Re: Portugal: Mit dem MTB auf der Via Algarviana

von: haegar

Re: Portugal: Mit dem MTB auf der Via Algarviana - 17.04.18 11:20

06.03. Sagres - Lagos -> Faro: rolling home
36,9km - 2:40 - 412Hm

Das Frühstück fällt mehr als spärlich aus, besteht nur aus 2 Bechern Tee dank Wasserkocher auf dem Zimmer und ein paar Kekse, die ich gestern Nacht nicht mehr geschafft habe. Das Packen verläuft routiniert, man merkt die Erfahrung von 8 mal packen deutlich, jeder Handgriff sitzt. Das Wetter ist noch sonnig und gut, soll aber im Laufe des Tages eher stark wechselhaft sein :roll:


Da hat es sich bewährt, die Regensache in die Regenhülle des Rucksacks zu rollen und diese dann mit den Gurten für die (Knie-)Schoner außen zu befestigen. Auch wenn ich zuerst ein wenig skeptisch war, wirkt der Rucksack doch an vielen Stellen nicht so bombproof, wie meine üblichen BACH-Rucksäck, so bin ich doch mittlerweile sehr zufrieden damit. Auch die Aufteilung und die vielen Fächer passen für mich(!) und man merkt, dass das ein Rucksack ist, der gezielt für das MTB-Fahren entworfen wurde. Im Sommer mit deutlich weniger Gewicht nach der Alpentour hatte ich mal einen kleinen BlackLine von Evoc probiert, leider ist das Gurtmaterial des breiten und kräftigen Hüftgurts elastischer und ausserdem ist der ein Stück länger, mit anderen Worten mit dem zu Weihnachten bekommenen FR Tour gab es ein Problem entsetzt ... allerdings stellte sich dann heraus, dass der Gurt tatsächlich auch mehr in der Taille sitzt und NICHT auf der Hüfte, außerdem nivellierte sich die Problemquelle während der Tour auch ein wenig grins … mit anderen Worten, passt, trägt sich gut, wenn ich auch kein Gramm mehr zunehmend sollte.

Aus Sagres heraus geht es erstaunlich stressfrei auf der Landstraße Richtung Vila do Bispo auf der hier die EcoVia verläuft …


Alternativen wären wohl Feldwege deutlich weiter im Landesinneren, auf denen ich vor 2 Tagen zum Cabo gefahren bin, oder der Klippenpfad an den Küsten und dann irgendwie hoch nach Vila do Bispo auf der Via Algarviana. Aber ich möchte gerne einen nicht zu späten Zug bekommen und noch wichtiger, ich habe noch nicht gefrühstückt schockiert … also ab auf die Straße.

In Vila do Bispo werden dann Kalorien aufgefüllt …

die "Chorizo" auf dem Toastada stellen sich in dem Fall aber als "Würstl" heraus schockiert das exzellente Bifana wäre wohl die bessere Wahl gewesen.

Auch wenn man oberhalb des Ortes nicht glaubt, die Straße führt wirklich DA runter … irgendwann bin ich in Salema


… wo die Natur selbst die Kunst ist …




Getreu der Regel, alles was man runter kann, muss man wieder hoch und alles was man hoch muss, darf man wieder runter, kämpfe ich mich durch Salema hindurch schmale Gassen steil bergan, um bald vor dem nächsten Abgrund zu stehen



Danach folgen launige Wege aller Güte, Naturstraßen, Schotter, Teer und echte Roubaix-Klassiker



Je mehr man sich Lagos nähert, desto zersiedelter, bewohnter, … ist die Gegend, schön sind die häufig aus Fliesen bestehenden Straßenschilder der einzelnen Anwesen


Der englischen Wanderer, der gerade von 10 Tagen "Heimaturlaub" (Schnee mit dem Regen getauscht listig ), überrascht mich doch ein wenig, weil er von Nizza mit wenigen Unterbrechungen, die gesamte Küste abgewandert ist und erklärt, er fände das in dem zersiedelten, verbauten, … teils überrannten Küstenstreifen viel netter, als in der langweiligen Natur schockiert

In Luz gibt es noch einen letzten Galão mit Meerblick und eine letztes "Fahrrad am Meer"-Foto

danach zweigt dann die Strecke Richtung Lagos ab und zuletzt geht es zwischen zahlreichen Golfplätzen hindurch auf Straßen deren Böschungen von zahllosen leeren Weinflaschen übersät ist, hinab nach Lagos.

Das übliche Palmen an der Promenade - Foto


Und stressfrei, aber pünktlich erreiche ich den Zug, leider ohne richtige Verpflegung, denn einen "Bäcker" habe ich trotz kleineren Runden durch den Ort nicht gefunden.



Danach ins Hotel, stadtfein machen und ab ins Cafe Gardy zu Kaffee und Kuchen … die Küche ist wohl eher "umstritten", die Backwaren recht teuer, dafür aber ausgesprochen lecker


Danach dann ins Hotel und das Rad zerlegen und verpacken, einen Teil der anderen Sachen umpacken und dann rechtzeitig zum Abendessen in die Churrasqueira O Recife


für mich wieder das besten Hühnchen, was ich während meiner Reise bekommen habe und das schon zu einem fast lächerlichen Preis.