Re: Kalte Heimat und Baltikum

von: Anonym

Re: Kalte Heimat und Baltikum - 08.01.10 00:21

Hallo Dietmar,

danke für deinen ebenso stimmungsvollen wie stimmigen Bericht!

Ich hatte mich ja schon einmal in einem deiner Threads als Autor von "Masuren per Rad" geoutet und will auch diesmal als solcher etwas zum polnischen Teil des R1 beisteuern. Mich irritiert nämlich, dass im Gegensatz zu dir, so viel Negatives über den R1 berichtet wird. Insbesondere der starke, gar "mörderische" Verkehr wird hervorgehoben. Liebe Leute, das ist schlichtweg übertrieben! Zugegeben, wer den polnischen R1 (nur von diesem ist hier die Rede) von Westen beradelt, wird bis Trzcianka tatsächlich relativ oft mit Verkehr konfrontiert. Aber das ist auszuhalten und keinesfalls mörderisch. Von der Straße gehupt wird auch niemand. Grundsätzlich: In Polen wird man nicht einmal auf der schmalen 22 zwischen Malbork (Marienburg) und Elblag von den LKW-Konvois (nur unter der Woche) zur Seite gehupt, denn dort wird gleich gar nicht gehupt.
Zurück zum R1. Die Klageführer haben offenbar nur das erste Drittel des R1 bis Trzcianka gemacht. Das ist tatsächlich nicht der stärkste Teil des R1, aber auch nicht soo schlecht. Östlich von Trzcianka wird der R1 dann immer schöner und ruhiger, und es gibt nur noch selten mal verkehrsreichere Abschnitte. Bedenken muss man auch, dass der R1 als Fernradweg konzipiert ist, der auch ein zügiges Vorankommen ermöglichen will. Schließlich sind bis zur russischen (Königsberger) Grenze 675 km zurückzulegen! Ich kann euch nur empfehlen: Schaut euch Polen mal an, der R1 ist ein guter Einstieg!

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herbert