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#1257244 - 31.12.16 16:47 Mit dem Rad durch Thailand, Laos Und Kambodsch
herbb
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6
Dauer:3 Monate, 8 Tage
Zeitraum:1.1.2016 bis 7.4.2016
Entfernung:0 Kilometer
Bereiste Länder:khKambodscha
laLaos
thThailand
Externe URL:http://www.servus-servus.de

03 Probleme in Bangkok

---- Bangkok, Thailand, Sukhumvit, ----


Zuerst zu den Problemen. Es ist inzwischen 3 Uhr 26 Ortszeit, beste deutsche Tatortzeit 21 Uhr 26. Ich bin putzmunter und mit den Nerven fast am Ende. Die Google Sprachsoftware hat zu Hause hervorragend funktioniert. Hier schreibt die einen Schmarren zusammen, dass ich es schon 5 Minuten später nicht mehr entziffern kann.
Die faltbare Tastatur ist amerikanisch und somit das y und z vertauscht. Scharfes ß und die bekannten ü, ö, ä,….sind Sonderzeichen. Auf dem Zimmer gibt kein WLAN. Die kleine Schrift auf dem Handy macht’s auch nicht einfacher. Fotos auf der externen Festplatte speichern hab ich auch noch nicht raus. Das zwei Jahre alte Tablett nimmt inzwischen keine neue Software zur Textverarbeitung an. Aber sonst hab ich keine Probleme.

Probier merˋs trotzdem.

Ich bin pünktlich um 6.45 in Bangkok gelandet und erstaunlich fit dafür, dass ich kein Auge zugetan habe. Das Glück mit dem genialen Familienplatz in der ersten Reihe hatte ich trotz Umsteigen durchgängig von München bis Bangkok. Das heißt Beinfreiheit bis zum Horizont. Da am Gepäckband nur Koffer kommen, suche ich den Schalter fürs Sperrgepäck. Genau in dem Moment kommt mein Fahrrad, das ich einfach nehmen und aufladen kann. Das interessiert niemand. Ich schau noch etwas verdutzt und warte darauf, dass mir jemand nachschreit und den Gepäckschein sehen will. Nichts….. So mach ich mich auf den Weg zur Schnellbahn. Hier gibt’s ne rote Expressbahn und ne blaue Bummelbahn. Ich will zur Roten. Zuerst noch 20 Euro gewechselt und dann den Chip für die Bahn gekauft.
Als ich das Rad zusammenbasteln will sehe ich, dass Fahrräder hier nicht erlaubt sind. Also schleppe ich die unhandlichen 27 kg zum Aufzug und fahre in den Keller. Dort ist plötzlich alles nur noch Blau. Wo die Rote abgeblieben ist, weiß ich nicht. Ist mir aber, inzwischen komplett nassgeschwitzt, völlig egal. Beim Umsteigen von der Flughafenlinie in die Magnetbahn wieder das gleiche Spiel nur, dass der Aufzug kaputt ist und ich die unhandlichen 27 kg (Fahrrad plus Fahrradtaschen in einem Plastiksack) jetzt zwei Stockwerke auf der Treppe schleppen darf. Merke: Die Bahn (45+38Bath = 2,35€) ist Klasse, wenn man nur einen Koffer hat. In meinem Fall wäre in Taxi zwar teurer (400Bath,=10,50€) aber auf jeden Fall angenehmer gewesen. Aber erinnere ich mich später noch an die langweilige Taxifahrt?????

In der Sukhumvit Road auf dem Gehsteig das Rad zusammengebastelt und wegen der fehlenden Luft ca. 500 m zum Hostel geschoben. Das Zimmer kann ich erst um 11.00 Uhr beziehen. Die Wartezeit verkürze ich mit Fahrrad zusammenschrauben und zwei Liter Wasser in mich reinschütten. Das Hostel liegt, mit wahnsinnig viel altem Gerümpel verziert, in der Soi 11. Ich hab mir für den ersten Tag wegen des Jetlags ein Einzelzimmer gegönnt. Das war gut so. Werd ich auch die nächsten Tage noch so machen. Eine Beurteilung der Unterkunft mach ich später, wenn ich mal ein paar andere kenne.


Grüne Oase vor dem Hostel




Sukhumvit Road

Jetzt will ich Erinnerungen an 2004 auffrischen und marschiere zum Robinson-Center. Viele alte Häuser entlang der Straße wurden durch Hotelneubauten ersetzt. Das Robinson steht noch wie vor 11 Jahren. Im Keller gibt’s ein Green Curry das furchtbar schmeckt. Dass Robinson in die Jahre gekommen ist und sich dem Rentenalter nähert merkt man, wenn man ins Nachbargebäude geht.
Das Terminal 21 ist ein gigantischer Einkaufstempel, noch um einiges größer als das Siam-Center. Überall blinken die neonblauen oder pinkfarbenen Lichterketten und Plastikweihnachtsbäume. Steile und schnelle Rolltreppen befördern einen bis in den 5 oder 6 Stock. Immer freie Sicht nach unten. Ich habe keine Höhenangst, aber hier hab ich mich in der Mitte der Rolltreppe aufgehalten.


Glitzernde und Funkelnde Weihnachtsbäume in einem buddhistischen Land nach amerikanischem Vorbild

Erste Eindrücke von Bangkok





Zurück auf dem Zimmer nehme ich noch ein Chang Bier als Schlaftrunk und schließe für ca. eine Stunde die Augen. Etwas schlaftrunken erkundige ich anschließend die andere Richtung. Unseren Schneider „Bob“ gibt’s noch an gleicher Stelle.
Die Umgebung hat sich aber stark verändert und ist jetzt komplett arabisch geprägt. Inzwischen bauen wieder die ersten Händler die Marktstände auf. Ziemlich lustlos laufe ich durch die Auslagen. Das Angebot hat sich leicht verändert. Die früher überall angeboten Fußballtrikots und auch Copy-Jeans sind nicht mehr zu finden. Die wurden durch Sexspielzeug und Viagra ersetzt. Noch ein kleiner Unterschied fällt auf. Die Damen, die zwischen den Verkaufsständen ihre Masaaasch anbieten sind, anhand ihrer Optik eindeutig nicht an meinen Füßen interessiert.



An einem Straßenstand gibt’s dann für 60 Baht (1,59€) was zu essen und dann noch den lang ersehnten Bananapancake auch für 50 Bath. (1,26€). Was mir auffällt ist, dass beim Essen nicht gehandelt wird. Entweder haben das die Touris abgeschafft oder es ist nicht üblich Die Nebenstraße an meinem Hostel hat sich inzwischen zu einer reinen Fressmeile entwickelt und ist komplett mit Tischen und Stühlen vollgestellt, die von den benachbarten Hoteltouris belegt sind. Trotz fehlendem Schlaf ist es noch zu früh fürs Bett. So latsche ich nochmals die Straße auf und ab. Noch ein Bier, dann duschen und endlich schlafen. Um 2.30 Uhr bin ich topfit und versuche mit den oben genannten Einschränkungen die Notizen zu schreiben. Morgen werde ich das Hostel wechseln. Sollte auf jeden Fall WLAN auf dem Zimmer haben und alleine schlafen will ich die nächsten Nächte auch noch.

Die Sukhumvit Road bei Tag eine Durchgangsstraße die man als Fußgänger wegen eines Zaunes in der Mitte nur an einer Ampel oder über Treppen überqueren kann



Nach Feierabend und bei Nacht ist die Straße ein endloser Stau.



Eine Ausfühlichen Bericht mit mehr Fotos gibt`s unter: http://www.servus-servus.de/probleme-in-bangkok/

Bitte schaut mal vorbei. Ich freue mich über jeden Kommentar.

Auf Facebock findet ihr mich unter: Servus-servus.de
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#1257389 - 01.01.17 18:41 Re: Mit dem Rad durch Thailand, Laos Und Kambodsch [Re: herbb]
uri63
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 928
Hallo Herbert,

ich habe mich heut durch deinen Blog gelesen.
Hat viel Spass gemacht. Danke.

Grüsse uwe
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#1258967 - 08.01.17 22:49 Re: Mit dem Rad durch Thailand, Laos Und Kambodsch [Re: uri63]
bikehaha
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 214
Hallo Herb,

dein Bericht macht mir viel Spaß und erinnert mich an meine Reise durch die gleiche Gegend.

Sabadee und saubere Klos !!!

Grüße haha
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#1261434 - 19.01.17 12:02 Re: Mit dem Rad durch Thailand, Laos Und Kambodsch [Re: herbb]
egreenholt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 8
servus herbb,

dein blog ist wirklich spannend und schön zu lesen schmunzel Habe ein paar kollegen hier in deutschland deren herkunft Laos ist! Für mich Interessant, danke dafür schmunzel

LG
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#1261470 - 19.01.17 15:24 Re: Mit dem Rad durch Thailand, Laos Und Kambodsch [Re: herbb]
RosarotePanther
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2
Hey Herbert,

richtig interessanter Beitrag und gut geschrieben. Mich würde mal interessieren, wieviel Geld du so pro Tag eingeplant hast. Wenn ich die Bilder sehe, würde mich auch mal auch eine Reise in diesem Teil der Erde jucken.

Sturzfreie Fahrt wünscht dir,

Udo
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#1272147 - 20.03.17 16:35 Re: Mit dem Rad durch Thailand, Laos Und Kambodsch [Re: RosarotePanther]
herbb
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6
Hallo Udo,

unter
http://www.servus-servus.de/uebernachten-und-kosten/

hab ich mal die Übernachtungskosten aufgeführt.
Ich war alleine unterwegs, das heißt zu zweit zahlst du das gleiche. Für den täglichen bedarf hab ich die ersten zwei Monate die ausgaben aufgeschrieben. Im Durchschnitt hab ich in Thailand 2,16€ und in Laos 2,95€ am tag ausgegeben. Das beinhaltet das essen mit getränke und was man sonst noch so braucht. gegesen hab ich meit am straßenrand oder in einfachen lokalen. Ich hab einen kleine cappucino-sucht. der cappu ist in den ländern inzwischen sehr gut aber im gegensatz zu den restlichen lebensmitteln verhältnismäßig teuer. wenn du auf das italienische kaffegesöff verzichten kannst wird es noch etwas günstiger

gruß

herbert
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#1272159 - 20.03.17 17:02 Mit dem Faltrad zum Ort ohne Namen am Mekong
herbb
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6
------Laos, Campasak,Mekong, Ort ohne Namen----

Gestern Abend ist noch die App von Rita und von Doris eingetroffen. Sie berichten von einer Unterkunft bei einer Fähre ca. 70 km entfernt. Leider wissen sie den Namen des Ortes nicht.

Wie findet man dann einen Ort ohne Namen. Auf der Landkarte schon mal gar nicht. Das Handy und der allwissende Google kann auch nicht weiter helfen. Durch Fragen, wenn keiner die Sprache des anderen versteht auch nicht. Was bleibt einem anderes übrig als einfach loszuradeln.


Ich habe heute Geburtstag und in Laos ist Feiertag. Finde ich einen netten Zug, hätte es aber nicht gebraucht. Später kommt die Ernüchterung. Das war gar nicht wegen mir. Heute ist Weltfrauentag, der ist in Laos und in noch ca. 30 Ländern der Welt ein staatlicher Feiertag. Wäre doch ein schönes Beispiel für zu Hause.


Wegen den, inzwischen hohen Temperaturen, am Nachmittag will ich schon frühzeitig los, packe meine Sachen und bezahle die Muffbude in Champasak mit den dazugehörigen Getränken und Essen. Witziger weiße hab ich bis auf den letzten Kip genau den Betrag im Geldbeutel.

Abschied von Campasak

Als ich um 6.30 Uhr beim Bankautomaten noch auf einen kleinen Abschiedsbesuch vorbei schaue, kommen mir die Mönche von Ihrm Almosengang entgegen. Campasak ist zwar recht überschaubar, hat aber mehrere Wat’s. Von dem einen oder anderen kommen gerade die Frauen zurück, die den Mönchen Ihre Essensgaben gebracht haben. Warum das Wat auch mal als Vat bezeichnet wird, hängt wieder mit den verschieden ethnischen Gruppen, die in Asien oft auf kleinem Raum anzutreffen sind, zusammen. Auch Ortsbezeichnungen werden oft verschieden geschrieben. Was das Suchen oder Programmieren auf dem Handy nicht gerade einfacher macht.

Schon nach drei Kilometer zieht mich mein roter Raser von der Asphaltstraße auf einem Schotter- und Sandweg an den Mekong




Kurz hinter Campasak wird Roter Staub die nächsten Tage mein Begleiter






Holzbrücke in Laos



Ortsverbindungsstraße in Laos - Trampelpfad für Radler und Fußgänger


Sabadee

Der Weg führt durch viele kleine Dörfer, direkt oder in zweiter Reihe, am Mekong entlang. Überall werde ich als Ausländer freundlich mit Sabadee begrüßt. Egal ob Frauen, Männer oder Kinder. Letztere sind wegen des Feiertages nicht in der Schule, somit bin ich gezwungen im Sekundentakt mit Sabadee antworten oder abzuklatschen. Oft sehe ich die Kinder, die unter einem der Stelzenhäuser hervorrufen, gar nicht. Sobald wieder ein Sabadee zu hören ist rufe ich einfach zurück. Ich muss mich mit meinem vollgepackten Rad auf die buckligen Straßenverhältnisse konzentrieren und kann, um einen Sturz zu verhindern, nicht jedem Winken oder Abklatschen.





Der Weg ist oft recht ausgefahren und ausgewaschen. Die Fahrt hat schon was von einem Rodeoritt an sich. Ich bin bisher mit meinem Rad überall durchgekommen. Das waren aber hauptsächlich Asphaltstraßen, wenn auch mit riesigen Schlaglöchern. Auch der Schotterweg ist befahrbar, muss aber zugeben, dass bei diesen Straßenverhältnissen ein Mountainbike schon ein paar Vorteile hätte.





Am Mekong

Der Ausblick auf den Mekong und die freundlichen Menschen gleichen die Strapazen der Buckelpiste wieder aus.




Den ausführlichen Bericht mit weiteren Bildern könnt ihr auf folgender Seite sehen.

Viel Spaß beim lesen.


http://www.servus-servus.de/von-champasak-zum-ort-ohne-namen/
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#1272166 - 20.03.17 17:34 Re: Mit dem Faltrad zum Ort ohne Namen am Mekong [Re: herbb]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.207
Hallo Herbert,
ich hab die beiden Berichte zusammengeführt.
Der Zusammenhang erschließt sich so besser.


LG
Jürgen
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Reisen +
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www.bikefreaks.de