Syrien- Tolle Erfahrungen im "Schurkenstaat"

von: uwee

Syrien- Tolle Erfahrungen im "Schurkenstaat" - 12.04.11 21:24






Natürlich hatten wir uns lange überlegt ob man in diesen unruhigen Zeiten nach Syrien reist.
Zum einen geht es um die eigene Sicherheit.
Zum anderen um die Frage, ob man mit seinem Besuch das dortige Regime unterstützt.
Wir fühlten uns auf der gesamten Reise sicher.
Ein jeder hieß uns willkommen, egal welche politische Richtung er wohl vertrat.
"Welcome to Syria" klingt noch heute in den Ohren. Wir haben es hunderte Male vernommen.
Wir hörten nur zu- enthielten uns irgendwelcher Kommentare und Ratschläge- auch um unsere Gesprächspartner nicht zu gefährden.
Erstaunlicherweise- oder auch nicht- gaben sich sehr viele Syrer als Assad- Anhänger zu erkennen. So lebt es sich hier wahrscheinlich besser.
Aber dies ist nicht das Thema dieses kurzen Berichtes.
Wir fühlten uns im Norden Syriens ausnahmslos sicher und nicht nur respektiert sondern mit großer Wärme aufgenommen.
Hätten wir jede Einladung angenommen wären wir wohl noch einige Monate dort.
Ausnahmslos jeder will helfen.
Es reicht die Karte rauszuholen oder sich nur suchend umzuschauen schon ist man umringt und bald findet sich jemand, der englisch oder deutsch spricht, oder jemanden kennt und ihn sogleich anruft.
Wahnsinnig nette, sympathische, interessante Leute.










Besuch vom Hirten am Morgen mit Fladenbrot


















Die meisten Straßen sind ruhig bis sehr ruhig, breit, haben oft auch einen breiten Seitenstreifen und selbst kleine Nebensträßchen guten Fahrbahnbelag.
Die syrischen Autofahrer sind nett, halten Abstand.... aber eigentlich schon wieder zu nett.
Jeder will diesen komischen Ausländer grüßen.
Natürlich mit Hupe.
Und diese sind meist laute Fanfaren!











Aleppo ist ein Traum:
Orient pur! Viel Kultur , Exotic und pralles Leben.
Beste Restaurants und Hotels!
Eine unserer absoluten Lieblingsstädte.
























































































Von Antakya (Hatay) aus waren wir nach Aleppo geradelt.
Weiter gings zum Assad Stausee an den Euphrea, einen der größten Gewässer des hahen Ostens und mitverantwortlich für blühende Landschaften in Syriens Wüste und ewiger Streitpunkt mit dem Irak, der nicht mehr genug Wasser abbekommt.




























Dem Euphrat folgten wir bis Deir Az- Sur und schliefen sogar auf einer seiner kleinen Inseln.




























Dem oft kaum mehr vorhandenen Fluss Chabur folgten wir dann wieder nordwärts bis zur türkischen Grenze. Nun begleitete uns mitunter ein Auto des Geheimdienstes.
Kann auch praktisch sein.
Transportierten mitunter unser Gepäck und gaben uns in einem Sandsturm auch einen kostenlosen Lift in die nächste "Stadt".

























































































































ab Aleppo Richtung osten kein Land für Hundephobiker.
Täglich rannten etwa 10- 20 große Hunde furcherheischend kläffend hinter uns her.
Anfangs warfen wir mit Steinen.
Dann mit Brot.
Das ging deutlich besser.
Blieben sofort stehen.
Kein Hund versuchte wirklich uns zu beissen.
Wahrscheinlich wollten sie nur spielen........

Liebe Grüße
Isabel und Uwe