Re: Meine Reise durch Norwegen 2010

von: Jim Knopf

Re: Meine Reise durch Norwegen 2010 - 11.08.10 18:51

Dienstag, 6. Juli 2010, Tag 5, Mandal - Flekkefjord

Heute brauchte ich mich ausnahmsweise nicht um das Frühstück zu kümmern. Ein netter Nachbar mit Wohnwagen, der auch sehr gerne mit dem Fahrrad verreist, hat mich zu einem üppigen Frühstück eingeladen. Das war total klasse, zumal mir dieser nette Mensch am Vorabend noch ein Gläschen Roten hat zu kommen lassen.
Da das dann etwas länger gedauert hat, war mein Aufbruch heute recht spät, aber es ist in Norwegen zu dieser Jahreszeit recht lange hell bäh und deshalb eigentlich egal.
Viel wichtiger war, dass auch heute sehr gutes Wetter war. Zunächst gab es eine kleine Besichtigungstour durch Mandal. Mandal ist übrigens die südlichste Stadt Norwegens.

Dann ging es endlich los. Am Anfang kam nochmals ein kurzes Stück Schotter, danach aber nur noch kleine gut zu fahrende Straßen.
Es ging immer am Wasser entlang und sah dann so aus:

Mein nächstes Ziel sollte der südlichste Punkt Norwegens, nämlich [url='http://de.wikipedia.org/wiki/Lindesnes']Kap Lindesnes[/url] sein, obwohl das dann eine Sackgasse darstellt und ich ein gutes Stück wieder habe zurückfahren müssen. Trotz des teilweise heftigen Gegenwinds, habe ich das Kap schließlich erreicht. Um ganz an den Leuchturm ranzukommen muss man 50 NOK Eintritt bezahlen. Dafür kann man dann den Leuchturm, sowie einige Häuser, eine Ausstellung und einen tollen Film, ähnlich wie am Nordkap sehen.
So sieht das am südlichsten Punkt Norwegens aus:

Auf einem kreisförmigen Platz, hier hat im Krieg möglicherweise eine Kanone gestanden, gab es interessante Inschriften:

Außerdem war noch dieser...

...Segler in Sicht, der gegen den Wind um das Kap herum in Richtung Norden aufkreuzte.
Das bedeutete nicht nur für den Segler, sondern auch für mich, Gegenwind. Beim Segeln und Fahrradfahren kommt der Wind halt immer von vorne, zumindest fast immer. zwinker bäh lach .
Im Gegensatz zum Segler durfte ich auch noch etliche Steigungen bewältigen. Es ging im Grunde genommen ständig auf und ab. Ebene Stücke sind dort so selten, wie Regen in der Sahara lach . Dafür gab es immer wieder sehr schöne Ausblicke.
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Bei Liknes musste noch dieses Tal gequert werden,...

... ich durfte da auf der anderen Seite in gleicher Weise wieder rauf fahren wie es hier runter ging. Es kamen noch einige weitere Steigungen und für einen Tunnel an der E39 gibt es eine nette Umfahrung auf der alten Trasse. Wegen des späten Starts erreichte ich Flekkefjord recht spät. Das machte aber nix, da die Rezeption noch geöffnet hatte und ich duschen konnte.
128km, Durchschnitt 16km/h, 2000Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt.

@Grmpf: Speichenbruch ist mir erspart geblieben, ebenso das lädierte Knie. Bin auch sehr vorsichtig gewesen und habe sehr viel geschoben und dann bei nächster Gelegenheit auf Straßen ausgewichen. In Norwegen werde ich die Radrouten zukünftig meiden und lieber über kleine Straßen ausweichen, wie ich es dann nach den Sand- und Schottererlebnissen auch getan habe. Zu diesem Zweck ist ein Navi übrigens sehr hilfreich.