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#1313762 - 08.12.17 09:43 Radeln im Baltikum
irg
Mitglied
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abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Hallo!

Ich bin, was das Baltikum angeht, noch völlig blank und ahnungslos. Eure Berichte machen mich neugierig.

Ich radle gerne auf Nebenstraßen, auch einsameren, durch die Gegend. Ich genieße dabei viel Gegend und Natur um mich. Ab und zu Sehenswürdigkeiten schaue ich auch gerne an, sie sind aber nicht der Hauptzweck einer Reise. Tagesetappen um die 100km sind für mich normal, Campen auch. Wild campen wird in vielen Gegenden zwangläufig nötig sein, nehme ich an. Platz dafür sehe auf google maps ausreichend. Wilde Tiere, die schon sabbernd hinter dem Baum auf den Wildcamper warten, dürften ja auch nicht sooo das Thema dort sein. Trinkwasser wird einfach von den Einheimischen zu bekommen sein. Wie gehen die Einheimischen mit dem Wildcampen um?

Von aggressiven Hunden habe ich auch nirgends gelesen. Das ist ausgesprochen angenehm.

Die Topografie ist offenbar ziemlich flach, das schreit nach dem Liegeradl. (Ein alter Reiselieger mit 26 Zoll, 1,5 Zoll Reifenbreite, breiter geht nicht.) Dagegen spricht, dass ich in Heinz´ Bericht viele Fotos mit sandigen Straßen gesehen habe. Das ist nicht das beste Ambiente fürs Liegerad, es verschneidet im Sand leicht. Natürlich könnte ich auch das Reiseradl fürs Grobe nehmen, aber einmal aufs Liegeradeln gekommen, mag ich eigentlich nicht mehr davon weg, wenn nicht unbedingt nötig.

Die Route von Klaipeda nach Danzig dem Haff entlang klingt nach einem ausgesprochen interessanten Abschnitt. Da gibt es, wenn ich mich richtig erinnere, so etwas wie ein Tagesvisum zum Durchqueren des russischen Abschnittes. (Wie das bei Japanern ausschaut, wird hier niemand beantworten können. Das wird Ryuei, sofern er mit kommen kann, selbst klären müssen.) Aber ich bin Ösi, da sollte es bei mir relativ einfach sein.

Wie schätzt ihr den Stil der Leute im Verkehr ein? Auf Hauptstraßen geht es meistens nicht sehr angenehm zu, aber auf Nebenstraßen hätte ich es lieber etwas entspannter. Leute, die mir dauernd an die Pelle rücken müssen, sind nicht so meines.

Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir ein bisschen was schreiben könnt!

lg!
georg

Geändert von irg (08.12.17 09:47)
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#1313989 - 10.12.17 08:38 Re: Radeln im Baltikum [Re: irg]
wolfgang 65
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 65
Hallo irg
Ich bin 2016 im Baltikum unterwegs gewesen. Entlang der polnischen Ostsee bis Danzig, . über die Halbinsel Hel. Von Danzig dann nach Fromborg und dann nach Königsberg. Von dort über den russischen Teil der Kurischen Nehrung nach Litauen. Von Nida nach Klaipeda. Sehr schöne Tour! Von Klaipede nach Danzig , auf dem Ostseeradweg ist es mit dem Liegerad nach meiner Meinung kein Problem, die Radwege sind befestigt bzw. fährst du auf einigermaßen guten Straßen.Speziell in Russland geht es meist über Straßen mit Autoverkehr und die fahren auch nicht besonders rücksichtsvoll. Ich bin aber gut durchgekommen. Mit Hunden hatte ich keine Probleme. Wild zelten geht in Russland garnicht, wenn sie dich erwischen brauchst du auch keinen Zeltplatz mehr und bist einige Euro los. Es gibt wohl nur einen Zeltplatz in Königsberger Gebiet, in Königsberg direkt am Hotel Baltik. Er ist gut, man kann die Toilette und die Dusche im Hotel nutzen, alles sehr preiswert. In Polen und Litauen habe ich mich immer nach den Zeltplätzen mit dern Etappen gerichtet. Unbedingt Visa für Russland beantragen, an der Grenze gibt es nichts.Die Russen sind sehr korrekt aber freundlich, ich hatte keine Probleme.Auch sonst lief alles gut, Geld tauschen, einkaufen alles ok.Wenn du noch mehr wissen willst, dann schau mal unter "radtouren.meyer-samswegen.de", da habe ich mein Fotobuch eingestelltmit mehr Informationen. Auf der Tour gibt es auch sehrviel sehenswertes.
Gruß
Wolfgang
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#1314025 - 10.12.17 10:58 Re: Radeln im Baltikum [Re: wolfgang 65]
doppeluli
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 124
Hallo Georg,
ich bin dieses Jahr Deutschland, Polen, Kaliningrad, Litauen, Lettland, Estland weiter nach Finnland geradelt. Die Wege in Polen sind abseits der Straßen oft sehr sandig und es wird sicher schwer mit dem Liegerad. Der russische Teil der Tour waren gerade mal 150 km, von Fromborg bis Litauen 170 km, davon Kurische Nehrung 50 km. Ein Doppelzimmer zur Einzelnutzung mit Frühstück hat in Russland 38 Euro gekostet. Ich hatte ein Visum für 4 Wochen vor meiner Reise beantragt und hatte damit genug Zeit zur Ein- und Ausreise. Ein Reisebüro hat es mir für 80 .- besorgt. Eigentlich wollte ich in Kaliningrad übernachten, aber die Stadt ist so von Autos überfrachtet, laut und stinkend, dass ich das Weite gesucht habe. Hier sind die Kfz-Fahrer rücksichtslos und die Gullideckel sind oft bis 40 cm tief. Ich würde die Stadt meiden.
Der Rest des Baltikums ist gut zu radeln, Lettland hat mir sehr gut gefallen und Riga ist eine wunderschöne Stadt. Hier gibt es auf einer Flussinsel einen Campingplatz vom Feinsten (Zelt 10 Euro) und er ist nur 10 Minuten zu Fuß von der Altstadt entfernt.
Tracks und täglicher Blog unter www.tandemfreunde.de
Uli
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#1314080 - 10.12.17 17:05 Re: Radeln im Baltikum [Re: doppeluli]
irg
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Oh danke!

So komme ich Stück für Stück weiter!

Visum für die Kurische Nehrung besorge ich also zu Hause, Übernachten in Kaliningrad findet im Hotel statt. Das ist für mich kein Problem, die Kosten dafür auch nicht. Der Verkehr auf der Kurischen Nehrung und das Stückerl bis zur nächsten Grenze macht mir jetzt auch nicht die großen Sorgen. Ich mag nur nicht dauernd meinen blechumgürteten Genossen als potentielles Beifutter vor der Stoßstange locken.

Die Geschichte mit den Gullideckeln kenne ich aus Albanien, dort fehlen sie oft vollkommen. Das ist eine Sache der Konzentration, sofern des guten Karmas, dass einen niemand umnietet, während man dem fehlenden Kanaldeckel ausweicht.

Wie viel ich in Polen radeln kann, steht in der Sternen. Mein eigentliches Problem ist familienbedingt die Zeit. Idealer weise würde die Reiseplanung so ausschauen, dass ich in Polen einfliege, möglichst weit hinauf radle und oben wieder in einen Flieger steige, oder umgekehrt. Mit Zug und Fähre komme ich leider nicht weit, und bis zur Pension warten ist doch keine Option, die mich erfreut.

Für weitere Rückmeldungen habe ich natürlich immer ein offenes Ohr!

lg!
georg
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#1314143 - 11.12.17 08:18 Re: Radeln im Baltikum [Re: irg]
Bernie
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.146
Hallo Georg!

in Königsberg haben wir dieses Jahr ganz einfach im Ibis-Hotel eingecheckt. Dort ging es gut mit englisch oder teils auch deutsch. (Im "Kurhotel Cranz" im gleichnamigen Ort bzw. Selenogradsk am Beginn der Nehrung ging dagegen ausschließlich russisch.)
Wenn Du nächstes Jahr fahren willst, bedenke unbedingt, dass Königsberg WM-Standort ist. Mein Kumpel, der ein Ticket ergattert hat, sprach davon, dass die Preise dort zu der Zeit im oberen dreistelligen Bereich (Euro, nicht Rubel!) liegen. Beziehe das in Deine Planung mit ein.

Es grüßt

Bernie
Wer Alu kennt nimmt Stahl.
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#1314300 - 12.12.17 06:29 Re: Radeln im Baltikum [Re: Bernie]
irg
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Danke!

An so etwas wie eine WM hätte ich dort gar nicht gedacht. Irgendwie ist es ja eigentlich blöd, dann vielleicht auch noch Rubel wechseln zu müssen, aber ich schätze, ich schaffe die Strecke durch Russland nicht in einem Tag.

Allgemein möchte ich natürlich Campingplätze benützen, wo es möglich ist. Ich habe ja auch kein Problem damit, Geld im Land zu hinterlassen. Sie werden es dringend brauchen.

lg!
georg
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#1317906 - 13.01.18 13:21 Re: Radeln im Baltikum [Re: irg]
bk1
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.362
Unterwegs in Schweiz

Im Baltikum war ich 2003, 2005, 2008, 2012, 2014, 2016 und 2017, jeweils auf multinationalen Touren, die auch eines oder mehrere der baltischen Länder einschlossen. Es ist eine sehr fahrradfreundliche Gegend, vor allem Lettland. Ich finde es ansonsten ziemlich normal, dort zu fahren, mir sind keine speziellen Dinge aufgefallen, die man beachten/meiden sollte.

Nebenstraßen sind oft nicht asphaltiert.

Was willst Du noch wissen?

Litauen.html
Lettland.html
Estland.html
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#1317920 - 13.01.18 15:57 Re: Radeln im Baltikum [Re: bk1]
irg
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Hallo!

Wie weich bzw. sandig sind die Nebenstraßen dort? V.a. nach Regen können manche Schotterstraßen in anderen Regionen ziemlich weich werden.

Mit dem Liegeradl, das für so flache Gegenden eigentlich ideal sein sollte, frage ich mich, ob es dort am richtigen Platz ist. Breitere Reifen als die aktuellen 26x1,5 Marathons bringe ich nicht in den Rahmen hinein. Diese Reifen sinken auf weichem Untergrund relativ leicht tiefer ein und verschneiden, das sorgt für Stürze.

lg!
georg
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#1318000 - 14.01.18 10:50 Re: Radeln im Baltikum [Re: bk1]
irg
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Ach, und danke für den Link!

lg!
georg
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#1318010 - 14.01.18 12:37 Re: Radeln im Baltikum [Re: irg]
bk1
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.362
Unterwegs in Schweiz

Ich habe mich mehr auf den asphaltierten Routen aufgehalten.

Soweit ich es sehen konnte, waren die nicht-asphaltierten eher reich an Schlaglöchern als dass sie echte tiefe Schlammgruben waren.
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#1318034 - 14.01.18 16:18 Re: Radeln im Baltikum [Re: bk1]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.437
Unterwegs in Deutschland

Hallo Georg!
Ich war ja ebenfalls schon mehrfach in den 3 baltischen Staaten unterwegs. Erstmals 1993, zuletzt 2016 in Litauen und Lettland. Vielleicht gehts im Sommer dann auch mal wieder nach Estland.

In Litauen sind viele Nebenstraßen in der Nähe von Städten noch asphaltiert, auf dem Land nicht mehr so häufig. Die meisten nicht asphaltierten Nebenstraßen sind noch gut fahrbar, so es denn trocken ist (nur halt staubig dann), häufig hat es dann auch Waschbrettpisten. Sand oder Matsch nur relativ selten, so man nicht unbedingt auf Feldwegen unterwegs ist.

In Lettland sind schon deutlich mehr Nebenstraßen, auch in der näheren Umgebung von Städten, nicht mehr geteert. Solange die Fahrbahn fest ist, ist es noch gut fahrbar. Häufig kann es aber Waschbrettpiste geben. Sand und Matsch auch eher nur auf den 3-4 klassigen Wegen.

Estland hat noch mit die am besten ausgebauten Straßen, auch die nicht geteerten Straßen sind noch meistens sehr gut fahrbar. Auch mit Dackelschneidern. schmunzel

Falls du noch Tipps zu Litauen oder Lettland brauchst, kannst du dich auch gerne per PN melden.
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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#1318353 - 15.01.18 22:30 Re: Radeln im Baltikum [Re: irg]
macbookmatthes
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 921
Hallo Georg,

wir (2 Erwachsene, 1 Kind) waren 2014 zuletzt im Baltikum, von Tallin nach Klaipeda via die estnischen Inseln, Pärnu-Riga per Bus (die ViaBaltica darf man zwar befahren, aber der LKW-Verkehr ist dicht) und dann Kap Kolka, Ventspils, Liepaja bis Klaipeda inkl. eines Ausflugs auf die Nehrung.

Kaliningrad war uns zu knifflig, da mit Kind die Tagesstrecken nicht so lang sind, aber große Teile der Exklave sind militärisches Sperrgebiet. entsetzt

Wir waren überwiegend in Meeresnähe unterwegs. Speziell in Estland ist die Infrastruktur sehr gut und der Straßenzustand insgesamt auch. In allen 3 Ländern waren die KFZ-FahrerInnen recht rücksichtsvoll. In den Ländern ist Camping generell überall möglich - außer es ist Privatgrund, dann braucht man eine Erlaubnis (Everyman's right). Es gibt aber auch gute und günstige Campingplätze und feste Übernachtungsmöglichkeiten.

Kap Kolka ist schön einsam, die Straße recht neu, aber man sollte auch ab und zu an Proviant denken, sonst komt man so hungrig in das nächste Dorf wie wir... grins An der Grenze Lettland/Litauen lohnt sich ein Besuch der Wildpferde im Reservat, sowie ein Stopp im Gasthof von Nica.

Vor allem die estnischen Inseln sind sehr schön und lohnenswert. Die Fähre Pärnu-Kuressare ist aber bei Seegang ein Abenteuer für sich (Katamaran).
Generell können in den Wäldgebieten die Wege sandig sein und damit mühsam, aber außerhalb der großen Städte und der großen Verbindungsachsen (ViaBaltica) sind die Straßen selten so richtig voll.

Wir wollen noch einmal hin, steht nur noch nicht fest, wann.
Bei Fragen, einfach hier rein.
Ich fahre nur bei schönem Wetter...in Europa also gar nicht
https://bikephreak.wordpress.com
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#1318370 - 16.01.18 06:35 Re: Radeln im Baltikum [Re: macbookmatthes]
irg
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Oh, danke!

Eure Antworten helfen mir wieder weiter! Das schaut doch ziemlich klar nach Liegeradl aus. (Seitdem ich es habe, wundere ich mich, wie man freiwillig mit einem normalen Radl Touren fahren kann, so lange man sich nicht über Hochlandpisten oder Ähnliches bewegt..... Dabei ist meines ein altes Ding mit durchaus ausgeprägten Macken. Und meine normalen Tourenräder sind gut und genau an mich angepasst.)

Derzeit hängt die Tourenplanung doch wieder in der Luft. Aktuell versuche ich, mit meinem Schwiegersohn zu radeln, da ist das Baltikum logistisch nur schwer erreichbar. Die Tourenausrüstung incl. Radl für ihn ist in Österreich, er in London. Zeit ist bei uns auch ein Thema, da nicht endlos.

Aber wenn zusammen nichts ausgeht, sind die baltischen Staaten für mich erste Adresse. Nächstes Jahr will ich ja auch wieder radeln, notfalls verschiebe ich halt die Pläne nach hinten!

lg!
georg
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#1320473 - 01.02.18 16:48 Re: Radeln im Baltikum [Re: irg]
Schubis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14
Hallo Georg,

war im Sommer 2017 von Augustow in den Masuren mit meiner Frau reichlich 2 Wochen mit dem Rad in Litauen unterwegs (Vilnius, Kaunas, Memeldelta, Kurische Nehrung, Klapeida). Es war insgesamt ein entspanntes fahren. Besiedlungsdichte und damit Restaurants und Übernachtungen nicht zu dicht, da muss man manchmal schon noch ein Stück fahren. Die sehr kleinen Nebenstrasse sind ausserhalb der Ortschaften häufig unbefestigt, d.h. sandig und häufig auch noch Waschbrett. Aber auch auf den etwas größeren außer denen zwischen den größeren Städten ist der Verkehr relativ überschaubar. Wir haben 2 Ungarn getroffen, die mit Liegerädern in Litauen unterwegs waren und Tagesetappen zwischen 100 und 150 km zurückgelegt haben, und die haben eigtl. nicht über größere Schwierigkeiten gesprochen. Haben auch ein italienisches Paar mit Rennrädern getroffen. Insgesamt sieht man eher weniger Radfahrer, ausser in Vilnius und Kaunas - und da ist die Fahrradinfrastruktur gut.

Beste Grüße und viel Spass im Baltikum
Reinhard
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#1321816 - 10.02.18 14:32 Re: Radeln im Baltikum [Re: irg]
kia62
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 30
Hallo Georg

Ich kann Dir das Baltikum als Rad-Reise-Land(Länder) nur empfehlen. Der Verkehr ist bis auf größere Städte ok. Meine Erfahrung ist, das die Lkw Fahrer sehr vorsichtig gefahren sind, einige Pkw Fahrer aber ganz anders. Aber das kennen wir ja von zu hause. Russland kann ich Dir auch empfehlen, aber wie meine Vorredner schon gesagt haben, es ist WM und daher sehr teuer. Heute fährt ja jeder mit Navi, ich empfehle aber trotzdem Karten, da ist die Beschaffenheit der Straßen verzeichnet. Entweder vor Ort kaufen, oder hier bestellen.
https://www.karsuveikals.lv/en/
Ach ja, das Restaurant in Nica heißt "Nicava" und kann ich nur empfehlen. Man verhungert im Baltikum nicht, es gibt fast in jeden Dorf ein Laden, Montag bis Sonntag von 8 bis 21 Uhr geöffnet. Die beste Anreise finde ich mit DFDS von Kiel nach Klaipeda. Ab Mai gibt es auch dreimal wöchentlich Flüge von Hamburg nach Tallinn.
Viel Spaß, Lutz
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#1321970 - 11.02.18 18:23 Re: Radeln im Baltikum [Re: irg]
Langhals
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 147
In Antwort auf: irg
.............
Wie schätzt ihr den Stil der Leute im Verkehr ein? Auf Hauptstraßen geht es meistens nicht sehr angenehm zu, aber auf Nebenstraßen hätte ich es lieber etwas entspannter. Leute, die mir dauernd an die Pelle rücken müssen, sind nicht so meines.

Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir ein bisschen was schreiben könnt!
........


Ich bin 2016 mit dem Liegerad von Klaipeda bis Riga an der Küste entlang gefahren und war vom Verkehr so sehr genervt, dass ich meine Reise vorzeitig abgebrochen hab.

Hier hab ich einen kurzen Bericht darüber geschrieben.

Vielleicht bin ich da ja ein bisschen empfindlich, weil es so viele anderslautende Berichte gibt, aber ich würd mit dem Liegerad dort nicht mehr radeln wollen.
Gute Reise
Gruß Langhals
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#1322011 - 11.02.18 22:11 Re: Radeln im Baltikum [Re: Langhals]
macbookmatthes
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 921
Das mit dem Liegerad kann ich nicht beurteilen,

ich war ja nur mit "stinknormalen" Rädern dort (2014). lach Richtig ist, dass zwischen Klaipeda und Liepaja mehr Verkehr ist, als am Kap Kolka. Das liegt einfach daran, dass Klaipeda ein großer Versorgerhafen ist und auf diesem Stück gibt es praktisch keine Abkürzungen oder Alternativstraßen. Zudem: Palanga ist ein lokales Tourinest, da kommt noch einmal Verkehr obendrauf. Nach Palanga kam ich seinerzeit im strömenden Regen nach fast 70 km von Nica aus an und war ein wenig durchnässt. Die LKW-Fahrer haben mit deutlichem Abstand überholt, aber es hilft ja nix, die haben halt eine Windschleppe voller Wasser.... entsetzt

Nungut, wir wohnen ja auch in der Stadt, da sind wir einiges gewöhnt. Im Wesentichen aber, haben sich die KFZ-LenkerInnen benommen. Eine größere Stadt wie Riga ist allerdings so wie praktisch alle größeren Städte. Kommt man dazu gerade "aus dem Nix" isses auch ein wenig anstregend.
Ich fahre nur bei schönem Wetter...in Europa also gar nicht
https://bikephreak.wordpress.com
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#1322029 - 12.02.18 07:29 Re: Radeln im Baltikum [Re: Langhals]
Bernie
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.146
Hallo!

Man kann doch in Litauen den durchgehend asphaltierten und ordentlich beschilderten Radweg von Klaipeda über Palanga bis nach Sventoji an der lettischen Grenze fahren. Da war ich letzten Sommer echt begeistert. Ohnehin finde ich Litauen echt toll zum Radeln.

Gut, von der Grenze nach Lipaja ist nicht so der Hit. Zwischen Riga und Lipaja sind wir aber nicht über Kap Kolka, sondern über Kuldiga und das Abava-Tal gefahren. Das war echt schön.

Es grüßt

Bernhard
Wer Alu kennt nimmt Stahl.
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#1322037 - 12.02.18 08:01 Re: Radeln im Baltikum [Re: Bernie]
irg
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Danke für eure neuen Beiträge!

Der Radweg fällt offenbar öfters negativ auf. Vielleicht ist es auch ein Problem der Routenführung allgemein: Wer in einem schmalen Streifen planen muss, dem fehlen die Alternativen. Ich denke, ich suche mir eher eine Route durch das Landesinnere. Dort gibt es offenbar einige interessante Orte.

Ob ich mir die Visa-Geschichten für die Kurische Nehrung antue, weiß ich auch nicht. Vielleicht fahre ich einfach östlich davon um die Enklave herum, vielleicht bleibt mir auch nicht genug Zeit, eine so lange Route zu fahren.

Leider geht es sich heuer sicher nicht aus, ich plane also erst für das nächste Jahr. Aber die Baltenstaaten laufen mir ja nicht davon!

lg!
georg
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#1322056 - 12.02.18 09:24 Re: Radeln im Baltikum [Re: irg]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
Wir sind 2016 ebenfalls von Ventspils nach Klaipeda relativ küstennah gefahren. Teilweise unbefestigten Straßen mit Waschbrettpiste (große runde Steine) Teilweise auf der A13 bis zur litauischen Grenze. Von dort bis Klaipeda auf dem Radweg entlang des Strandes. Autobahn und Waschbrettpiste waren nicht angenehm, aber das war insgesamt eine nette Tour. Wir hatten auch noch das Handicap in Form eines Hängers dabei. Wir trafen eine französische Familie, die versuchte am Strand entlang zu fahren, weil Sie die A13 umgehen wollten. Das ging jedenfalls schief.

Geändert von Job (12.02.18 09:27)
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