Re: Giro Piemontese Grande

von: veloträumer

Re: Giro Piemontese Grande - 21.11.17 12:11

In Antwort auf: Keine Ahnung
Du hast da eine ganze Menge an interessanter Örtlichkeiten besucht (z. B. Museen). Planst Du bereits vor Deiner Tour, welche "POIs" Du aufsuchen willst, oder entscheidest Du das auch spontan? Ich nehme an, dass Du schon vorher gründlich recherchiert haben musst.

Es täuscht wohl etwas, weil die Adressenlistung sind ja nicht nur Museen, sondern neben Gasthöfen etc. auch bestimmte Geschäfte, die aber Kunstvolles o.ä verkaufen. Das sind meist Zufälle, der russische Steinmacher und Mineralienbörse war open air und Zufall, auch die Filgranart. Ein socher Laden ist quasi aber schon "Museum". Ich habe für lokales Kunsthandwerk immer ein Auge offen.

Von den Museen im engeren Sinne waren die meisten auch zufällig am Rande, entsprechend häufig auch geschlossen. Das Radmuseum im Novi Ligure war mir bekannt. Ich hatte länger überlegt, ob ich einen anderen Kurs fahren sollte um nöchsten Tag zur Öffungszeit da zu sein. Ich hätte dann aber einen schöne Landschaftsteil ganz im Osten aufgeben müssen - das wollte ich noch weniger. Das Korkenziehermuseum war recherchiert, für Barolo und Barbaresco hatte ich auch Agroturismos (Winzer mit Camping) rausgesucht, kam dann etwas anders. Barolo war eine Sicherheitshochburg, ausgestorben wegen Konzert nächsten Tags mit Elton John. Zum Glück hatte morgens das Museum noch auf. Sacra San Michele war bekannt, bin ja auch schon unten im Tal mal vorbeigefahren, deswegen diesmal geplant direkt dran vorbei und auch rein.

Wolfsmuseum (Zufall) war ich eigentlich nur im unteren Bereich mit dem Souvenirshop, habe dort hier sichtbares Brillenputztuch erworben. Habe mich aber hinterher geärgert, dass ich nicht komplett rein bin, weil wichtig für meine Story geworden. Aber Entrácque war auch wieder eine Sondersituation wegen Wetterlage und Knieschmerzen. Vernante ist als Stadt quasi ein Open-Air-Galerie, muss man nirgendwo reinlaufen. War auch Zufall und zeigt, dass man durch die Orte fahren sollte. Ich bin da nämlich schon mal hergefahren, aber nur die Umgehungsstraße und habe daher davon nichts gewusst. Von den drei Jazzfestivals, auf die ich gestoßen bin, waren zwei Zufall. Letztlich konnte ich keines richtig nutzen. In Cumiana wollten sie mir ein Zimmer vermitteln, ich habe mich aber doch zur Weiterfahrt entschlossen, weil ich sonst gar nicht mehr voran gekommen wäre (auch schwieriges Wetter). Der Zufall ist dann gleichwohl auch das was die Inspiration bringen kann, es kann aber auch vom Geplanten ausgehen. Das unterscheidet sich weit weniger als man denken mag.

Monte Verità war wiederum geplant, aber ich war dort nur an der Rezeption und im offenen Gelände. Das Thema ist allerdings bei mir schon länger im Hinterkopf, quasi seit Jahrzehnten. Das Waldensermuseum hier in meiner Heimat hat eben mit der Verbindung zum Piemont zu tun, da habe ich bereits vorher schon Infos gesammtelt, hinter her noch mehr, war zweimal dort, auch mit Leuten gesprochen, leider letzte "Augenzeugin" einige Wochen zu früh verstorben, war aber nicht auf der Reise selbst. Gasthofadressen oder Restaurants recherchiere ich manchmal auch vorab, aber selten. Ein solcher Betrieb war der Berggasthof in Piemprato.