Re: Mit dem Rad entlang der ehem. dt. dt. Grenze

von: winoross

Re: Mit dem Rad entlang der ehem. dt. dt. Grenze - 25.10.16 14:52

Danke für Deinen schönen Bericht mit schönen Bildern.

Die Strecke von Hilders über Tann an der Ulster und der Werra entlang bis Hann. Münden bin selbst auch schon geradelt.

Da ich in Nordhessen (Kassel, Eschwege, Witzenhausen) aufgewachsen bin, habe ich die deutsche Teilung sozusagen mit der Muttermilch genossen (wobei genossen sicher der falsche Ausdruck ist). Außerdem bin ich an dem späteren historischen Datum des Mauerbaus geboren. Viele unserer nahen Verwandten in Thüringen verschwanden damals auf "Nimmeriedersehen" hinter dem Zaun. Erst durch den "Kleinen Grenzverkehr" über Herleshausen - ich erinne so ab 1974 - war die persönliche Begegnung wieder möglich. Trotz der Probleme mit den Grenztruppen (z.B. Zwangsumtausch D-Mark in Alu-Geld, bespielte Musikkassetten wurden an der Grenze eingezogen) waren wir dankbar für die diese Möglichkeit und haben sie häufig genutzt. An eine Wiedervereinigung hatte damals niemand geglaubt.

In besonderer Erinnerung habe ich die Teilnahme an einer Beerdigung eines Onkels 1968 in Vacha in der DDR. Wobei sich unsere Teilnahme am Grenzzaun von Philippstal aus mit Blick auf den Friedhof Vacha beschränken musste, weil wir für Vacha im Sperrgebiet keine Einreisegenehmigung erhielten. Solche Begebenheiten gehören glücklichwerweise der Vergangenheit an.

Du hast bei mir Erinnerungen geweckt...