Zum EV 6 und bis Mulhouse

von: Fricka

Zum EV 6 und bis Mulhouse - 10.09.16 17:56

Nachdem wir den EV 6 schon benutzt hatten, um die Donau entlang in die Ukraine zu fahren, war es irgendwie logisch, die andere Hälfte auch noch zu erkunden.....

15.5. Samstag

Mal wieder geht es mit Verspätung los. Einen Tag später als geplant. Mittags statt Morgens. An der Abreise müssen wir definitiv noch üben. Glücklicherweise fährt der Zug nach Koblenz jede Stunde. Am Samstag eines langen Wochenendes haben wir eigentlich nicht mit überfüllten Zügen gerechnet. Zumal bei mäßigem Wetter. Diese Rechnung geht aber nicht auf. Der Zug füllt sich schnell. Aus der gemütlichen Fahrt am Rhein entlang wird also nichts. Wir finden keinen Sitzplatz. Zudem haben wir bald Verspätung, nachdem wir ein Weilchen vor Wiesbaden herumstehen. Aufgeholt wird dann nichts mehr. Als wir in Koblenz einlaufen, ist der Anschlusszug weg.

Kein Problem, sagte die Schaffnerin. Einfach den geplanten Bahnsteig anlaufen. Da fahren immer wieder Züge nach Köln. Es steht auch einer da. „Bitte einsteigen und die Türen schließen.“ Hilfreiche Hände verfrachten unsere schwer beladenen Räder durch eine hochgelegene Tür. Direkt dahinter treffen wir auf eine Menschenmenge. Irgendwie finden wir Platz. Weit weg vom Fahrradabteil. Und ohne die Möglichkeit, es zu erreichen. Um uns geht es hoch her. Allein in Sichtweite sind drei Junggesellenabschiede in Aktion. Die irgendwann erscheinende Schaffnerin kontrolliert die Fahrkarten und schafft die Leute aus der 1. Klasse, die sich dorthin gerettet haben.

In Köln finden wir ohne Probleme einen fast leeren Zug nach Aachen und fallen erleichtert auf die Sitze. Als wir in Aachen ankommen, ist es 18 Uhr. Und es nieselt ergiebig. Was tun? In Aachen zelten? Wäre kein Problem. Wir wollen aber noch ein Stück fahren. Eigentlich noch 40 km. Zuerst einmal fahren wir in die Stadt und kehren ein.

Richtung Belgien stellen wir fest, dass es besser gewesen wäre, das Navi mal vorab auszuprobieren. Die Stromversorgung funktioniert nicht. Wir fahren also auf Verdacht. Ohne großen Erfolg. Nach Bewältigung diverser erheblicher Steigungen sind wir in erster Linie klatschnass. Und es dämmert. So biegen wir gerne ab, um einem Campingschild zu folgen. Es führt uns auf den Campingplatz in Sippenlaeken. Wir bauen unser Zelt im Regen auf der Zeltwiese auf und lassen uns in der zugehörigen Gaststätte nieder. Geht doch. Bestimmt ist morgen besseres Wetter.