3x durch Frankreich

von: Grüne Peperoni

3x durch Frankreich - 25.01.14 18:16

19. Etappe Bonny-sur-Loire - Mornay-sur-Allier, 80km, 17.3km/h

Heute kamen wir dank beständigem Rückenwind gut vorwärts und wechselten nach wenigen Kilometern das Departement; nun waren wir im Cher. Zunächst blieben wir auf der Strasse anstatt den ausgeschilderten Loireradweg zu benutzen, der noch immer Naturbelag aufwies. Entsprechend sahen wir (noch) nicht so viel von der Loire. Was uns an der Loire sehr gefiel (wie auch an den übrigen Flüssen in Frankreich), war das unverbaute Ufer. Die Flüsse in der Schweiz sind zumeist kanalisiert und entsprechend arm an Flora und Fauna.





Ab St. Satur war der Radweg wieder asphaltiert, also bogen wir von der Strasse ab und fuhren dichter am Ufer.

Obwohl es keine grossen Königsschlösser mehr gab in dieser Richtung, gab es dennoch einige kleinere zu entdecken.

Schloss Sancerre.



Unsere Mittagspause machten wir in Charité-sur-Loire.



Im Hintergrund auf dem Hügel die Befestigungsanlage des Städtchens.



Die Kirche Notre Dame aus dem 11. Jahrhundert







Hier fanden wir unser Dessert. Ein Chocolatier wie aus alten Zeiten.



Da wir gut in der Zeit waren, gingen wir in der Loire am Nachmittag baden. Die Loire Flussseeschwalben (eine eigene Rasse) attackierten uns von Zeit zu Zeit, aber zum Glück gab's keine Verletzten...

Auf Höhe Nevers, dort wo die Loire vom Osten her kommt und einen Bogen macht, hörte der Loireradweg in einer kleinen Ortschaft mit grossem Namen auf. Der Radweg war übrigens sehr nett zu befahren, besonders da am oberen Flusslauf kaum noch Verkehr herrschte, aber mit der Zeit doch etwas monoton.

Marseilles-les-Aubigny, Ende des Loireradweges



Nun verliessen wir die Loire und folgten der Allier.

Apremont-sur-Allier, ausgezeichnet als eines der schönsten Dörfer Frankreichs



Schloss Apremont



Der Allier entlang zu fahren gefiel uns ausgezeichnet. Eine schöne Kulturlandschaft mit vielen Strukturen, d.h. Hecken und dergleichen, wo Neuntöter alle paar Kilometer zu beobachten waren.



In Mornay-sur-Allier, ein Dorf von vielleicht maximal 100 Einwohnern und einer zerfallenen Hotelanlage, fanden wir einen Campingplatz, der allerdings leer war. Wir dachten schon, dieser hätte auch aufgegeben und wäre geschlossen. Die sanitären Anlagen waren aber noch in Betrieb also stellten wir unser Zelt auf und richteten uns ein. Kurz darauf hin erschien ein Wohnwagen aus der Normandie, dann ein zweiter aus der Bretagne und dann ein holländisches Paar per Velo. So füllte sich der Platz allmählich. Also doch nicht geschlossen. Später kam ein Verwaltungsangestellter vorbei und kassierte fünf Euro. Am Abend kam ein Gewitter auf: der erste Regen seit unserer Passfahrt auf dem Ballon d'Alsace.

Fortsetzung folgt.