Guten Tag in die Runde,

auf abfallender Straße hat - beim vorausschauenden leichten Bremsen vor einer Kreuzung - die ältere Deore-XT-V-Brake am Hinterrad (8-fach) angefangen, zwei-, dreimal "stotternd" sehr, sehr kräftig "zuzubeißen", danach gab es eine Totalblockade des Hinterrades. Die Schenkel der Bremse ließen sich partout nicht mehr bewegen - nichts ging mehr. Nach Abziehen des kleinen Faltgummibalgs zeigten sich die "Innereien" des Zuführungsrohrs der V-Brake mit 90°-Winkel, der "Pipe".
Ich habe mittlerweile die Pipes, Züge usw. an beiden Bremsen austauschen lassen … Das Malheur ist übrigens für mich glimpflich verlaufen.

Meine Fragen: Ist euch das auch schon passiert?
Müssen diese "Pipes" des öfteren erneuert werden?
Woran erkenne ich frühzeitig, dass es Zeit ist?

Vielen Dank für Ratschläge schon jetzt.

(Ex-)Gitanesraucher

Ich nehme an, dass Du den Kunststoffeinsatz meinst, der zumindest in einigen der Kabelführungen enthalten ist. Auch bei mir haben sich die schon gelöst. Allerdings nie so, dass dadurch irgendwie die Bremsleistung beeinflusst wurde oder gar eine Blockade ausgelöst wurde. Ich denke, dass Du hier eher "Pech" gehabt hast (und natürlich gleichzeitig Glück, dass kein Unfall passiert ist).

Hallo Nichtraucher!

Das habe ich noch nie erlebt. Das Schläucherl im Inneren des Röhrchens wird recht leicht einmal beweglich, das macht aber normaler weise nichts. Was noch eher passiert ist, dass das Schläucherl kaputt geht und die Reibung steigt, aber ohne Blockieren.

Ich denke, du hast, wie schon geschrieben, großes Pech gehabt, dass mit diesem Schaden gerade du dran warst, und dabei wenigstens Glück.

Regelmäßig nach zu schauen ist dabei sicher nicht nötig. V-Brakes, die funktionieren, kann man einfach bremsen lassen.

lg!
georg

Ich hab den Vorgang des Versagens noch nicht ganz verstanden. Der Einsatz in der Pipe kann natürlich verschleißen, oder aus der Pipe "herauswandern". Aber außer etwas erhöhter Reibung im Zugsystem wüsste ich nicht, was da negavives passiert.

Nicht mehr bewegliche Bremsschenkel der V-Bremsen kenne ich vor allem wenn sich eine Nase am Bremsbelag bildet und unter der Felgenkante verkeilt.
Klassische Abwehrmaßnahmen:
- Bremsbeläge akribischer einstellen
- Nase mit Cutter wegschneiden
- Belagverschleiß im Blick behalten

Das ist wohl echt blöd gelaufen. Gut, dass dir nichts passiert ist.

Dass der Kunststoff, oder das auch immer die "Innereien" sind, die Bewegung des Zugs blockieren kann, kann ich mir gut vorstellen. Der ursprüngliche Zug kam ja durch deine Bewegung am Bremsgriff. Wenn die Bremsschenkel dann in der Stellung verbleiben, kann es evtl sein, dass bei langsamer werdender Geschwindigkeit die Kraft doch irgendwann zum Blockieren reicht. Beim normalen Bremsvorgang reduziere ich ja kurz vor dem Anhalten ja auch die Bremskraft, damit ich sanft zum Stehen komme, sonst kommt es zum Ruckartigen Stehenbleiben (auch beim Auto zb).
Dazu kommt, dass durch die entstehende Wärme sich Felge und Bremsbelag ausdehnen. Das verstärkt zusätzlich die Bremskraft. Der feste Bowdenzug kann ja nicht nachgeben.

Ich würde das aber unter die Kategorie "kurioser Zwischenfall" einsortieren. Dass da generell ein Risiko besteht, dass das öfter passiert, kann ich mir nicht vorstellen, sonst wäre das wohl auch anders konstruiert. Aber hin und wieder mal ein Blick darauf kann sicher nicht schaden.

Grüße
Florian