Re: Familienradeln am Fuße der Pyrenäen

von: veloträumer

Re: Familienradeln am Fuße der Pyrenäen - 26.02.15 14:37

In Antwort auf: lenaemmi
Auf Schweizer Schoki stehen wir schon lange, meinst Du, wir sollten auch mal die französische Schokolade versuchen?

Es ist kein Fehler. schmunzel Wundere dich aber nicht, wenn es teurer wird als Schweizer Schoki. Lindt ist immer noch Massenschokolade. Die Edeledition, die du abgebildet hast (die ich auch gerne mag), darfst du allenfalls in der Mittelklasse ansiedeln. Zutaten, Zeitaufwand, künstlerische und rezeptorische Kreationen sind da noch um einiges exklusiver und ausgefallener. Grundsätzlich findest du in ganz Frankreich bis in kleinste Dörfer zuweilen Chocolatiers, die Eigenkreationen machen. Das ist so in anderen Ländern nicht zu finden, also ein andere Kultur (auch wenn Schokomanufakturen in Deutschland, Österreich etc. im Kommen sind). Die baskische Ecke ist berühmt für beste Schokoladen, Bayonne trägt den inoffiziellen Titel "Welthaupstadt der Schokolade" wie man es an den Einfahrten zur Stadt lesen kann. Wohl müsstet ihr durch Espelette und Cambo-les-Bains gekommen sein. Dortige Edel-Chocolatiers habe ich im letzten Kapitel meiner Pirineosaurus-Geschichte vorgestellt, als da seien hier die Websiten angegeben: Antton (Espelette) und Puyodebat (Cambo-les-Bains). Mit Kindern kann es allerdings schnell ein Vermögen kosten. Ohnehin hätte ich euch empfohlen, das Atelier du Piment in Espelette zu besuchen - dort wäret ihren mit diversen gepfefferten Produkten verköstigt worden (auch Schoki) und die Pfefferfelder wäre auch ein Besichtung mit den Kindern wert gewesen. Wäret ihr dort gewesen, hättet ihr auf den Vorwurf "Bleib doch, wo der Pfeffer wächst" antworten können: "Ach, da waren wir schon." Es ist immer gut, wenn man weiß, wo etwas herkommt, damit man es zu schätzen weiß. schmunzel

Besonders belobigen muss ich eure Kids, dass sie auch den Palomières-Pass bewältigt haben - vielleicht nicht so steil wie die Kurzrampen im Baskenland, aber da braucht es ja schon ordentlich Ausdauer. Ihr ward ja auf einigen Campings, die ich auch schon kenne. Darunter auch Puivert. Und da muss ich dich natürlich tadeln, denn Puivert besitzt ein wunderbares Museum - ein bisschen Katharergeschichte zur Burg, die oben ist (Museum ist im Ort unten) - vor allem aber ein Museum zum Minnegesang im Mittelalter. Das wäre sicherlich für die Kinder auch sehr schön geworden, neben Instrumenten, die man nicht so gut kennt, kann man vielen Hörbeispielen zulauschen und eine Vorstellung erhalten, was DSDS auch bedeuten kann. Im Idealfall gibt es auch zu gewissen Zeiten musikalische Veranstaltungen, auch mit Kindern. Ich bin kein ausgesprochener Museumsgänger, aber dieses Museum zähle ich unter "klein, aber fein" zu einem der gelungensten, die ich gesehen habe. Vorgestellt habe ich das in Pyrénées Cathares Catalán (dort Teil 10).

Mal sehen, wie lange das Radfieber bei den Kindern anhält. Vielleicht wäre die Route du chocolat im nahen Elsass ein guter Anreiz für Neues.