Re: Breitbandantibiotika mitnehmen für Armenien Iran?

von: Fricka

Re: Breitbandantibiotika mitnehmen für Armenien Iran? - 23.04.17 07:12

Unser Problem war in solchen Fällen auch weniger das Fehlen von Medikamenten, als vielmehr das hinreichend kompetenter Ärzte, mit denen eine Verständigung möglich gewesen wäre. In mehr als 40 Jahren fleißiger Reisetätigkeit war das auch nicht besonders oft.

Einmal in Griechenland. Das dort verordnete Antibiotikum war in Deutschland zu der Zeit bereits verboten und erzeugte eine heftige Medikamentenvergiftung. Uns rettete ein zur gleichen Zeit auf dem CP anwesender deutscher Medizinstudent mit passendem Nachschlagewerk.

Einmal in Jordanien. Ein Unfall. In Ammann. Krankenhaus also kein Problem. Eine Notoperation in einer großen Halle, in der überall an Menschen herumgesägt wurde. Blutlachen auf dem Boden. Menschen mit heftigen Verletzungen. Die Chirurgen arbeiteten einhändig. In der anderen Hand die Zigarette. Die Nachbehandlung erfolgte in den Krankenstationen, die es dort überall gab. Gesundung erfolgte jedenfalls.

Einmal im Niger. Man holte sofort den dort tätigen deutschen Praktikanten. Diagnose und Behandlung waren völlig unproblematisch.

Einmal in der Ukraine. Einen passenden Arzt haben wir nicht gefunden. Aber reichlich Apotheken, in denen es zu niedrigen Preisen genau die gleichen Medikamente gab wie hier. Klappte auch.

Seit den 80ern des letzten Jahrtausends haben wir eigentlich keine Antibiotika mehr mitgenommen.