Hallo liebe Radfreunde

Unsere Radtour 2019
Lahn > Rothaargebirge > Ruhr > Rhein > Mosel > Saar > Nahe > Rhein > Neckar > Kocher > Nürnberg
führt uns von Duisburg, Düsseldorf, Köln und Bonn eine Teilstrecke am Rhein entlang.
Bei der Planung fanden wir, daß es für diese Strecke möglich ist mehrmals die Rheinseite zu wechseln; mal kann man auf der Ostseite, mal auf der Westseite radeln.

Ehrliche Angaben im Internet, welche Abschnitte am interessantesten und reizvollsten seien, konnten wir nicht erkennen; meistens waren es nur Reklamebeschreibungen der örtlichen Fremdenverkehrsämter.

Wer kennt sich gut aus und kann weiterhelfen?
Vielen Dank
Ger

Hallo,

die Frage wurde hier schon öfter gestellt und - je nach Standpunkt - verschieden beantwortet. Die Suchfunktion hilft, wie auch die das Radreise-Wiki. Generell: Südlich von Düsseldorf läuft "der" Rheinradweg aus dem Wiki auf der linken Seite, wobei es auf der rechten Seite auch einen Radweg gibt. Hier ist Ausschilderung zum nächsten Ort immer vorhanden, aber es gibt längere Strecken, bei denen man nicht am Strom fährt (gibt es auch linkshreinisch) oder ohne Radweg direkt auf der Bundesstraße (links ist zumindest ein Radweg vorhanden). Das Wechseln der Rheinseite muss man nicht auf Brücken beschränken, denn da, wo die Brücken weiter auseinander sind, gibt es Fähren. Nicht zuletzt gibt es vielleicht Orte, die ihr sehen wollt (Ausflugsziele, Übernachtungsmöglichkeiten, ...), zu denen man eventuell gezielt die Seite wechselt.

Meine Empfehlung für Duisburg - Köln:

In Duisburg auf die linke Rhein-Seite wechseln (alle Angaben in Fliessrichtung; für euch ist das hier das rechtsseitige Ufer, ...). Wenn ihr Düsseldorf schnell passieren wollt auf der linken Seite bleiben bis zur Kniebrücke (am Fernsehturm in Düsseldorf), ansonsten je nach Gusto vorher über eine der Brücken (Uerdingen, Flughafen, Theoder-Heuss, Oberkassel) oder mit der Fähre bei Kaiserswerth auf die rechte Seite wechseln. Die Strecken sind beiderseits schön. Weiter entlang des Hafens bis zur Fleher Brücke (A46) und dort wieder die Seite wechseln. Weiter über Uedesheim, Stürzelberg, Zons und Dormagen Richtung Leverkusener Brücke. Ich würde hier weiter auf der linken Seite bleiben und das Ford-Werk umrunden, es gibt aber auch Stimmen, die empfehlen die Leverkusener Seite entlang des Bayer-Werks zu fahren. Scheint Geschmackssache zu sein.

Die Strecke würde ich an einem Wochenende mit wohlmöglich schönem Wetter freiwillig niemals fahren. Dann geht es dort abschnittsweise zu wie auf dem Rummelplatz. Unter der Woche hingegen ist das eine sehr schöne und recht ruhige Strecke. Ggf. hilfreich: Die Radwege auf beiden Uferseiten sind inkl. der Brückenquerungen sehr gut beschildert.

Noch was zu Nahe und Rhein: Den Naheradweg finde ich nicht so toll und auch der Rheinradweg weiter bis Mannheim ist größtenteils alles andere als der Bringer. Ich würde die Saar weiter aufwärts bis zur Grenze fahren, dann die Blies hoch, durch Zweibrücken durch und dann den Pfälzer Wald queren. Eine andere Alternative: An der Nahe ab Bad Münster auf dem Alsenz-Radweg bis kurz vor Kaiserslautern fahren und dann dort Richtung Osten abbiegen.

Gruß
Uli

https://radreise-wiki.de/Rhein
Wir haben hier irgendwann den Rhein diskutiert und sind zumindest zwischen Bonn und Duisburg zu o.g. Streckenführung gelangt.

Nochwas: Ich war niemals so laut und nah an Bundestrassen, wie an der Nahe, unterwegs.

Hallo Ger,
Duisburg - Düsseldorf westliche Seite bis Flughafen Brucke dann ruber.
Am Flehe Brucke wieder auf westliche Seite.(Oder Fähre an Zons)

Meine Empfehlung von Neus aus Erft radweg hoh und Ahr Radweg runterfahren

LG Michael

+1
300gr Zwischenrippensteak vom Eifeler Rind in Dernau im Hofgarten.Teuer. Aber der Camping ist ruhig und billig.

Auf solche Ideen können nur die Kunstbanausen aus der Landeshauptstadt kommen!

Aber wenn ich mal meine momentane Wohnortszugehörigkeit ausblende, dann hat der Vorschlag wirklich mehr zu bieten, als abschreckendes Zwangs-Geeier durch die Fußgängerzone der autogerechten Stadt oder das Passieren recht ausladender Industrieanlagen (Ford, Godorf, Wesseling).

Der Vorschlag hat etwas, auch wenn man sich den mit einem halben Tagm durch Kraut und Rüben in der Zülpicher Börde erkauft. Nicht ganz so weit weg vom Rhein, aber auch schön, ist die Variante, ab Liblar oder Weilerswist über das Vorgebirge zu fahren. Dort gibt es keinen durchgehend ausgeschilderten Radweg und die im Netz enthaltenen Radwege sind nicht alle asphaltiert. Man hat aber immer wieder mal Aussicht auf das Rheintal oder in die Eifel, ohne große Höhenunterschiede überwinden zu müssen. So als grobe Orientierung: 62 (Weilerswist) - 68 - 10 - 9 - 76 - 75 - 74 - 99 - 95 und dann über Werthhoven, Ödingen und Unkelbach an den Rhein.

Noch besser und schöne ist: Neuss-Grevenbroich- Garzweiler( Tagebau und verlassene Dörfer)-Aachen.
Aachen-Luxemburg (über Vennbahn)- Trier
Track

Als ehemaliger Duisburger der seit 42 Jahren in Leverkusen lebt bin ich die Strecke einige 100 Mal geradelt und bestimmt auch schon 100 x nach Bonn. Ich kann mich auch nur den Vorrednern anschließen: es gibt auf beiden Seiten hässliche Abschnitte, die man aber durch Seitenwechsel nicht komplett ausschließen kann.
Die Ruhrmündung ist rechtsrheinisch (östlich) und ich würde bis zur Rheinfähre Düsseldorf-Urdenbach /Zons auf dieser Seite bleiben. So vermeidet man Uerdingen und Neuss, was nicht einfach ist und dazu noch viel Industriestraßen beinhaltet. Von Zons bis Bonn kann man gut die linke Rheinseite nutzen. Wenn ihr auf meiner Internetseite unter Tagestouren oder Tracks schaut findet ihr entsprechende gps-Dateien, z.B. von 2014 eine 300 km Tour, 2011 die Jeckentour und 2010 Trier - Leverkusen. Zons ist eine alte Festung mit Stadtmauer, 30 Minuten zum durchradeln lohnen sich.
Welchen Weg ihr fahren wollt hängt wirklich davon ab, was ihr sehen möchtet. Nachdem ich zweimal Leverkusen - Trier an Rhein und Mosel geradelt bin habe ich dieses mal Leverkusen - Aachen - Trier über den Vennbahnradweg durch die Eifel gewählt, was landschaftlich auch sehr schön war. Beide Strecken sind 310 km.
Wenn es Fragen gibt kann man mich gerne auch anmailen, die Adresse findet ihr unter "Kontakte"

www.tandemfreunde.de

Duisburg - Köln hat auf beiden Seiten überraschend schöne Abschnitte am Rheinufer, aber man hat eben auch viele Abschnitte, wo man vom Ufer weg muss und Stadtverkehr hat, der in dieser Gegend dann meistens recht heftig ausfällt. Während man Köln einigermaßen gut auf beiden Rheinufern durchqueren kann, ist doch insgesamt wahrscheinlich eine Route, die die großen Städte soweit sinnvoll möglich, weiträumig umfährt, eine interessante Variante.

Wenn Du mehr MTB-mäßig unterwegs bist, ist die Erft-Ufer-Route für einen Teil des Weges eine Möglichkeit. Ansonsten wirst Du sicher irgendwelche Straßen finden, die weiter östlich oder westlich verlaufen. Westlich scheint mir vielversprechender.

Hallo,

als Duisburger bin ich den Rheinradweg schon mehrmals auf beiden Seiten gefahren. Insgesamt finde ich beide Seiten sehr reizvoll bis auf die leider unvermeidlichen Ausnahmen. Von Duisburg bis zur Uerdinger Brücke ist auf jeden Fall das linke Ufer zu empfehlen, von der Ruhrmündung aus am besten zu erreichen über die berühmt-berüchtigte Rheinbrücke Neuenkamp. Das Logport-Gelände in Rheinhausen und das Chemiewerk in Uerdingen sind nicht so dramatisch, während es am rechten Ufer auf Duisburger Gebiet eine längere Passage auf einer Hauptstraße durch Industriegebiete gibt. Von der Uerdinger Brücke bis nach Düsseldorf kann man nicht viel falsch machen; hier sind beide Seiten reizvoll. Die rechte Seite muss man sich an Wochenenden allerdings in Kaiserswerth und vor allem im Bereich der Düsseldorfer Altstadt mit vielen anderen Nutzern mit und ohne Fahrrad teilen. Durch den Düsseldorfer Süden ist eher die rechte Seite zu empfehlen, da man links durch den Neusser Hafen muss. Dabei ist das Schloss Benrath sehenswert, auf der linken Seite dafür das nette Städtchen Zons, das auch von gegenüber mit der Fähre zu erreichen ist. Weiter in Richtung Köln muss man sich zwischen zwei Übeln entscheiden: Bayerwerk in Leverkusen oder Fordwerke in Köln. Persönlich finde ich Letzteres, also das linke Ufer, als das kleinere Übel, aber das ist sicherlich Geschmacksache. Im Kölner Innenstadtbereich ist das linke Ufer zu den üblichen Stoßzeiten regelmäßig überfüllt. Die Sehenswürdigkeiten der Innenstadt lohnen diesen Umstand aber allemal. Zwischen Köln und Bonn gibt es auf der linken Seite ein unschönes Stück im Bereich der Raffinerie zwischen Godorf und Wesseling. Daher würde ich hier die rechte Seite bevorzugen, auch wenn die Wegführung im Bereich der Siegmündung und danach sicherlich nicht optimal ist.

Wenn man die Gegend nicht kennt, wird man auf dem Erlebnisweg Rheinschiene überrascht sein, wie grün die großen Städte trotz ihrer Industrien doch sind.

Gruß aus Duisburg
Carsten

Danke für Eure guten Tipps, einfach prima.

Die Strecke am Rhein wurde schon überarbeitet und auch andere Ideen, wie z. B. im Pfälzergebiet der Glan-Blies- und Barbarossaradweg mit in unsere Tour eingebaut.

Gruß
Ger