Re: Meine Reise durch Norwegen 2010

von: Jim Knopf

Re: Meine Reise durch Norwegen 2010 - 16.08.10 21:18

Montag, 12. Juli 2009, Tag 11, Røldal - Voss

In der Nacht war es recht windig und am Morgen recht kühl. Deshalb kamen auf dieser Reise erstmals etwas dickere Klamotten zu Einsatz. Noch mehr dicke Sachen legte ich mir griffbereit in die Packtasche, da ich gleich nach dem Start bis auf knapp 1000m Höhe kommen würde. Nach dem reichhaltigen Frühstück ging es dann los und wie erwartet gleich in die Steigung, hinauf ins Røldalfjell. Dabei wurde das Wetter immer besser und ich musste mich meiner warmen Sachen entledigen und im üblichen Outfit in kurz, die nicht unerhebliche Steigung fahren. Zu meiner großen Überraschung war der mehrere Kilometer lange Scheiteltunnel nicht für Radfahrer gesperrt. Deshalb habe ich kurz vorm Tunneleingang angehalten, mir eine Jacke angezogen, etwas getrunken und einige Aufnahmen gemacht.
Da oben gibt es ein Skigebiet:

Blick auf den Tunnel:

Blick zurück:

Mein Rad:

Die Fahrt durch den Tunnel ging ganz problemlos und relativ schnell, vor allem als in Tunnelmitte die leichte Steigung in ein Gefälle wechselte.
Kurz nach dem Abzweig der 13 von der E134 gab es eine Dusche, als ich über die Brücke am [url='http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A5tefossen']Låtefossen[/url] fuhr.

Kurz vor Odda gab es neben einem großen See...

...auch noch einen Blick auf den...

...[url='http://de.wikipedia.org/wiki/Folgefonna']Folgefonna Gletscher[/url].
Nach einem kurzen Einkauf in Odda, ging es dann weiter entlang des Sørfjord. Schon bald kam ein riesiger Wasserfall.

Die Fahrt entlang des Fjords war wunderschön, der Verkehr äußerst gering.

Es kamen immer mehr landwirtschaftlich genutzte Flächen und schließlich unzählige Obstplantagen.

Fast reife Kirschen:

Kirschen und auch Erdbeeren wurden an vielen Ständen entlang der Straße angeboten. Fast hatte ich den Eindruck, dass ich mich verfahren habe und in Südtirol im Etschtal gelandet bin. Dort gibt es allerdings keine solchen Schilder...

... in dieser etwas merkwürdigen Sprache zwinker lach bäh . Außerdem befindet sich im Talboden eindeutig zu viel Wasser.
Auch die Architektur der Gehöfte sieht anders als in Südtirol aus:

Seeschiffe sind im Etschtal auch nicht unterwegs lach

Aus diesen Gründen war ich also doch auf dem richtigen Weg. Schon bald war ich am Fähranleger in Utne. Auch hier brauchte ich nicht lange auf die Fähre nach Kvanndal warten.

Der weitere Weg führte mich mit ständigem Auf und Ab auf einer ganz schmalen Straße entlang des Granvinfjords.

Nachdem ich auf eine Gruppe belgischer Radreisende gestoßen bin, die waren in Gegenrichtung nach Kristiansand unterwegs, habe ich mit dem Ort Granvin das Fjordende erreicht.

Hinter Granvin fuhr ich ein Stück auf der Trasse einer stillgelegten Bahnstrecke. Dann kam nochmals eine heftige Steigung bevor ich in sehr schneller Abfahrt mein Tagesziel Voss erreichte. Der CP gefiel mir nicht so. Mir war das dort viel zu rummelig. Aber was solls, für nur eine Nacht, kein Problem.
126km, Durchschnitt: 21km/h, 1200Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt.