La Loire a Velo

von: RuhrRadler

La Loire a Velo - 07.08.10 20:50

Hallo,

heute morgen um 5 Uhr waren wir wieder zuhause, nach zwei klasse Wochen an der Loire.
Wir haben die vor vier Jahren begonnene Tour (Orléans - Saumur) in Amboise weitergeführt.
Mit dem PKW nach Amboise, dort haben wir das Auto stehen gelassen und sind von Campingplatz zu Campingplatz geradelt. Unser Sohn, 12 Jahre, auf einem Enik Spider, 24", mit zwei Taschen, leicht bepackt, meine Frau auf einem VSF 28" Reiserad, gut 15 Jahre alt, mit 5 Taschen, ich mit dem neuen Red Bull Activa I mit 5 Taschen und Yak BoB Anhänger.
Zelte: mein 25 Jahre altes Mountain Sport Nordcap und ein neues Exped Venus II DXL Plus.
Kocher: Trangia; Orientierung: Bikeline Führer, Garmin Oregon 450 mit den Reiserad-Wiki-Tracks. Tages-Strecken zwischen 35 und 55 km.
Die Strecke ist fast überall gut ausgeschildert, Track, Führer und Beschreibung weichen aber ab und zu voneinander ab. Die VeloMap France ist okay, wenn man dem Track folgt, hat auch einige Campingplätze und viele POIs. Wenn man den Oregon selbst routen lässt, kommt manchmal ziemlicher Blödsinn raus.

Die Fotos sind fast alle von meiner Frau und unserem Sohn, ich hatte ja Urlaub. zwinker

Übernachtungsstationen: Amboise, la Ville aux-Dames, Rigny-Ussé, Montsoreau, Gennes,les Ponts-de-Cé, Montjeau-sur-Loire, Oudon, Nantes, Paimboef, Pornichet

Echt lohnend: die Höhlen bei Souzay-Champigny, Tour, Angers, natürlich die Schlösser und einige Kirchen.
Caramel aux beurre salee - Eis.
In St. Nazaires: Besichtigung des U-Bootes in den ehemaligen U-Boot-Bunkern.

Übel: ein Stück mit 18% Steigung hinter Parnay, die Fahrt über die Brücke von St.-Nazaire.
Kein Vergnügen: die Fahrt über die Brücke St. Nazaire. Ein sch**ss-schmaler Rad-Streifen, Auto an Auto, und viel gucken die atemberaubende Aussicht an und kommen immer weiter nach rechts.

Ein Abenteuer: die Bahnfahrt von La Baule-Escoublac nach Amboise. Start in La Baule, da konnte man noch die Räder in den Zug reinrollen und mit Anhänger in das Rad-Abteil abbiegen. Umsteigen in Nantes, 11 Minuten lt. Plan, auf 5 Minuten geschrumpft, wir sind schiebend quer durch den Bahnhof gerannt über lange Rad-Rampen. Hänger abhängen, alle Räder über eine Stufe in den Zug heben...
Zweites Umsteigen: mit den Rädern die Treppe runter, gegenüber wieder rauftragen, ich vorne das Rad, meine Frau den Anhänger, dann in den Zug, wieder nur 5 statt 11 Minuten. Wie bei den alten ICs, enge Türen, kein Abteil für die Räder, Taschen runter, in den Zug werfen, Hänger hinterherheben, die Räder in den Gang zwischen 1. und 2. Klasse. Gottseidank nur eine Station bis Amboise...

Erfreulich: die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Franzosen. In einem Kaff habe ich mittags an den 15er Muttern des Hinterrades unseres Sohnes geschraubt und wurde von einem Franzosen in seine Werkstatt hinter seinem Wohnhaus, mit einem Sportwagen unter Stoffhaube, gebeten und mit passendem langen Schlüssel versorgt.

Hinter dem Bahnhof von St. Nazaire, meine Frau ware gerade Billets kaufen, kam ein Bahn-Mitarbeiter zu uns. Ich dachte erst, er meckert, dass wir da nicht hätten reingehen dürfen, dann hat er mir erst auf französisch, dann auf englisch erklärt, dass wir zu ihm kommen sollen, wenn wir mit den Rädern in den Zug wollen, er würde uns dann helfen...

Der LKW-Fahrer, der mich bei der "Talfahrt" von der Brücke St. Nazaire nicht überholt hat, wie viele vorher (sch**ss Seitenwind!), sondern mit knapp 40 km/h 15 Meter hinter mir geblieben ist, bis ich endlich die Ausfahrt erreicht hatte.

Ich wär auch noch eine Woche weitergefahren...

Herzliche Grüße
Christian