Re: Warmes Zwiebelprinzip für Kleinkinder?!

von: helmut50

Re: Warmes Zwiebelprinzip für Kleinkinder?! - 24.02.18 21:02

Hallo Rivella,
ich kenne ja Eure Route nicht, aber: da wir Südamerika gerade erst nach einem halben Jahr verlassen haben, ist uns noch sehr präsent, wo es wirklich heikel ist und ich mit Kleinkindern wohl kaum hinfahren würde. Wenn Du möchtest, kannst Du gern in unserem blog nachlesen, wie und wo es schwierig war. mitradundzeltumdiewelt.blogspot.com
Dort ist auch unsere Route abgebildet.
Kurz zusammengefasst kann man sagen, dass es in den Hochanden so kalt ist, dass ich schon Probleme ahne, wenn ihr bei Frost zelten wollt oder die Windel unbedingt bei sehr kaltem und scharfen Wind wecheln müsst. Hier und da gab es auch Stellen, wo wir den ganzen Tag durch sindflutartigen Regen gefahren sind, teilweise einen halben Meter hoch im Wasser.
Wenn ihr bis nach Feuerland wollt, wird es ähnlich schwierige Wetterverhältnisse geben.
Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte euch die Tour nicht vermiesen, aber diese Ausführung gilt nur der Vorsorge, dass ihr nicht tatsächlich mit den hier üblichen Matschhosen losfahrt. Die reichen definitiv nicht aus.
Zwiebelprinzip ist schon gut, aber nur wenige Schichten drunter und was Gutes drüber.
Meine Tochter zieht ihrem Sohn (auch 3,5 J.) immer einen Schneeanzug von Racoon und Boots von Kamik an, das taugt.
Die Einheimischen tragen ihre Kleinkinder den ganzen Tag auf dem Rücken um ihnen Wärme zu spenden und natürlich auch, um mit Kind auch arbeiten zu können.
Und ihr solltet euch für das andere Extrem des Kontinents auch Gedanken machen. Dünne langärmelige Shirts und locker leichte lange Hosen ebenfalls weiß, Hut mit weitem Schirm und Nackenschutz und lasst euch in der Apotheke über Sonnenschutz beraten. Wir hatten Sonnencreme 50+ für Kleinkinder dabei. Meine Unterlippe ist vier Monate nicht mehr abgeheilt. Hat also nicht ausgereicht.
Unser Fazit zu Südamerika ist uneingeschränkt positiv und wir sind überall von unglaublich freundlichen Menschen empfangen worden. Wo immer ihr ein Problem bekommt, wird es jemanden geben, der euch weiterhilft. Ihr werdet Einladungen bekommen, bei den Einheimischen zu übernachten oder auch zum Essen eingeladen werden. Nehmt das beruhigt an und erlebt eine Mentalität, die wir in Deutschland nicht so sehr gewohnt sind.
Nachkaufen von Ausrüstung ist, ganz grob beschrieben, in der Westhälfte des Kontinents nicht einfach möglich und in der Osthälfte eher auf europäischem Niveau völlig problemlos.
Wenn ihr weitere besondere Fragen zur Planung der Tour habt, nur zu. Gern auch nach PN am Telefon.
Gruß Helmut