Schweiz: Ostschweiz, Tessin und zwischendrin

von: Holger

Schweiz: Ostschweiz, Tessin und zwischendrin - 19.07.08 09:16

Endlich habe ich es geschafft. Stunden vor der Abreise nach Alpe d'Huez steht nun der Reisebericht meiner Schweizradreise vom Mai/Juni auf meiner Website.

Ostschweiz, Tessin und ein bisschen was zwischendrin

Sonne, einiges an Regen, Berge, Flüsse, Schluchten, deutsche Nationalmannschaft, Seen, Speichenbruch, Höhenmeter, alles das auf www.montivagus.de, unter Touren.

Nun ein Kurzbericht:

Los ging es in Basel.


Die ersten Tage fuhr ich den Rheinradweg, über Schaffhausen, die Enklave Büsingen, den Bodensee bis nach Liechtenstein. Immer gutes Wetter, heiß, leicht schwül, aber trocken. Ein paar Fotos dieser Etappen:


V.l.n.r.: Rheinradweg bei Möhlin, Mittagessen in Zurzach


Am Rhein bei Stein am Rhein


Dann kamen die Berge der Ostschweiz, die waren mir vorher noch ziemlich unbekannt. Mein einziger Kontakt mit der Ostschweiz war bisher ein Vorstellungsgespräch im verregneten St. Gallen, so war ich schon gespannt auf diese Region. Zunächst fuhr ich vom Rheintal durch das Toggenburg an den Zürichsee (mit einigen Zusatzschlaufen wg. Unterkunftssuche), dann ging es durch das Tösstal zurück nach St. Gallen. Dort machte ich einen Ruhetag, um anschließend auf der Alpenpanoramaroute durch die Kantone Appenzell-Innerrhoden und Außerrhoden an den Walensee zu kommen. Auch von diesen Etappen folgen ein paar Fotos:


Blick zurück ins Rheintal


V.l.n.r.: Stadtlounge St. Gallen, hoch über dem Bodensee, Säntisblick

Ohne, dass ich es wusste: Am Walensee zeltete ich das letzte Mal auf dieser Tour, die folgenden zehn Tage dienten Zelt und Schlafsack hauptsächlich als Ballast. Das schon gleich am nächsten Tag, als mit dem Klausenpass der (wenige Tage vorher geöffnete) erste große Alpenpass der Tour auf dem Programm stand. Und schlechter werdendes Wetter dazu (die Wettervorhersagen der NZZ waren sehr präzise und zutreffend, in den Drei-Tages-Prognosen gab es kaum Irrtümer, leider). Also fuhr ich zurück ins flache, und machte einen zweiten (und letzten) Ruhetag, im verregneten Luzern.


V.l.n.r.: Letzter Zeltplatz der Tour, der Urnerboden am Klausenpass, Hotelfensterblick auf das Telldenkmal in Altdorf


Das größte Luftbild der Schweiz im Verkehrshaus Luzern und Radwegweiser vor dem KKL

Wie so oft sollte in den folgenden Tagen das Wetter im Tessin besser sein als nördlich der Alpen. Gut, dass ich relativ planlos durch die Schweiz fuhr, da konnte ich einfach in den Zug nach Lugano steigen. Wo mich erstmal ein schöner Regen am Bahnhof begrüßte. Toll. Na gut, also möglichst flach nach Bellinzona, zur reservierten Jugendherberge. Vier Nächte blieb ich dort, machte mehrere Tagesausflüge in die Umgebung. Das Wetter war meist gut, Regen gab es zwar auch, doch meist abends. Cannobio, Centovalli, der Flughafen in Agno, Ronco etc. waren die Ziele, und immer mal das Hotel Giardino in Ascona, wo die deutsche Nationalmannschaft ihr EM-Quartier aufgeschlagen hatte, sowie zum Trainingszentrum in Tenero. Die ersten EM-Spiele konnte ich in der Jugendherberge auf der Großleinwand sehen.


Der verregnete Lago Maggiore bei Luino


Die Fußstapfen Jogi Löws und die deutsche Nationalmannschaft auf dem Weg nach Klagenfurt


Grünstes Grün im Valle Cannobina, Bilderbuchtessin in Morcote

Die letzten vier Tage waren wieder voll beladen, aber immer noch ohne Zelten. Ich habe einfach keine Lust, das Zelt aufzubauen, wenn für den Abend in den Bergen Gewitter, z. T. heftige, angekündigt sind. Außerdem fand sich in Ilanz der angekündigte Campingplatz nicht.

Also, es waren wieder Berge angesagt. Leider konnte ich erst spät von Bellinzona aufbrechen, weil die gebrochene Speiche noch repariert werden musste. Deshalb ging es nur bis Airolo, am nächsten Tag dann bei schönem Wetter über den Gotthard- und den Oberalppass nach Ilanz. Die eigentlich eingeplanten Seitentäler der Surselva ließ ich links liegen, weiter ging es durch Rheinschlucht und Via Mala nach Splügen, ehe am letzten Tag der San Bernardino und die Abfahrt nach Bellinzona die Tour beendeten. Und dieser letzte Tag war einer der schönsten, großartiges Wetter am San Bernardino, klasse Abfahrt, so kann eine Tour gerne aufhören.


Viele Straßen am Gotthardpass, Motta Bartola


Fontana tief unten im Bedrettotal, die alte Tremolastraße von der neuen Passstraße gesehen


Bahnhof Andermatt, Passhöhe Oberalp, Kloster Disentis


Die Rheinschlucht, die Via Mala, am San Bernardino


Passlandschaft San Bernardino


Sonne über der Migros in Bellinzona, Riesenfußballer in Riesenbahnhofshalle, Zürich.

So, damit wäre der Kurzbericht abgeschlossen. Die Langfassung gibt es hier.

Viele Grüße,
Holger
von: Anonym

Re: Reisebericht Schweiz online - 19.07.08 09:39

In Antwort auf: Holger

Ich hoffe, es interessiert.

Tut es!!

Wie immer ein klasse ausgearbeiteter Bericht, vielen Dank für die Mühe, Holger. Wobei ich mir bisher erstmal vor allem die schönen Fotos angeschaut habe. Den Text lese ich dann später in Ruhe.

Super! bravo

Gruß
Roland
von: Flori

Re: Reisebericht Schweiz online - 21.07.08 10:16

Damit sind alle meine Verschnaufpausen heute nachmittag verplant, danke! zwinker Und als erstes fällt mir auf: zwei Selbstporträts. Die gab es doch früher nicht bei dir. Und interessante Bilderrätsel wie "Pizzeria für Eintrachtfans". Hat ne halbe Minute gedauert, bis ich es hatte...
von: Radwanderpaddler

Re: Reisebericht Schweiz online - 21.07.08 11:18

Super Fotos.
Da bekommt man doch gleich wieder Lust! omm
von: Chaosbaecker

Re: Schweiz: Ostschweiz, Tessin und zwischendrin - 30.07.08 09:35

Sehr schön gemacht ,sodass ich gleich Lust bekomme los zufahren. schmunzel
von: Uli

Re: Schweiz: Ostschweiz, Tessin und zwischendrin - 02.08.08 16:21

Hallo Holger,
eine kleine Korrektur für den Bericht zu Etappe 4: Die Thur-Route hat die Nummer 95, nicht 94.
Übersicht über alle regionalen Routen der CH: http://www.myswitzerland.com/de.cfm/erle...e-list-all.html
Gruß
Uli
von: Holger

Re: Schweiz: Ostschweiz, Tessin und zwischendrin - 03.08.08 16:45

In Antwort auf: Uli
[…]Die Thur-Route hat die Nummer 95, nicht 94.[…]

Danke für den Hinweis, das stimmt natürlich. Das kommt davon, wenn ich meine nicht immer gut lesbaren handschriftlichen Aufzeichnungen direkt übernehme, ohne nochmal zu recherchieren.