Nahverkehrszüge - zumindest nach meiner Erfahrung. Sie sind pünktlicher und wesentlich schneller unterwegs, da sie nicht an jeder Milchkanne anhalten.
Man schafft es z.B. von Perpignan nach Lyon in etwa 6 Stunden mit einmaligem Umsteigen in Avignon. Das ist eine entspannte Zeit und vor Allem interessante Ausblicke.
Lediglich von Lyon nach D zu kommen ist dann etwas aufwändiger. Entweder über Belfort - Mulhouse - Müllheim zum deutschen Schienennetz in Müllheim oder ab Lyon wieder mit TER nach Genf und von dort via Zürich nach Singen/Stuttgart.
Einmal habe ich es sogar innerhalb eines Tages mit Regionalzügen von Barcelona via Perpignan, Avignon nach Lyon geschafft. Dort übernachtet und am nächsten Tag weiter.
Bisher habe ich für meine F-Radreisen noch nie einen TGV gebucht, immer kurzfristig TER. Die Tickets werden dadurch natürlich etwas teurer, kann man aber verkraften.
Noch heute vermisse ich den Nachtzug Nizza - Straßburg, den ich etliche Male ab Avignon und Arles genutzt habe.
von: rinkorando

Re: Mit der Bahn nach Frankreich und zurück - 22.05.21 18:43

Ich bin kurz vor Ostern von München nach Bordeaux mit meiner Tochter und useren 2 Radln. Wir hatten die Räder völlig demontiert ("Rinko"). Das ist die Lösung, um wirklich ohne Ärger alle TGVs zu nutzen. Die Räder passen dann leicht in die Regale oben bei den zweistöckigen Wagen - auch, wenn's mal voller ist. ICE geht auch, und ohne Diskussionen mit frustrierten, schlecht gelaunten Schaffnern / conducteurs.

In Paris sind wir von Est nach Monparnasse Taxi gefahren. Gut investiertes Geld. Die Taxis in Paris Est sind wenn du aus dem Zug in Richtung Halle läufst am Ausgang auf der linken Seite, also nah und einfach zu erreichen.

Das Problem ist, dass man die Räder, wenn sie "rinko"-demontiert sind, nicht rollen kann. Die sind schwer uns es gibt keine Gepäckwagen. Das "normale" Gepäck muss ja auch noch mit...

Aber: So geht's.