Gotthardtrip

von: iassu

Gotthardtrip - 06.07.09 00:39

Ein alter Traum wurde verwirklicht: Reise vom Vierwaldstätter See an den Lago Maggiore via Gotthard. Den zweiten von zwei Weckern un 5 vor 5 erhörte ich nach nur wenigen Stunden Schlaf. Um kurz nach halb sechs fährt der Zug:

Kurz nach zehn bin ich einen entscheidenden Schritt weiter, Brunnen am Vierwaldstätter See:

Auf die berühmte Axenstraße hatte ich mich schon gefreut, ein erstes highlight:

Details am Wegrand:


Die Streckenführung ist einfach klasse:

Doch ist das Vergnügen nur kurz und nach wenigen km beginnt ab Amsteg der Aufstieg. Blick auf die Reuss:

Ende war nach gut 50 km und 1300 Hm Göschenen. Am nächsten Morgen war dem Platzregen vom Vorabend und dem blauen Himmel um halb sieben schließlich bei Weiterfahrt ein leichtes Nieseln gefolgt. Blick in die Schöllenenschlucht:

Ab halb zehn wird der Verkehr stärker, vorher war es, zum Glück, in den Gallerien recht still, hier der Blick nach unten:

Das Urner Loch war dann schneller als gedacht durchfahren und bei Sonne erschien die Gegend über der Teufelsbrücke garnicht höllisch, eher Glücksgefühl erzeugend:

Nach kurzem Aufatmen zwischen Andermatt und Hospenthal geht es an den eigentlichen Gotthardpaß:

Stille, aber nicht uninteressierte Beobachter meines Pausenbrot- und kurze-Hose-anzieh-Aufenthaltes:

Stilvolle Begegnung:

Oben winterliche Verhältnisse - immer noch:

Ich stürze mich, alle guten Ratschläge mißachtend, das Val Tremola hinunter. Das Kopfsteinpflaster hat mich, dank Tante Jus weichem Charakter (hier einmal besonderen Dank an sie!), in keiner Weise belästigt. Wunderschöne Alpenrosengärten hat es gleich unter der Paßhöhe:

Der Straßenverlauf ist gigantisch und spektakulär. Sicherlich mit der schönste Paß, den ich kenne:

Es hat noch jede Menge Schneereste. Das Braune quer durchs Bild ist eine Lawine, mit Erde und Zeug bedeckt, sodaß man den Schnee erst sieht, wenn man davor steht. Ob das dieses Jahr noch ganz wegtaut?

Zu viert: Tante Ju, die Badewanne, der Objektivdeckel und ich (einschließlich der Schleichwerbung für den Klingelhersteller grins):

Schwindende Pracht:

Viel weiter unten: der Ticino hat, nah unter und doch fernab der Autobahn,

von 99% aller ihrer Benutzer unerkannt, seine großartigen Seiten:

Der Abend legt sich über die Festung von Bellinzona:

Während weiter oben plötzlich der Mond aufgeht:

Es waren dann 93 km und 1024 Höhenmeter sowie mehr als 1700 "Tiefen"meter lach.-

Zwei Bilder aus der Stadt am nächsten Morgen:


Und schließlich das Ziel: Ascona:

mit dem unvermeidlichen Siegerpokal:

Indes ist der Himmelsschmuck nicht bei optimaler Laune:

Und so folgt eine recht eilige Rückfahrt nach Bellinzona. Pünktlich 15 Minuten nach Ankunft erfolgt ein typischer tessiner Platzregen, der in kurzer Zeit alles konsequent knöcheltief im Wasser stehen läßt. Dennoch scheint am nächsten Morgen wieder die Sonne und das letzte Bild stammt vom Bahnhofsvorplatz:

Eine wunderschöne Tour, grandiose Landschaften, wunderschöne Details am Wegesrand, eingerahmt von der Zugfahrt, über deren Dauer und Anstrengung bei oder wegen des Nichtstuns besser der Mantel des Schweigens gebreitet wird. Die ausführliche Bilderstrecke etwas später per link.