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#844618 - 12.07.12 13:32 Deutschland von Süd nach Nord - Etappe 1
cyclemax
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 120
Dauer:13 Tage
Zeitraum:25.6.2011 bis 7.7.2011
Entfernung:460 Kilometer
Bereiste Länder:deDeutschland

Es ist nun zwar schon ein Jahr her, dass wir in unser Vorhaben "D-Tour von Süd nach Nord" gestartet sind, und wir haben inzwischen auch schon die 2. Etappe absolviert.
Aber man soll ja hier nicht nur schöne Reiseberichte lesen (was ich im Forum gerne und ausgiebig tue), sondern auch mal selber etwas dazu beitragen. Es ist nichts Spektakuläres, was ich hier zu bieten habe. Es dient mehr den Gelüsten von Genussradlern. zwinker
Voilà der Bericht zur 1. Etappe im Jahre 2011 (später der Bericht zu Etappe Nr. 2):


D-TOUR ETAPPE 1 (2011)

Das Vorhaben geistert schon lange in meinem Kopf herum: Deutschland durchqueren, und zwar von Süden nach Norden. Es gibt einige, die das schon gemacht haben, und durch deren Reiseberichte wurde ich inspiriert. Besonders beeindruckt bin ich von GertrudS und ihrem Bericht "Flensburg-Füssen 2008".
Die meisten machen diese Tour ja in umgekehrter Richtung. Meine Intention ist, dass wir am Ende nicht vor der Wand der Alpen stehen, sondern vor der grenzenlosen Weite des Meeres... zwinker
In diesem Jahr 2011 soll also der Startschuss fallen.

Da jeweils nur 2 Wochen im Jahr dafür zur Verfügung stehen, und das Ganze auch urlaubsmäßig was hergeben soll (also kurze Tagesetappen und ausgiebige Pausen), wird sich das Vorhaben über mehrere Jahre erstrecken. Grobe Marschrichtung: möglichst wenige Steigungen, interessante Flussradwege nutzen, langweilige Routen meiden. Wir werden ohne Zelt unterwegs sein, ein festes Dach über dem Kopf sollte abends schon sein.


25. Juni 2011 – 8 km

Mit dem Auto geht’s bis Füssen. Dort kommen wir in einer recht günstigen Pension unter, das Zentrum ist noch gut fußläufig zu erreichen. Nach einer Besichtigung geht es mit dem Rad zur österreichischen Grenze. Ein Fuß muss noch auf österreichischen Boden gesetzt werden. zwinker


Schloss Neuschwanstein grüßt aus der Ferne.


26. Juni 2011 – Füssen-Schongau - 48 km

Als erstes wird das Prinzip "jeder Meter wird durchradelt" durchbrochen. Wir wollen unbedingt die Bootsfahrt auf dem Forggensee genießen.


An der Nordspitze des Forggensees gegenüber Roßhaupten steigen wir aus. Die ersten Meter werden an der steilen Rampe geschoben.


Auch danach wird es teilweise knackig steil. Die phantastischen Panoramen entschädigen für die Keucherei.


Dann erreichen wir erstmals die Romantische Straße, der wir länger folgen wollen.


Nach nur wenigen Kilometern verfahren wir uns bei Halblech, kriegen aber wieder rechtzeitig die Kurve und steuern über Trauchgau die Wieskirche an. Die zahlreichen Aufs und Abs lassen in der Hitze unsere Trinkvorräte schnell dahinschmelzen. Aber die Landschaft! Bilderbuchmäßig! Bei der Wieskirche genießen wir in erster Linie die Kühle des Innenraums. Der übermäßige Barock ist seit der "Tour de Baroque" nicht mehr unsere erste Wahl.






Eine Schussfahrt nach Steingaden runter schließt sich an, wo schon Kaltgetränke, Kaffee und ein Stück Kuchen auf uns warten. Danach heißt es wieder in beständigem Wechsel klettern und laufenlassen. Immerhin befinden wir uns im Allgäu. zwinker




Schon kräftig durchgeschwitzt beschließen wir, in Schongau zu übernachten. Eine Pension am Stadtrand ist schnell gefunden, und dann wird ausgespannt. Abends wird natürlich noch das Stadtzentrum erkundet.




27. Juni 2011 – Schongau-Augsburg - 90 km

Der Bikeline verkündet, dass wir heute im Lechtal weniger Steigungen vor uns haben.
Erstmal muss aber wieder ein wenig aus Schongau heraus geklettert werden, bevor es dann wirklich moderat wird. Genussradeln auf kaum befahrenen Nebenstraßen schließt sich an.




In Landsberg wird das pittoreske Stadtambiente mit einem kleinen Weißwurstessen gewürdigt.


Danach wird’s flacher und flacher, die Räder laufen ohne Punkt und Komma. Zwischendurch mal ein kleines kühlendes Fußbad.


Als wir nach knapp 90 km (kurz vor Augsburg noch ein satter Verfahrer im Wald) in Augsburg einlaufen, sind wir überrascht, wie relativ leicht uns das heute fiel.


Okay, das Höhenprofil zeigte heute auch fast geradlinig nach unten. zwinker

Vor dem Hotel-check-in wird schon zu abend gegessen, dann müssen wir uns anschließend nicht mehr groß bewegen. Die Hitze fordert ihren Tribut.


28. Juni 2011 – Augsburg-Donauwörth - 57 km

Die Temperaturen bleiben weiterhin hoch, und so müssen wir uns auch heute ständig mit neuen Getränken verpflegen, was in den ruhigen kleinen Dörfern entlang der Romantischen Straße mitunter nicht ganz einfach ist.
Kurz vor unserem heutigen Etappenziel Donauwörth wird im Bikeline ein Badesse entdeckt und schnurstracks angesteuert. Eine willkommene Abkühlung!


In Donauwörth gibt es wieder viel schöne Architektur zu bewundern. Wir garnieren das Ganze mit einer leckeren Pizza beim Italiener.



29. Juni 2011 – Donauwörth-Nördlingen – 40 km

Jetzt geht’s also in die Schwäbische Alb – oder besser gesagt durch die Lücke, die das Ries in der Höhenkette bildet. Hinter Donauwörth muss aber erst mal nach Harburg hinauf geklettert werden.


Bald darauf sind wir auch schon in Nördlingen. Angesichts des Charmes dieser Stadt und der unsicheren Wetterprognose für die nächsten 2 Tage beschließen wir, hier zu pausieren. Es lohnt sich, Nördlingen näher anzuschauen!



04. Juli 2011 – Nördlingen-Feuchtwangen – 57 km

Nach einer längeren Pause als gedacht (inkl. Heim- und Wiederanreise) starten wir weiter in Richtung Norden.


Highlight der heutigen Etappe ist Dinkelsbühl, das uns fast noch besser als Nördlingen gefällt.


Wir lassen das Ambiente länger auf uns wirken, bevor wir dann auf weiterhin schöner Route bis nach Feuchtwangen kurbeln.


Auch hier genießen wir das geschichtsträchtige Städtchen, bevor wir unser Haupt zur Ruhe legen.


05. Juli 2011 – Feuchtwangen-Creglingen – 58 km

Heute stehen wieder Höhenmeter auf dem Programm. Ein paar schotterhaltige Passagen sind doch recht beschwerlich, besonders wenn diese bergauf/bergab gehen. Der Anstieg hinter Dombühl hat es in sich, und auch bei Schillingsfürst werden die Beinmuskeln strapaziert.


Dann empfängt uns das liebliche Taubertal.


Natürlich wollen wir hoch nach Rothenburg, wählen aber den direkten (Fuß-)weg. Das bedeutet aber: Gepäck abschnallen, Räder und Gepäck einzeln nach oben hieven. Oben können wir unser Gepäck bei der Tourist-Info lassen, so ist man dann doch erheblich beweglicher.


Nach einer Stunde nervt der Rummel doch sehr, und als dann noch ein komplettes amerikanisches Jugendorchester im Zentrum für ein Konzert aufmarschiert, gönnen wir uns noch ein Eis und lassen dann die Räder bergab laufen.
Das liebliche Taubertal ist von den Radl-Höhenmetern her allerdings nicht allzu lieblich, denn es geht ständig rauf und runter, allerdings auf perfektem Belag.


In Creglingen machen wir Schluss für heute, nicht ohne bis zu unserer Pension noch mal kräftig die Räder hochgeschoben zu haben.


6. Juli 2011 – Creglingen-Kitzingen – 57 km

Auch dieser Tag beginnt mit viel Hitze. Nach wenigen Kilometern erwischen wir in Bieberehren den Abzweig auf den Gaubahnradweg. Gemächlich geht’s bergan, allerdings stören immer wieder mächtig Staub aufwirbelnde LKWs.


Selbst eine Umleitung durch Wiese wird unumgänglich. Schon bald sehen wir aber den Grund: der Radweg wird gerade frisch geteert. Wir treten flott in die Pedale, um nicht im leise schmatzenden Teer stecken zu bleiben.


Das Hochplateau ist so ganz anders als die bisherige Strecke: Kornfelder, Wiesen und Weisen, und eine ruhige gut ausgebaute Fahrradstrecke begleiten uns Richtung Maintal. Nach langer Schussfahrt erreichen wir dann in Ochsenfurt den Main.


Frisch gestärkt nach einem herzhaften Mittagessen geht es dann auf der anderen Mainseite weiter. Da ich noch keinen Main-Bikeline besitze, bin ich zuerst etwas unsicher über die Routenführung. Dennoch erreichen wir recht unkompliziert Kitzingen, wo wir nicht lange brauchen, um eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Und den Main-Bikeline finde ich dort auch. zwinker


Wir würdigen abends noch ausgiebig den schönen Stadtkern, dann wird der Tag mit einem leckeren Abendessen beschlossen.


07. Juli 2011 – Kitzingen-Schweinfurt – 57 km

Unser letzter Tag auf dem Rad. Bei leicht bedecktem Wetter fahren wir entlang des Mains, genießen die recht touristische Wegstrecke über Schwarzach und Volkach, bis wir dann in Schweinfurt eintrudeln.




Schweinfurt selber reißt uns nicht so vom Hocker. Aber wir gönnen uns nach dieser ersten D-Tour-Etappe ein paar Leckereien, bevor wir früh in die Federn sinken.


Morgen setze ich mich in den Zug nach Füssen, um das Auto zu holen. Die Fahrräder werden dann ans Auto gepappt, und es geht heimwärts ins Rheinland.

Auf Wiedersehen Schweinfurt – in 2012!
Gruß
Christoph

Geändert von cyclemax (12.07.12 13:32)
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#846361 - 18.07.12 16:59 Re: Deutschland von Süd nach Nord - Etappe 1 [Re: cyclemax]
Der Wolfgang
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 894
Hallo,

macht Spaß meine Tour 2011 rückwärts zu lesen. Wenn du in Lüneburg ankommst sag bescheid, dann gebe ich dir gern ein paar Tipps für den nördlichen Teil.

Frische Grüße

Wolfgang
Mit frischen Grüßen aus der Bucht - Wolfgang
http://www.entdeckergen.de

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#846521 - 19.07.12 06:37 Re: Deutschland von Süd nach Nord - Etappe 1 [Re: Der Wolfgang]
cyclemax
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Beiträge: 120
Ja, ich fand's auch sehr schön, Deine Tour zu lesen! schmunzel
Hab so einiges wiedergefunden, wie z.B. diese schräge Teufelsausschwitzerkapelle (gut gesagt! Bei uns war es auch recht heiß darin), die ich eigentlich schon wieder vergessen hatte. zwinker

Ich bastel derzeit am Bericht von Etappe 2, die wir vor 2 Wochen in Hameln beendet haben.
Und natürlich hänge ich schon in den Planungen für die Schlussetappe. zwinker
Da es uns an der Weser zunehmend langweilig wurde, wollen wir etwas "ungebundener" weiterfahren. Die Lüneburger Heide ist natürlich ein Muss, aber Hamburg wollen wir umfahren. Bin noch nicht schlüssig, ob links oder rechts.
Vom Ochsenweg las ich zuletzt, dass der in einzelnen Partien doch recht sandig sein soll. Als Reiseradler mag man aber keinen Sand unter den Reifen. bäh
Der Ulrich Lamm (radweit) hat beispielsweise immer interessante Alternativrouten zu bieten.
Bin also wirklich dankbar für Tipps!
Gruß
Christoph
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#846561 - 19.07.12 07:50 Re: Deutschland von Süd nach Nord - Etappe 1 [Re: cyclemax]
Uli
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Beiträge: 14.689
Meine Empfehlung: Hamburg östlich umfahren, bei Geestacht über die Elbe, Alte Salzstraße Richtung Lübeck und dann je nach Gusto entweder Holsteinische Schweiz oder Ostseeküste.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#846572 - 19.07.12 08:13 Re: Deutschland von Süd nach Nord - Etappe 1 [Re: Uli]
cyclemax
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Beiträge: 120
Na das ist ja mal ein Service. Soforthilfe vom Radroutenmagier persönlich. schmunzel
Danke! bravo
Gruß
Christoph
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#846575 - 19.07.12 08:23 Re: Deutschland von Süd nach Nord - Etappe 1 [Re: Uli]
Der Wolfgang
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 894
Hätte ich fast genauso vorgeschlagen. Ich würde allerdings die Holzbeinige Schweiz bevorzugen. Die Strecke an der Küste entlang, von Lübeck bis Kiel, ist doch sehr touristisch um nicht zu sagen verseucht. Als Küstenabschnitt ist es meines Erachtens erst ab Eckernförde ganz nett.

Der Ochsenweg ist von Schleswig bis Flensburg ganz gut fahrbar, fast durchgängig asphaltiert auf kleinen Nebenstraßen. Von Schleswig bis Rendsburg ist es je nach Wetter recht anstrengend zu fahren. Der ein oder andere "See" nach einem längerem Regen, sorgt für kneipsche Fußbäder. grins

Frische Grüße

Wolfgang
Mit frischen Grüßen aus der Bucht - Wolfgang
http://www.entdeckergen.de

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#846587 - 19.07.12 08:58 Re: Deutschland von Süd nach Nord - Etappe 1 [Re: Der Wolfgang]
cyclemax
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Beiträge: 120
Stimmt, den Ostseeküstenradweg habe ich als landschaftlich teilweise sehr schön, aber auch als ziemlich überlaufen in Erinnerung. Die holsteinische ("holzbeinige" ist gut!) Schweiz hingegen hat mir schon in jungen Jahren extrem gut gefallen.
Danke für den Tipp!
Gruß
Christoph
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#846611 - 19.07.12 10:14 Re: Deutschland von Süd nach Nord - Etappe 1 [Re: Uli]
lufi47
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Beiträge: 2.011
Kleine Korrektur eines "Eingeborenen". In Lauenburg über die Elbe, dann kommst Du auch direkt am Elbe-Lübeck Kanal raus und die Strecke Geesthacht-Lauenburg auf der Schleswig-Holsteiner Seite ist hügelig und auf der Niedersachsen Seite topfeben hinterm Deich.

Gruß

Lutz
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Off-topic #846668 - 19.07.12 12:59 Re: Deutschland von Süd nach Nord - Etappe 1 [Re: cyclemax]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.689
Zitat:
Radroutenmagier

Ooops, vielen Dank. Wie komme ich denn zu der Auszeichnung? erstaunt
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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Off-topic #846679 - 19.07.12 13:36 Re: Deutschland von Süd nach Nord - Etappe 1 [Re: Uli]
cyclemax
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Beiträge: 120
Jetzt ist es an mir, "Oops" zu sagen. Hatte nicht richtig hingeschaut und gedacht, da hätte mir UL geantwortet. peinlich Sorry! peinlich
Aber dennoch: ein hilfreicher Tipp, Danke! schmunzel
Gruß
Christoph
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