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#729365 - 08.06.11 22:58 pierrextr découvre la France au vélo de course
peterxtr
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 235
Dauer:12 Tage
Zeitraum:20.5.2011 bis 31.5.2011
Entfernung:1395 Kilometer
Bereiste Länder:deDeutschland
frFrankreich
chSchweiz

Zusammenfassung: Ich hatte im Mai etwa 10 Tage zur Verfügung, um einen wunderschönen Track nachzufahren, den mir das ehemalige Forumsmitglied JulC (der sogenannte „Fleischer“) ans Herz gelegt hatte. Dieser Track läßt einen die ganze Vielfalt der Naturlandschaften von der Schweiz bis ans Mittelmeer hautnah miterleben. Der Track führt von Basel durch die französische Schweiz (Jura) an den Genfer See, von dort über Chambéry nach Grenoble und dann durch den Vercors an die Rhône. Vom Languedoc geht es dann am Rande der Cévennen in die Gegend von Béziers bis ans Mittelmeer. Es war auch die erste Reise mit meinem neuen Rennrad mit Reiseausstattung und ich wollte herausfinden, ob sich dieses Fahrradkonzept bewährt. Eine durchschnittliche Etappenlänge von 145km bei 1323 Höhenmetern spricht für sich. Das Fahrrad läuft wunderbar leicht, die gesparte Kraft läßt sich in längere Etappen investieren. Sehr angenehm sind die verschiedenen Griffmöglichkeiten am Rennlenker. Und störungsfrei war die Reise auch, außer einer kleineren Reifenpanne ist nichts gewesen.

Da wir hier ein internationales Radreiseforum haben, möchte ich für die französischsprachigen Leser die Zusammenfassung wiederholen:

Au mois de mai j’avais environ dix jours à ma disposition pour suivre à vélo un merveilleux tracé que JulC, un ancien membre de notre forum (surnommé „le boucher“ à cause de ses longues et difficiles sorties à vélo), m’avait spécialement recommandé. Ce tracé reflète toute la variété des paysages naturels de la Suisse jusqu’à la Méditerranée. Il nous mène de Bâle au Lac Léman en traversant le Jura suisse pour continuer par Chambéry, Grenoble et le Vercors jusqu’au Rhône. Une fois arrivé au Languedoc, le voyage continue au bord des Cévennes jusqu’à Béziers et de là le tracé rejoint la Méditerranée. C’etait le premier voyage avec mon nouveau vélo de course équipé pour le cyclotourisme. J’ai atteint une longueur moyenne des étappes journalières de 145km, avec un dénivelé moyen de 1323 m, ce qui démontre la qualité du concept. Le vélo roule sans effort à la manière des machines de course, la force économisée permet d’allonger les étapes. La possibilité de varier à guise la position des mains au guidon est très relaxante. En surplus, il n’y avait pas de soucis techniques avec le vélo, le seul défaut etait une crevaison mineure.
Dokumentation: Den von mir aufgezeichneten Track kann man hier herunterladen. Die Fotos sind hier herunterladbar. Der Track kann auch nützlich sein für Leser, die mit GPS-Geräten nichts am Hut haben. Denn diese Datei im .gpx-Format läßt sich mit kostenlosen Programmen (z.B. RouteConverter.exe) in google Maps anzeigen. So kann jeder, der eine Internetverbindung hat, die Reise genau verfolgen.
Hinweis für Liebhaber des Programms „TTQV“: der Track hat 46.000 Punkte. TTQV verträgt aber nur maximal 32768 Punkte pro Track. Daher muß man den Track aufteilen, wenn man ihn in TTQV anschauen will.

Und nun ein paar Bilder von der wunderschönen Reise.

erster Tag:Kurz nach Basel wird es interessant im Birstal, wo viele kurze Eisenbahntunnel in der Schlucht gebaut wurden:

Dort passierte übrigens irgenwo auch die einzige Panne der Reise, ein Stich in den Reifen durch einen fiesen kleinen Glassplitter, konnte jedoch geflickt werden. Ansonsten haben sich die Marathon Supreme Reifen (28-622, 700x28C) hervorragend bewährt. Der Reifen ist nicht billig, bietet aber Marathon-Pannensicherheit und läuft trotzdem sehr leicht.
Am Ende des Tales muß pierrextr passenderweise den Col de Pierre Pertuis überqueren:

Am Bielersee überrascht ein uriges Elektroauto:
,
das Gegenteil vom ultraleichten deutschen Twike, es läuft nach Aussage des Besitzers etwa 90 km/h, Reichweite 40-50 km durch Bleibatterien, oha, das kann man doch auch per Rad erledigen. Es handelt sich um ein Schweizer Exotenfabrikat und ist nicht mehr erhältlich.
Nach einem kleinen Hügel wird dann der Lac de Neuchâtel erreicht, mit Möglichkeit zum Einkauf einer adäquaten Uhr:

Schließlich gönnt man sich ja sonst nichts. Neuchâtel atmet Reichtum aus. Repräsentative Limousinen und schnittige Cabrios prägen das Straßenbild. Das Radfahren am See entlang ist natürlich ein Genuß, trotz Hungers verkneife ich mir im Supermarkt den Erwerb einer Nutella-Großpackung (5 kg, Größenvergleich mit Ortlieb-Tasche!):

Am südlichen Ende des Sees, Übernachtung auf dem Campingplatz mit wunderschönem Sonnenaufgang am nächsten Morgen:

zweiter Tag:
Nach dem schönen Sonnaufgang am Lac de Neuchâtel kommt der erste größere Paß, der Col du Marchairuz (1449m)

, auf dem Anstieg kommt man an der schönen Abtei Romainmôtier vorbei

und es gibt auch wieder Gelegenheit zum Erwerb von mechanischen Zeiteisen, ich schwanke noch zwischen Bréguet und Audemars Piguet

, oder ich nehme ein „billiges“ ETA-Manufakturwerk, welches auch hier hergestellt wird .
Für peterxtr kommt natürlich nur eine "fernreisetaugliche" Uhr in Frage! Dann gibt es eine rasante Abfahrt nach Genf, wo ich dem „Springbrunnen“ (Jet d’Eau) auf dem Zahn gefühlt habe:

Die Pumpenleistung beträgt übrigens 1000 kW.

dritter Tag:
Nach einer Zeltübernachtung etwa 40 km hinter Genf geht es durch den Val du Fier, einer tief eingeschnittenen Schlucht



, weiter zum Lac du Bourget. Ein pädagogisch wertvolles Verkehrsschild gibt Tipps zum Verhältnis Radfahrer-Autofahrer:

Der Lac du Bourget bietet eine schöne Fahrt am Ufer entlang:

In Chambéry tritt nochmals die pädagogische Ader der französischen Verkehrsbehörde zu Tage. Wegen eines kleinen, ansatzweise unübersichtlichen Bogens im Radweg soll ich hupen und es wird auf dem Schild angegeben, welcher Paragraph die Ausrüstung des Rades mit einer Tonsignaleinrichtung vorschreibt:

Schönheitsfehler dabei: die abgebildete Vuvuzela dürfte wohl nicht regelkonform sein. Es gibt auch noch Nachhilfe in puncto Helm:

Peterxtr hat beiden Schildern nicht entsprochen! Keine Tröte und nix auf dem Dözer!
Grenoble ist nicht mehr weit, und in einem Vorort kann man gut die französische Radwege-Philosophie studieren:

Die Verkehrsplaner haben das Ziel, kleine Extra-Straßen für die Radfahrer zu erschaffen. Bei jeder Hofeinfahrt werden die Radfahrer durch gefährliche Stöcke dazu angehalten, auf ihrer Spur zu bleiben und nicht im Reich der Fußgänger zu wildern. Zur Straße hin ist eine steinerne Rippe eingebaut. Überholen einer Oma auf Senioren-Rad mit tiefem Durchstieg wird unmöglich. Für mich die Steilvorlage für unsinnige Geldverschwendung, die Schweiz hatte gezeigt, wie ein billiger und trotzdem nützlicher Radweg aussieht:

Einfach die Straße etwas breiter machen, und alle Probleme sind gelöst. Hinter Grenoble erreicht man die interessante Berglandschaft des Vercors. Man überquert den 45. Breitengrad auf dem Anstieg in den Vercors:

In der Abendsonne bietet sich ein großartiges Bergpanorama:

Vierter Tag:
Nach einer Zeltübernachtung in einem abgeschiedenen Tal erreiche ich Gresse-en-Vercors. Das Dorf ist Mittelpunkt für Wanderungen, ich nutze den Campingplatz und lasse das Rad schon morgens stehen. Denn es ist leicht möglich auf den Grand Veymont zu wandern, der eine hervorragende Aussicht auf den Mont Aiguille bietet. Der Grand Veymont (ca. 2400m) ist der höchste Berg des Vercors, der Aiguille ist aber der interessanteste. Auf der Hochfläche dieses Kletterberges ist eine Wiese, auf der man exklusiv zelten könnte. Der Aiguille zeigte sich zickig, ich mußte eine Stunde warten, bis die ihn umhüllenden Wolken abgezogen waren:

Für spätere Unternehmungen reizt mich der Berg, allerdings ist Kletterausrüstung erforderlich. Da die Wanderung auf den Veymont einfach ist, bin ich bereits gegen 18 Uhr wieder am Campingplatz. Daher war auch noch Zeit, abends den Verlockungen der Gastronomie zu erliegen, im Dorf war trotz Nebensaison noch ein Lokal offen, welches ein interessant schmeckendes Kürbis-Gratin als Beilage zum Fleisch anbot. Der Campingplatz war ruhig, absolute Nebensaison, ich konnte sogar Akkus aufladen im Waschraum, denn Diebstahl war nicht zu befürchten. Der Vercors ist absolut empfehlenswert, es gibt überall wunderschöne Aussichten, hier noch ein Blick vom Grand Veymont:

fünfter Tag:
Da Gresse auf etwa 1000m Höhe liegt, ist morgens das Zelt von außen ganz naß durch morgentlichen Tau, es ist auch recht kühl morgens. In der Morgensonne kann ich nochmal den Mont Aiguille aus der Nähe fotografieren:

Bei ordentlicher Hitze geht es zum Col de Grimone (1318m), eine schöne Anfahrt durch Kalkstein-Landschaft. Nach dem Genuß der Abfahrt erreicht die Straße den Lauf des Gats, einem Gebirgsbach, der eine spektakuläre Schlucht (Gorge des Gats) gegraben hat. Es gibt kaum Autoverkehr, eine echte Genußfahrt:







Es gibt auch einen ganz schmalen Nebenfluß, der eine extrem enge Nebenschlucht gegraben hat, in die gerade ein Mensch hineinpaßt, der Rio Sourd („tauber Bach“):

Übernachtet wird in der Nähe von Nyons, wo ich für den „Fleischer“ noch echtes Nyons-Olivenöl erwerbe, welches eine Spezialität der Gegend ist. Auf dem Weg nach Nyons sind auch noch 2 Pässe zu überwinden und der Eintritt in südlichere Gefilde macht sich bemerkbar durch Temperaturen weit über 30 Grad. Ich beschließe, am nächsten Tag Mittagspause zu machen.
sechster Tag:
Morgens wird die Rhône überquert

, und am Straßenrand wachsen Opuntien

Mittagspause ist erforderlich, ab von 13 bis 17 Uhr stechende Sonne. Die Zeit muß man hereinholen durch Start bei Sonnenaufgang (um 05.30 etwa). Abends wird die Gegend des Pic Saint Loup erreicht, eines Ausläufers der Cévennen

siebter Tag:
Der frühe Start klappt. Die Berge sind bedeckt von der Garrigue, einer Vegetationsform mit kurzwüchsigen Bäumen, die nicht viel Wasser benötigen. Auf der Straße fällt plötzlich ein schöner großer Käfer auf:

Interessant ist ein aufgegebenes Straßenbauprojekt in einem Seitental der Hérault

Nun folgt die einzige Schiebestrecke der Reise, es geht teilweise über einen Wanderweg von St. André de Buèges nach St. Jean de Buèges. Das Stück ist ca. 3 km lang. Der Ort St. Jean de Buèges und der kristallklare Bach Buèges entschädigen allerdings mehr als genug für die Schieberei. Das Dorf ist nicht touristisch verseucht und löst das Problem des Tages, denn unter einer riesigen Platane wird ein Menü serviert:

Es gibt viele malerische Ecken:

Der Quelltopf der Buèges ist eine besondere Attraktion: aus der bläulich schimmernden Tiefe entspringt der Bach aus einer Karstquelle

Im klaren, trinkbaren Wasser tummeln sich Fische. Die Mittagspause findet an der Buèges statt, mit willkommener Gelegenheit zur Erfrischung im kalten Wasser. Nach St. Jean de Buèges wird die Straße schmal und führt in die Causses, dem Übergang der Cévennen in die Ebene. Die schmale Straße hat den Charakter schottischer Landstraßen, nur gibt es hier noch nicht mal „passing places“, also keine Aufweitungen der Straße zur Erleichterung von Fahrzeugbegegnungen. Hier können Autofahrer ihr Führerscheinwissen festigen, sie dürfen nur so schnell fahren, daß sie in der halben überschaubaren Strecke zum Halten kommen.

In den Causses kann optimal gezeltet werden:

Für Autofreaks noch ein Bild von einem Auto, daß man in Deutschland mit H-Kennzeichen fahren könnte:

Dieses urige Gefährt (Ami 8) mit Enten-Motor sollte der Versuch von Citroën sein, gegen die Konkurrenz von modernen Vierzylinder-Modellen wie dem R4 zu bestehen.
achter Tag:
Das Städtchen Lodève

bietet Gelegenheit zum Einkauf nach der langen Etappe in der Garrigue. Eine traditioneller Laden führt Lavendelhonig und frischen Ziegenkäse, zusammen ein Genuß auf Baguette. Die bergige, aber interessante Etappe führt nach Mons, wo in den Gorges de l’Héric übernachtet wird, einem wilden Seitental, an dessen Ende sich ein Ort mit 3 Einwohnern befindet. Der Weg durch die Gorges ist betoniert, mit dem Auto dürfen dort nur die wenigen Anwohner fahren. Also ein Fahrradweg der Extraklasse. Klare Pools ermöglichen Erfrischung

neunter Tag:
Heute wird das Katharerland erreicht. Zunächst muß jedoch St. Chinian angesteuert werden. Hier ist der herunterladbare Track von mir nachträglich verändert worden. Ich bin eine Spezialroute über Waldwege gefahren, diese bringt aber nichts außer Mühe. Ich habe daher den Track manuell verändert, so daß man jetzt über Asphaltstraßen fährt. Hier droht also keine Plagiatsaffäre à la Guttenberg, ich habe nur etwas Unattraktives entfernt. Der Canal du Midi wird überquert:

Der Fluß Orbieu erzeugt interessante Erosionsformen an einem Berg aus weichem Material:
Es geht sanft bergauf an Zypressen vorbei:

Ein geschlossenes mittelalterliches Stadtbild bietet Lagrasse mit der Abbaye St. Marie d’Orbieu:



Die ersten Burgruinen der Katharer erscheinen:

Auf der Paßhöhe warten mehrere Tunnel (Gorges du Terminet):

die Straße führt weiter nach Termes. Vor dem ersten Tunnel zweigt ein Feldweg ab und bietet eine Gelegenheit zum Zelten.
Hier endet der erste Teil. Wegen der zu großen Anzahl an Bildern muß ein zweites Posting begonnen werden.
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#729366 - 08.06.11 22:59 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: peterxtr]
peterxtr
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 235
Zweiter Teil pierrextr découvre la France

zehnter Tag:
Über mehrere kleine Pässe führt die aussichtsreiche Straße zu den Gorges de Galamus, einer touristischen Attraktion:









Nach den Gorges bieten sich Ausblicke auf die Pyrenäen, die Entfernung ist nur etwa 30 km Luftlinie. Nächste Attraktion ist das Örtchen Tautavel mit einem schönen Rathaus von der Jahrhundertwende:

Die Straße führt weiter durch das Tal des Verdouble, welches mit felsiger Landschaft aufwartet:

und Aussicht bietet auf eine Katharerburg mit einem gut erhaltenem mächtigen Wehrturm:
Durch hügelige Landschaft gelange ich dann ans Meer:

Das war schon ein besonderer Moment, ich bin mit dem Rad einfach von Basel ans Mittelmeer gefahren, in neun Tagen, da der Wandertag im Vercors nicht mitzählt! Ein überzeugender Beweis für die Tauglichkeit des Konzeptes „Reiserad mit Rennlenker“. Das Fahrzeug dürfte wohl so etwa 13 Kilo wiegen mit Gepäckträgern, das ist schon etwas effektiver als sich in ein Wohnmobil von 2000kg zu setzen. Welches Reisekonzept mehr Spaß bietet, dürfte wohl klar geworden sein. Bei Port-la-Nouvelle wird eine weitere Attraktion erreicht. Man kann mit dem Rad am Canal de la Robine entlang fahren und erreicht so den Etang de Gruissan. Der Kanal diente der Binnenschiffahrt und ist heute Tummelplatz von Hobbykapitänen:



Die Fahrt am Meer entlang ist natürlich mühelos, abends stehen 192 km auf dem Tacho. Im Ort Saint-Pierre-sur-Mer gibt es noch mal einen Einblick in französische Radverkehrskonzepte, da war Picasso in der Stadt tätig:

Auch hier wieder sichtbar: das höchste der Gefühle für einen Verkehrsplaner in Frankreich ist, eine Extra-Privatstraße für Radfahrer zu bauen. Zügig radfahren kann man dort kaum, es ist alles vollgestellt mit Pflöcken, Bushaltestellen usw.
Gezeltet wird in Nissan-les-Enserune.
elfter Tag:
Heute steht der Beginn der Rückreise mit dem Zug an. Vormittags kann ich allerdings noch das Oppidum Ensérune besichtigen, eine keltische Siedlung auf einer kleinen Anhöhe

Der Berg verhinderte den Abfluß des Wassers aus einem Feuchtgebiet, welches im Mittelalter durch den Bau eines Kanaltunnels entwässert wurde. Es wurde ein kreisförmiges Kanalsystem angelegt:

Eine große Rolle spielte die Vorratshaltung, dazu wurden eingegrabene Tonkrüge benutzt oder aber direkt ins Tuffgestein solche Behälter hineingeschlagen:

Laut Archäologen waren in den Behältern Körnervorräte, der Behälter wurde verschlossen durch einen Lehmpropfen und so soll sich das gehalten haben und angeblich nicht feucht geworden sein.
Der Canal du Midi verläuft hier auch durch einen Tunnel:

, an dieser Stelle sind drei Tunnel übereinander gebaut worden: oben der Kanaltunnel, darunter ein Eisenbahntunnel und noch tiefer der Entwässerungstunnel für das runde Feuchtgebiet. Es gibt aber keine Möglichkeit, ein Foto zu schießen, aus dem das ersichtlich wäre.
Am Canal du Midi entlang geht es weiter nach Béziers, wo eine interessante Schleusentreppe zu sehen ist:

sowie ein Wasserstraßenkreuz, der Canal du Midi überquert den natürlichen Fluß Orb:
Leider muß nun die Rückreise angetreten werden. Ich fahre noch im Zug bis Lyon, wo es einen Campingplatz gibt. Am nächsten Tag geht es dann im Zug bis Kehl. Von Kehl bis Appenweier fährt eine kleinliche Privatbahn, welche für Fahrräder teure Karten verkauft, daher wird nochmal das Reiserad benutzt, um problemlos über die Grenze zu kommen.
Fazit: eine wunderbare, störungsfreie Radreise, welche zeigt, was mit einem leichten Reiserad machbar ist. Der Leichtlauf des Rennrades überzeugt immer wieder, die Shimano Dura-Ace Naben laufen kinderleicht. Die Lager sind dank eines neuen Systems (DigiClic) vom Werk aus extrem genau eingestellt. Shimano betont besonders: die Achsen wurden verstärkt, um zu vermeiden, daß ein stark angezogener Schnellspanner das Lagerspiel verändert. Wenn ich da an den Nabenschaltungsbereich denke, fallen mir Premium-Produkte ein, die nicht mehr funktionieren, wenn man den Schnellspanner zu stark anzieht… Eine Nabe ohne feste durchgehende Achse-das ist ineffektiv, denn extrem genaue Lagereinstellung ist Vorbedingung für optimalen Leichtlauf, und das geht eben nur mit durchgehender Achse. Ich will jetzt aber nicht abschweifen. Dies soll ein Reisebericht bleiben.
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#729390 - 09.06.11 06:23 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: peterxtr]
BaB
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.108
In Antwort auf: peterxtr
Dies soll ein Reisebericht bleiben.

Und dies ist dir gelungen schmunzel Da bekommt man richtig Lust die Tour nachzufahren.

Grüße

Bernd
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#729415 - 09.06.11 07:28 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: BaB]
peterxtr
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 235
Ich will noch etwas hinzufügen. Ein Dauerthema im Forum und auch bei mir selbst ist das Gepäckthema. Was soll ich mitnehmen? Je mehr Gepäck, desto schwerer natürlich die Reise, im wahrsten Sinne des Wortes.
Zunächst noch die Statistik der Reise, diese Daten habe ich noch nicht angegeben im Posting:
Länge der Tour: 1395 km
Fahrtage: 9 Tage
Höhenmeter: 14022
km pro Tag, durchschnittlich: 144,67

Es mußte also leichtes Gepäck her.
Bei der Gepäckauswahl habe ich folgendes berücksichtigt:
-die Reisezeit war Sommer. Also keine schweren Wintersachen nötig. Nur für Notfälle eine lange Icebreaker-Merinohose, die wurde aber nie gebraucht.
-Zelt und kompakter Ultraleichtschlafsack von Yeti, denn Hotelübernachtungen sind teuer, durchweg weit über 50 Euro. Außerdem war ich allein unterwegs und alleine muß man immer komplette Hotelzimmer anmieten, zahlt meistens also den Preis, den zwei Leute zahlen würden.
-kein Kocher! Die Tour ging nicht nach Südamerika. Ergo: überall sind Restaurants und Imbisse. Das Preis-Leistungsverhältnis der französischen Restaurants ist durchaus in Ordnung. Für 20 Euro kann man gut essen. Wollte man auf dem Campingplatz kochen, wären schon mal 10 Euro für Zutaten schnell ausgegeben, denn die Supermärkte in Frankreich sind eher teurer als bei uns. Da der große Kostenblock "Hotel" entfiel, konnte ich beim Essen mir die Sache bequem machen: morgens anhalten an einer Bäckerei, leckere Teilchen kaufen, frische Baguette jeden Tag, alte Reste werden entsorgt. Mittags Imbiss oder Restaurant. Imbiss ist natürlich schneller, erspart Fahrrad anschließen und die langen Wartezeiten im Restaurant. Trotzdem ist die Reise ein absolutes Schnäppchen geblieben, kaum teurer als Leben zu Hause.
-wegen der langen Etappen mußte das Gepäck einwandfrei verstaut sein am Rad. Daher nur 4 Packtaschen, hinten nichts quer rüber über den Gepäckträger. Dadurch kein Gefummel mit Gepäckgummis etc.
-Nach dem Vollpacken blieb eine halbe große hintere Ortliebtasche frei. Das reicht für eine 1.5 Liter Trinkflasche und einen Tagesvorrat an Essen (Baguette etc.)

Und hier nun die Packliste zum Runterladen: Packliste-PDF
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#729429 - 09.06.11 08:09 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: peterxtr]
gerold
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.414
Netter Bericht mit schönen Fotos - was Rad- und Gepäckgewicht angeht scheinen wir die gleiche Reisephilosophie zu haben.

Noch 2 Anmerkungen : ich bin im März von Nizza nach Barcelona ohne Zelt gefahren (die meisten Plätze hatten um die Zeit eh noch nicht offen) und hab immer in forumule 1 - Hotels übernachtet, kostet um die 30 Euro. Zwar nicht idyllisch aber doch (vor allem für Alleinreisende) deutlich billiger als die von dir genannten 50 Euro-Zimmer.
Und Dura Ace-Naben am Reiserad kommt mir etwas zu nobel vor - die Leichtgängigkeit spürst du am Reiserad schon gar nicht und durch den Leichtbau sind mir schon zwei DA Hinterrad-Naben am Flansch gebrochen (am RR ohne Gepäck !). Für den Reiseeinsatz tun es die wesentlich günstigeren Ultegra-Naben auch.

Gruß Gerold
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#729443 - 09.06.11 09:04 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: peterxtr]
trike-biker
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 3.700
Hallo Peter,
hast mal wieder einen klasse Reisebereicht geschrieben mit tollen Bildern. Da bekomme ich richtig Lust mal in diese Gegend zu fahren,leider wirds wohl nie was werden damit.



Klaus
jetzt wieder Stadtbewohner ;-) .Wenn du unten bist, geht`s nur noch bergauf.

Liegst du schon, oder buckelst du noch !
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#729460 - 09.06.11 10:11 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: peterxtr]
Axurit
Mitglied
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Beiträge: 3.151
Hallo Peter,

Danke für diesen tollen Bericht und die zugehörigen Tracks, da kommen wieder Erinnerungen an eigene Touren hoch. Leider biegt die Tour im Süden etwas zu früh ab, und lässt eine der schönsten Regionen Frankreichs, das Roussillon, rechts liegen. Wer zwei oder drei Tage mehr hat, der sollte unbedingt von St.-Paul-de-Fenouillet über Vinça/Valmany bzw. von Estagel über Ille-sur-Têt/Boule-d'Amont nach Ceret und Collioure fahren.

Grüße
Rainer
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#729496 - 09.06.11 12:26 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: peterxtr]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
Danke für deinen schönen, einstimmenden Bericht von einer die Reise, die da endet, wo meine in Kürze in etwa starten soll (mit dem Canal de la Robine). Wie immer habe ich mit deinen Begründungen Schwierigkeiten - eine Nabe allein macht diese Tour nicht möglich. Ich würde 145 km/Tag nicht durchschnittlich auf dem Rad sitzen wollen - dafür braucht man schon eine gewisse Leidensfähigkeit, sehr frühes Aufstehen, Verzicht auf längere Pausen, Fotografieren auf wenige Punkte konzentrieren und genügend Bumms in den Beinen. Insofern ziehe ich auch den Hut vor deiner Leistung - dein Gaul wirds verschmerzen, wenn ich ihn nicht mehr würdigen möchte als der Mensch, der draufsitzt. schmunzel
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#729619 - 09.06.11 19:07 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: peterxtr]
amarillo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.134

Salut Pierre schmunzel

...wow tolle Bilder. Danke für den schönen Bericht. In einigen dieser schönen Gegenden war ich auch schon unterwegs. Aber der Vercors steht immer noch auf meiner Liste. Dort einen Wandertag einzulegen - das hast du goldrichtig gemacht.
Noch zwei Fragen: Passt dein Zeltgestänge in die Backroller? Warum fixierst du dein Vorderrad mit einem Spannriemen beim Abstellen? Das wäre mir jedesmal zu viel Fummelei. Bin über Ostern auch mit Leichtausrüstung unterwegs gewesen, mit meinem Kocmo, auch ohne Seitenständer, hatte aber nicht bemerkt, dass es problematisch war beim Abstellen.

Gruß Hildegard
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#729622 - 09.06.11 19:09 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: peterxtr]
Jim Knopf
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.196
Hallo Peter,

klasse Reisebericht und noch bessere Fotos. Hut ab vor deiner Leistung. Wieder ein Beweis der Richtigkeit dieses Radreisekonzepts, von welchem ich auch ein Anhänger bin.
Gruß,

Jürgen
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#729635 - 09.06.11 19:31 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: peterxtr]
sigma7
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 3.272
In Antwort auf: peterxtr
... soll ein Reisebericht bleiben.


Hallo Peter, vielen Dank für den RB, schön geschrieben. Deine Abneigung gegen R-Getriebe mußt Du nicht in jedem RB wiederholen ...


andre, mit Campagnolo und R-Getriebe unterwegs
Eat. Sleep. Ride.
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#729643 - 09.06.11 19:47 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: peterxtr]
FordPrefect
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.231
Herrliche Bilder von tollen Landschaften ! Der Vercors steht wieder ganz oben auf meiner Liste für meine Septembertour. Entweder als Etappe auf dem Weg von Basel nach Marseille - oder als Basislager, um die Region gründlicher zu erkunden. Im Vercors gibt es warscheinlich schon genug kleine und wilde Strassen, Schluchten und Pässe, um 2 Wochen Radurlaub mehr als auszufüllen - aber neben der tollen Natur gibt es auch viele Zeugnisse der jüngeren Geschichte: Der stille und Vercors war ein Rückzugsgebiet der französischen Resistance und hat schrecklich dafür leiden müssen: http://de.histoire-pour-tous.fr/tourisme/101-france-sud-est/47-le-vercors.html

Danke für den tollen Bericht und viele Grüße / Micha
-------------------------------------------------------
Always look on the bright side of life !
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#729778 - 10.06.11 08:01 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: peterxtr]
cyclerps
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.210
bravo Sehr schöner Bericht,danke dafür.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#729784 - 10.06.11 08:16 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: peterxtr]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.074
Sehr schöner Bericht, da kann ich mich dem Lob nur anschließen. Und ich habe ein paar neue Ideen für meine Tour (wenn sie denn irgendwann mal stattfindet...)

Gruß
Holger
Paris – Normandie – Paris: http://les21lacets.de/blog/
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#729830 - 10.06.11 10:27 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: peterxtr]
RADional
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 438
Unterwegs in Taiwan

Hi, toller Bericht, der viele Erinnerungen geweckt hat - weswegen ich Deine Route gleich mal auf der Landkarte "nachgefahren" bin.

Tipp für Nachahmer: zwischen Lac du Bourget und Chambery gibt es einen asphaltierten Radweg ("Piste cyclable"), wenn ich mich recht entsinne, teilweise entlang des Flusses. Und einige km weiter Richtung SSW ist der Lac de Saint-André einen Abstecher/Badestop wert.

Viele Grüße,
Kathrin
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#730234 - 11.06.11 15:52 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: amarillo]
peterxtr
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 235
Mit dem Zelt (Hilleberg Nallo 2) mache ich es so: das Zelt selber kommt in seinem Original-Packsack jedoch ohne das Gestänge in eine der vorderen kleinen Ortliebtaschen am Lowrider. Dazu kommt noch Waschlappen, Toilettensachen und die Regenjacke. Also alles feuchte Zeug in eine Tasche. Das Zelt ist ja oft feucht von Kondenswasser morgens. Da das Gestänge nicht dabei ist, kann man es noch gut zusammendrücken und dann ist neben dem Zelt immer noch Platz, selbst in einer kleinen Ortlieb-Tasche. Die Heringe tue ich separat in die Tasche, damit die beim Drücken nicht irgendwo reinstechen. Mit aller Kraft sollte man nicht drücken, mit Rücksicht auf die Reißverschlüsse.
Das Gestänge kommt in die große Ortlieb-Tasche hinten. Das paßt, wenn man es hochkant reinstellt, es muß wirklich unten am Boden der Tasche anliegen. Man braucht es nicht schräg zu stellen, ich lasse es dann senkrecht hochgehen. Die Tasche bleibt dann dreimal einrollbar.
Vorderrad-Feststellen mit Riemen: das mag ich sehr, gerade mit beladenem Lowrider, dann stellt sich der Lenker nicht immer quer, wenn man was sucht in den Taschen. Sonst läuft man da manchmal im Kreis, weil das Fahrrad anfängt zu rotieren, sobald etwas Gefälle da ist. Mit dem Riemen kann man auch einzelne Schildermasten gefahrlos zum Abstellen nehmen. Ohne Riemen schlägt manchmal das Vorderrad spontan um und dann fällt das Rad hin, bei den Rennrad-Schalthebeln kann das peinlich sein. Ohne den Riemen kommt man sich manchmal vor wie das HB-Männchen, welches doch nicht gleich in die Luft gehen soll, wenn man irgendwas an den Taschen macht. Absoluter Geheimtipp ist der Riemen übrigens in den Fahrradabteilen in Deutschland. Dort stehen die Räder an der Wand, vollbepackt. Ohne Riemen beobachtet man in jedem Zug das gleiche Theater: beim ersten Bremsen fällt die Hälfte um. Mit Riemen steht das Rad bombenfest und man benötigt nicht (die oft nicht vorhandenen oder defekten) Sicherheitsgurte zum Hervorziehen unter dem Klappsitz. Das französische System mit dem Aufhängen der Räder im Zug ist sowieso viel cleverer. Ich bin ja in Deutschland ein eingefleischter "an-mein-Rad-lehnt-niemand-ein-Zweites" Typ. Notfalls sage ich einfach: an der nächsten Haltestelle muß ich raus und stelle mich dann stehend in die Mitte des Abteils, bevor ich mein Fahrrad als Schrottablagestelle freigebe. Auch beim Stehen leistet der Riemen gute Dienste, man kann entspannt stehen, das Fahrrad lehnt am Körper und will nicht immer irgendwo hinrollen, wenn der Zug wackelt.
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#730253 - 11.06.11 16:35 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: gerold]
peterxtr
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Danke für den Hinweis mit formule1 Hotels. Ich habe auch so einen Betrieb gesehen und bin gar nicht vorbeigefahren, denn ich dachte mir, daß die 30 Euro -wie leider meistens üblich bei normalen Hotels- mit Sternchen versehen sind und das Sternchen verweist dann auf den Schriftzug p.P. im DZ. Das ist also nicht so, man kommt da tatsächlich für 30 Euro als Alleinreisender unter, das ist ein Angebot. Vor meiner nächsten Frankreich-Reise werde ich da mal die Website besuchen und die Adressen der Filialen im GPS abspeichern.

Ich habe gerade eben mal nachgeschaut im Web. Es gibt von diesen Hotels 270 Stück in Frankreich. Man muß sogar regionenweise suchen, sonst werden nicht alle Ergebnisse angezeigt, da zu viele Antworten. Im Elsaß habe ich mal einen Probelauf gestartet: in Molsheim, Saverne oder Strasbourg wären jetzt am Pfingswochenende problemlos Zimmer bis maximal 34 Euro verfügbar.
Also ein guter Tip, danke.

Geändert von peterxtr (11.06.11 16:43)
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#730264 - 11.06.11 17:23 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: peterxtr]
Andreas
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Hallo Peter,

die Hotelkette "premiere classe" kann ich ebenfalls empfehlen. Etwas teurer als Forume 1, dafür Bad auf dem Zimmer.

Grüße
Andreas
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#730268 - 11.06.11 17:31 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: peterxtr]
Holger
Moderator
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In Antwort auf: peterxtr
[...] daß die 30 Euro -wie leider meistens üblich bei normalen Hotels- mit Sternchen versehen sind und das Sternchen verweist dann auf den Schriftzug p.P. im DZ. [...]


Wirklich? Das ist mir in Frankreich selten aufgefallen. In der Regel konnte ich die Preise auch nicht von der Ferne sehen (Ausnahme eben diese Kettenhotels), sondern irgendwo am Eingang angeschlagen. Und das waren fast immer Zimmerpreise, nicht Personenpreise. Das außen sichtbar auszeichnen wiederum ist wohl Pficht in Frankreich, finde ich sehr gut, da man nicht fragen muss, um den Preis zu erfahren.
Paris – Normandie – Paris: http://les21lacets.de/blog/
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#730372 - 12.06.11 07:48 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: Andreas]
FordPrefect
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Beiträge: 3.231
Und viele "Premiere Classe" Hotels haben kein inneres Treppenhaus, sondern die Zimmer sind von außen zu betreten (Galerien um jeden Stock) - da mußt du nur Glück haben und ein Zimmer im Erdgeschoß bekommen - da kannste dann ebenerdig mit dem Rädle bis ins Zimmer fahren (haben keinen Teppich). Das mache ich mit meiner Frau regelmäßig in Straßburg. In den meisten französichen Kettenhotels gilt der Zimmerpreis für bis zu 3 Personen - aber dann wird's eng mit Rädern im Zimmer - und Fahrradabstellräume haben die Hotels nicht.


Viele Grüße / Micha
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Geändert von FordPrefect (12.06.11 07:50)
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#730376 - 12.06.11 07:58 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: FordPrefect]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 14.287
Hallo,

diese Galerien gibt's auch oft bei den relativ preisgünstigen Hotels der Kette Campanile.

Grüße
Andreas
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#733451 - 21.06.11 10:05 Re: pierrextr découvre la France au vélo de course [Re: peterxtr]
peter chris
Mitglied
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Beiträge: 129
Tolle Tour, toller Bericht wein
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