Mit dem Faltrad zum Ort ohne Namen am Mekong

von: herbb

Mit dem Faltrad zum Ort ohne Namen am Mekong - 20.03.17 17:02

------Laos, Campasak,Mekong, Ort ohne Namen----

Gestern Abend ist noch die App von Rita und von Doris eingetroffen. Sie berichten von einer Unterkunft bei einer Fähre ca. 70 km entfernt. Leider wissen sie den Namen des Ortes nicht.

Wie findet man dann einen Ort ohne Namen. Auf der Landkarte schon mal gar nicht. Das Handy und der allwissende Google kann auch nicht weiter helfen. Durch Fragen, wenn keiner die Sprache des anderen versteht auch nicht. Was bleibt einem anderes übrig als einfach loszuradeln.


Ich habe heute Geburtstag und in Laos ist Feiertag. Finde ich einen netten Zug, hätte es aber nicht gebraucht. Später kommt die Ernüchterung. Das war gar nicht wegen mir. Heute ist Weltfrauentag, der ist in Laos und in noch ca. 30 Ländern der Welt ein staatlicher Feiertag. Wäre doch ein schönes Beispiel für zu Hause.


Wegen den, inzwischen hohen Temperaturen, am Nachmittag will ich schon frühzeitig los, packe meine Sachen und bezahle die Muffbude in Champasak mit den dazugehörigen Getränken und Essen. Witziger weiße hab ich bis auf den letzten Kip genau den Betrag im Geldbeutel.

Abschied von Campasak

Als ich um 6.30 Uhr beim Bankautomaten noch auf einen kleinen Abschiedsbesuch vorbei schaue, kommen mir die Mönche von Ihrm Almosengang entgegen. Campasak ist zwar recht überschaubar, hat aber mehrere Wat’s. Von dem einen oder anderen kommen gerade die Frauen zurück, die den Mönchen Ihre Essensgaben gebracht haben. Warum das Wat auch mal als Vat bezeichnet wird, hängt wieder mit den verschieden ethnischen Gruppen, die in Asien oft auf kleinem Raum anzutreffen sind, zusammen. Auch Ortsbezeichnungen werden oft verschieden geschrieben. Was das Suchen oder Programmieren auf dem Handy nicht gerade einfacher macht.

Schon nach drei Kilometer zieht mich mein roter Raser von der Asphaltstraße auf einem Schotter- und Sandweg an den Mekong




Kurz hinter Campasak wird Roter Staub die nächsten Tage mein Begleiter






Holzbrücke in Laos



Ortsverbindungsstraße in Laos - Trampelpfad für Radler und Fußgänger


Sabadee

Der Weg führt durch viele kleine Dörfer, direkt oder in zweiter Reihe, am Mekong entlang. Überall werde ich als Ausländer freundlich mit Sabadee begrüßt. Egal ob Frauen, Männer oder Kinder. Letztere sind wegen des Feiertages nicht in der Schule, somit bin ich gezwungen im Sekundentakt mit Sabadee antworten oder abzuklatschen. Oft sehe ich die Kinder, die unter einem der Stelzenhäuser hervorrufen, gar nicht. Sobald wieder ein Sabadee zu hören ist rufe ich einfach zurück. Ich muss mich mit meinem vollgepackten Rad auf die buckligen Straßenverhältnisse konzentrieren und kann, um einen Sturz zu verhindern, nicht jedem Winken oder Abklatschen.





Der Weg ist oft recht ausgefahren und ausgewaschen. Die Fahrt hat schon was von einem Rodeoritt an sich. Ich bin bisher mit meinem Rad überall durchgekommen. Das waren aber hauptsächlich Asphaltstraßen, wenn auch mit riesigen Schlaglöchern. Auch der Schotterweg ist befahrbar, muss aber zugeben, dass bei diesen Straßenverhältnissen ein Mountainbike schon ein paar Vorteile hätte.





Am Mekong

Der Ausblick auf den Mekong und die freundlichen Menschen gleichen die Strapazen der Buckelpiste wieder aus.




Den ausführlichen Bericht mit weiteren Bildern könnt ihr auf folgender Seite sehen.

Viel Spaß beim lesen.


http://www.servus-servus.de/von-champasak-zum-ort-ohne-namen/