Re: Belgrad - Schwarzes Meer

von: snowrider

Re: Belgrad - Schwarzes Meer - 15.10.09 18:16

Montag, 28.9.09 Von Jurilovca nach Constanta, 112km

An sich könnte man von hier aus noch ins Naturschutzgebiet Grindul Cosa, bloß, ob da jetzt noch was zum Übernachten offen hat... Ich lass es sein und freue mich auf das Museum auf dem Weg nach Constanta. es wird Zeit für ein bisschen Kultur!

Am Hafen in JurilovcaKirche in Jurilovca

Ceatea Histria kommt mir da gerade recht, 7km von der Hauptstrasse(wo nix los ist) liegt wie aus dem Nichts mitten im Biotop ein moderner Glasbau, wo ich sogar auf eine Handvoll deutscher Touristen treffe.


Bin im Museum ganz allein und ungestört. Ein Traum für einen Archäologie-Fan.

Ceatea Histria

Draußen noch das Freigelände, es ist mittags, mir brennt die Sonne auf den Kopf, ohne Helm ist das nichts.
Im einzigen Café gibts nur was zum Trinken.

Fahre weiter, aber erst eineinhalb Std. später kaufe ich endlich in einem Minimarkt Brotzeit ein, es ist bereits 14.30h.
Nach Tomaten, Käse, meinem letzten Pocket coffee gehts wieder gut und weiter.

Finde mitten in Constanta problemlos dank Tip meines Freiburger Radkollegen vom Donaudelta und einem netten Siebenbürgener das phantastische Hotel Ibis, direkt mit freiem Meerblick. Hier bleibe ich bis daß der Zug geht!
Morgenrot am Schwarzen Meer, Hotel Ibis, sehr empfehlenswert



Ein paar Eindrücke vom Archäologischen Museum und Umgebung:

Der Römer Ovid Radler in Rumänien

Isis,Ägypt.Göttin Göttin Nemesis, 2.JH.n.Chr. Fortuna m.Pontos


Mahmudiye Moschee in Constanta


Die eine und die andere Seite, Casino Constanta, Restaurant leider inzwischen geschlossen, Betreten Verboten

Mittwoch, 30.9.09 Von Constanta nach 23.August und zurück, 78 km

Ich halts schon wieder nicht ohne Rad aus, ein letzter Tagesausflug gen Süden.

Runter über Eforie( netter, kleiner Ort)nach 23.August(was für ein Name).

Unterwegs zum wievieltenmal tote Hunde gesehn, einen ziehe ich zur Seite, es geht einfach nicht, daß er noch dazu zermatscht wird.

Keine schöne Gegend, Strassenstrich in Unterhosen.

Zurück fahre ich hier sicher nicht, also muß ich mr einen Rückweg suchen. Die eingezeichnete Strasse erweist sich als Feldweg ohne jeglichen Wegweiser. Er muß aber einfach zurückführen,also los gehts.



Niemand, wirklich niemand unterwegs, bis auf ein Pferdefuhrwerk weit hinter mir.
Irgendwo in der Mitte ein paar Viehhirten, wir teilen uns meine einzeln(!) gekauften Doppelkekse und ich gebe ihnen mein Wasser, das ist für sie ziemlich kostbar, und ich habe noch genug.
Komme an einem Bauernhof vorbei, aber, oh Wunder, kein Hund.



Dann erreiiche ich den Techirghiol-See, der nochmal Erinnerungen an das Donaudelta wachwerden lässt.

Ab der Ortschaft wieder große geteerte Strasse zurück nach Constanta.


Ein letzter Blick auf die Donau vom Zug nach Bukarest aus, Nähe Cernavoda


Fazit:

Frau kann durchaus entlang der Donau mit dem Rad reisen.
Viele nette Menschen getroffen, keine nennenswerten Panne gehabt, keinen (großen) Hunger gelitten, viel Glück mit dem Wetter gehabt.

In Deutschland angekommen, mit German Wings nach Stuttgart, mit der Bahn nach München.
Nächsten Tag, bereits der 3.10.09 noch mit dem Rad von Neuperlach über Gmund am Tegernsee und Achensee nach Jenbach gefahren, der "Via bavarica-tyrolensis" hat mich schon lange gereizt, weil so schee ist. Von dort dann per Bahn nach Innsbruck.