Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2

von: motion

Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2 - 30.06.17 10:02

Tag 9:
Rundtour um den Punta Tirolello
Länge: 79,6 km
Fahrzeit: 5.08 Stunden
Höhenmeter: 1660 m
Route: https://www.komoot.de/tour/17870284

Heute ist das erste Mal, das das Zelt am Morgen stehen bleibt. Es geht auf Tagestour vom Campingplatz. Natürlich darf ein Pass auch an diesem Tag nicht fehlen. Es steht der Col de Scalella auf dem Programm. Mit seinen 1193 m ein recht hoher Pass. Der Pass wird auch recht bald nach dem Start in Angriff genommen. Zuerst geht es über die verkehrsreiche N193 und dann rechts weg nach Tavera auf die D127 immer gut 1000 hm aufwärts. Tavera ist ein wunderschönes am Berg gelegenes Dorf. Seit meinem Abzweig bin ich mal wieder fast alleine unterwegs.



Blick in Richtung Monte d’Oro. Rechts daneben der Einschnitt ist der Col de Vizzavona, mein morgiges Ettapenstück.



Durch die Kastanienwälder schlängelt sich die Auffahrt.





Nach 2 Stunden ist der Col de Scalella erreicht. Feine Ausblicke gibt es von hier und eine noch schönere Abfahrt durch Kastanienwälder wird folgen.



Bastelica ist heute der Einzige etwas größere Ort, den ich erreiche. Es geht von dort weiter runter und irgendwann zweige ich auf die D3 ab. Auf der Karte hatte ich eine interessant aussehende Strecke durch den Gorges du Prunelli und weiter über Tolla gesehen.



Einfahrt in den Gorges du Prunelli. Eigentlich steht Gorge in Korsika für spektakulär. Somit sind die Erwartungen recht groß, werden jedoch bald enttäuscht. Oder ist man schon zu sehr verwöhnt von Spelunga, Asco usw.? Ich hoffe nicht.



Bis auf die Einfahrt gab es dann leider nicht mehr viel Spektakuläres zu sehen. Auf schlechter Straße geht es einige Zeit am Lac de Tallo entlang.



Tallo auf der rechten Seite mit dem namensgleichen See.



Es folgt die Abfahrt ins glühend heiße Tal in Grobrichtung Ajaccio. Danach folgt gemütliches schweißtreibendes dahinradeln. Es ist unglaublich heiß und auf der grauen Straße die als Abkürzung in Richtung Cagile dient, kommt man bei den kurzen aber steilen Auffahrten mächtig ins Schwitzen. Über die D303 und die D1 geht es wieder zurück auf die N193. Morgen ist Sonntag und ich muss unbedingt noch Vorräte im 5 km vom Campingplatz entfernten Supermarkt kaufen. Nicht clever für die morgige Bergetappe nach Gishoni, aber es geht nicht anders. Der Verkehr ist heftig hier am Nachmittag und ich bin froh als ich am Campingplatz bin und spanne den Nachmittag am Bach aus. Eigentlich war für Morgen geplant bis nach Corte zu fahren. Das wären über 100 km und knapp 3000 hm gewesen. Auf Grund des Wetters entscheide ich die Tour aufzuteilen und in Gishoni zu übernachten. Darüber hinaus, kann ich dann auch noch den in meiner Tour fehlenden Col de Verde fahren. Das Einzige was mir ein bisschen Sorgen bereitet ist der Verkehr morgen auf der N193 bis zum ersten Pass hoch. Mal schauen wie es wird.