Re: Bluthochdruck und Ausdauertraining

von: bikebiene

Re: Bluthochdruck und Ausdauertraining - 15.08.02 07:48

Hi Ines,

versuche mal zu antworten, obwohl ich kein Arzt, sondern nur Betroffene bin zwinker

1. mein Blutdruck liegt unbehandelt bei schrecklichen 190/90, so in der Drehe, war er zumindestens 1996 vier Jahre nach der Geburt unserer jüngsten Tochter. Mein Gewicht ist nach der Geburt von drei Kindern leider nicht mehr so ganz im Normalbereich, sondern einiges darüber traurig . Abnehmen ist aber nunmal leichter gesagt, als dauerhaft geschafft.
Ich bin familiär vorbelastet, da meine Mutter auch Hypertonie hat, ich während der schwangerschaften jedesmal Hochdruck hatte. Zum Zeitpunkt der Entdeckung des Hochdrucks war ich stolze 34 Jahre alt.
2. Meine Ärztin hat mich natürlich in allen Richtungen untersucht, aber ich gehöre zum sehr großen Prozentsatz der Hypertoniker, die außer dem eventuellen Übergewicht (das man zum Teil, aber nicht allein verantwortlich machen kann) keine erkennbare Ursache für die Erkrankung liefern. Nieren sind in Ordnung und so weiter lach
Ich nehme regelmäßig zwei Medikamente zur Senkung des Blutdrucks und Ärzte und ich sind sehr zufrieden. Fühle mich körperlich fit und auch beim BelastungsEKG, dem ich mich regelmäßig unterziehen muß, gibts keine Probleme.

Ich fahre nie mit Pulsmesser, sondern versuche meine Körper so gut zu verstehen, daß ich auch ohne Gerätschaften gut zurechtkomme. Wenn wir mit dem Rad unterwegs sind, bin ich die, die am Berg zuerst absteigt peinlich , allerdings auch um mein rechtes Knie, das vorgeschädigt ist, nicht zu überlasten.
Mein Mann düst aus dem Stand immer los wie eine V1, das kann ich nicht, ich brauch immer ein wenig Zeit, nicht mehr als 1- 2 Minuten, um in Fahrt zu kommen. Allerdings hab ich den Eindruck, daß das in letzter Zeit besser geworden ist.
Mein Kardiologe hat mir übrigens zugeraten, mich mehr auf Körpersignale zu konzentrieren, als unbedingt mit Pulsmesser zu fahren.
Find ich auch praktischer, da ich ja auch im Alltag mit dem Rad unterwegs bin und ja nicht für den Weg zur Arbeit (meist unter Zeitdruck wirr ) mit Pulsmesser losdüsen will.

@ Andreas,

deine Theorie kann ich nicht nachvollziehen, messe zwar äußerst selten meinen Blutdruck, aber war drei Wochen nach unserer Tour ja zum BelastungsEKG und das war schwer in Ordnung, hätte ja so eigentlich schlechter ausfallen müssen, wenn du recht hättest

nochmal zum Thema,

glaube nicht, daß man jahrelang den gesunden Bereich trainieren muß, sonnst könnte ja niemand damit anfangen, wenn das Krankheitsproblem plötzlich da ist, aber man sollte schon genau mit dem Arzt absprechen, was machbar ist und was nicht.
Jemand, der bis zur Erkrankung nur Radfahrer am Fernseher beobachtet hat, wird wohl kaum im ersten Anlauf den Mount Ventoux bezwingen, oder er fällt mit Schlaganfall vom Fahrrad schockiert

Hoffe, konnte ein paar Anregungen geben