Re: Wildes Zelten

von: Anonym

Re: Wildes Zelten - 21.08.05 17:18

In Antwort auf: Tomato

Ich denke, das ist wie mit dem Anhalter mitnehmen: Für die einen ist es eine interessante Art, neue Menschen kennenzulernen, für andere ist es (gedanklich) die beste Art, einem Verbrechen zum Opfer zu fallen.

Interessant, dass du das Thema "Anhalter" ansprichst. Ich bin nach Deutschland mit 17 3/4 Jahren gekommen. Kurz danach als Schüler und Student wurde ich fast Profi-Anhalter. Ich bin durch ganz Europa getrampt, soweit es irgendwie am Wochenende nur ging, Hauptsache weit, durch D, A, CH, I, F und H. Ich bin sehr sehr viel durch ganz Europa getrampt, garantiert Hunderte von Fahrern kennen gelernt. Offenbar habe ich keine Scheu vor fremden Menschen oder Menschen anzusprechen, vermute ich mal. Trampen war für mich Spaß und Reiselust, kenne viele Autobahnauffahrten, wobei in den 60. und 70. Jahren das Trampen per Autoanhalten fast normal war; es war immer ein Wettbewerb wer erst unten den Trampern weg kam. Ich habe auch viele Tramper kennen gelernt, das gleiche Volk, was heute per Rad reist.

In Antwort auf: Tomato

Völlig ausgeschlossen werden kann es schließlich auch nicht, daß negative Erfahrungen gemacht werden. Wildes Campen und obiges Beispiel haben nunmal gemein, daß man für das Gefühl der Freiheit ein Stück Sicherheit aufgibt.

Negative Erfahrungen habe ich beim Trampen nie richtig gemacht, davon gehört, selbst ein paar skurile Erlebnisse dabei gehabt, aber was wirklich Böses habe ich nicht erlebt, nur manchmal habe ich gedacht, das ältere Ehepaar war aber leichtsinnig mich mitzunehmen. Einmal habe ich mich mit einem Fahrer angefreundet, der mir seine (geladene) Pistole zeigte. Ein anders mal musste ich das Steuerrad vom Beifahrersitz aus ergreifen, damit wir nicht von der Straße abkamen. Es würde hier den Rahmen sprengen, alle Geschichten zu erzählen, dafür sind es zu viele. Aber Menschenkenntnisse habe ich dabei bekommen. Es war eine gute Schule, das Trampen per Autoanhalter.

In Antwort auf: Tomato

Da die Ängste ja nun auch nicht völlig unberechtigt sind, wird es schwer sein jemanden vom Wildzelten zu überzeugen, der sich Nachts mit mulmigen Gefühlen in den Schlafsack rollt.

Gefahren lauern überall, kannst nicht sagen, dass das Wildcamping gefährlicher ist als Autobahnfahren im Winter in D.

In Antwort auf: Tomato

Gruß, Ole (, der in Norwegen garantiert Wildzelten wird)

Na, da hätte ich Angst, Mückengefahr! grins

Gruß,
Bernd