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#601197 - 11.03.10 11:12 Düsseldorf – Wien OneWay via Rhein-Main-Tauber
joey_66
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 207
Unterwegs in Deutschland

Dauer:19 Tage
Zeitraum:13.8.2009 bis 31.8.2009
Entfernung:1100 Kilometer
Bereiste Länder:deDeutschland
atÖsterreich
Externe URL:http://lungenkrebs-was-nun.de

Düsseldorf – Wien OneWay via Rhein-Main-Tauber-Altmühl-Donau

Hallo zusammen,

heute möchte ich -hoffentlich als Anregung- beginnen, von dieser schönen Reise die ursprünglich am 10.08.2009 starten sollte berichten, es ist meine 5.Tour.
Leider kam der Terminteufel dazwischen und bescherte mir genau am 10. 08 einen wichtigen Termin.
Es musste also Plan B her, also fuhr ich zum Hbf und buchte ein Ticket nach Mainz am 13.08. um 06:27h.
Zum Glück bin Ich die Rheinschiene schon häufiger gefahren und so entging mir nicht allzu viel.

Bilder zur Tour

1.Tag
Ich startete mit meinem Trekker+Einradhänger an meinem Haus -kaum geschlafen- bei Km 6082 mit einem Lebendgewicht von 94,4 kg und wie bei mir üblich mit 45kg viel zu viel Gepäck.
Der Zug war pünktlich und kam auch in Mainz so um 08:40 an.
Es war bewölkt, kein Regen. Los geht´s über die Theodor- Heuss-Brücke auf die andere Rheinseite und an den Main Richtung Wertheim.
Weil ich noch nüchtern unterwegs war, kam mir diese am Weg gelegene Bäckerei sehr gelegen, hier gab´s leckere Mettbrötchen , zum Dessert wuchsen am Wegrand super leckere Brombeeren mmmhh.

Kurz vor Frankfurt kamen dann kurz hintereinander 3 für mich knackige Steigungen und es wurde schwül warm. Nach nur 53km bin ich schon ziemlich kaputt und gönne mir eine Pause. Nachmittags gegen 15:00h lacht mich ein CP an, aber es ist mir zu früh, also radle ich weiter.

Als sich dann gegen 17:00h ein schleichender Plattfuß vorne bemerkbar machte und ich etwas ratlos am Wegrand stand, hielt ein Radler der von der Arbeit kam an und fragte ob er helfen könne, als ich Ihm sagte, dass ich auf einen CP möchte, rief er kurzerhand seine Frau an und klärte ab, dass ich mein Zelt in Ihrem Garten aufbauen konnte und Sie solle doch mehr kochen.
So fuhr ich die verbleibenden 12km bis Froschhausen hinterher und wurde ich bei Roland und Conny super beköstigt, hatte einen schönen Zeltplatz und einen schönen geselligen Abend mit nem Bierchen dazu.
Es gibt verdammt liebe, nette und hilfsbereite Menschen, diese Beiden gehören u.a. dazu.
Gefahrene km 79,48

2.Tag
Nachdem ich mein Zelt abgebaut habe, geht’s ans Reifenflicken.
Ich kann in der Regentonne das Loch nicht ausfindig machen, und ziehe deshalb einen neuen Schlauch ein. Der freundliche Nachbar, ein Biker in meinem Alter sieht mich werkeln, und kommt gleich mit Putzlappen und Luftdruckschlauch um die Ecke, so musste ich nicht einmal pumpen.
Conny bringt mir noch nen Kaffe und es geht um 09:00h loos, über das idyllische Städtchen Seligenstadt und dem schönen Kleinod Miltenberg und vielen anderen schönen Orten.
Aufgrund einer Umleitung in Stockstadt habe ich mich total verfranzt und den Radweg erst vor Niedernberg wiedergefunden. Mittags gab´s dann leckere Spaghetti Bolognese mmmhhh .
In Freudenberg muß ich dann die Mainseite wechseln und erlebe wieder einige heftige Steigungen, und ein erneuter schleichender Plattfuß stellt sich ein.
Es ist kurz vor Collenberg und ich fahre den dortigen Super-CP "Maintal" mit sehr netter Wirtin und guter Küche an und erfahre, dass morgen keine Werkstatt aufgrund eines katholischen Feiertags geöffnet hat, man ist ja in Bayern.
Dabei fällt mir auf, dass sich die Leute hier in der Gegend offensichtlich nicht so richtig entscheiden können, welchen Dialekt sie sprechen sollen, hessisch, bayerisch oder schwäbisch.
Der Tag war sehr schön und 28° warm.
Gefahrene km 77,62

Bilder zur Tour

3.Tag

Ich bin zwar früh aufgestanden und habe mein Vorderrad ausgebaut, aber es nutzte nichts, denn der Fahrradhändler in Wertheim macht erst spät auf. So trinke ich also an der Rezeption Kaffee und warte. Da kommt der Bäcker mit den Brötchen, fragt nach meinem Problem und erklärt, dass ziemlich genau gegenüber au der anderen Mainseite Freudenberg in Baden-Württemberg liegt und einen guten Fahrradhändler hat.
Weil ich die Faxen dick habe, nehme ich also ein Taxi dort hin und lasse mir auch vorne einen Schwalbe Marathon Plus mit neuem Schlauch und Felgenband montieren.
Endlich geht´s dann um 12:00h los, ich verlasse den wirklich guten CP-„Maintal“. Vor lauter Frust vergesse ich deshalb in dem schönen Städtchen Wertheim Fotos zu machen und düse ins Taubertal.

Die ersten 15km habe ich mehr geschoben als dass ich gefahren wäre und habe den Verfasser eines Berichts über das Taubertal in dem er schreibt „sehr Familienfreundlich, auch für Kinder ab 6 Jahren gut geeignet“ verflucht.
Trotz Allem fahre ich durch malerische Städte wie z.B. Tauberbischofsheim, dort wo Deutschlands gute Fechter beheimatet sind und mache einige Fotos.
In Bad Mergentheim bekomme ich den Tipp für einen CP im Willinger Tal und fahre diesen an, er lag natürlich auf einem Berg.

Gefahrene km 73,71

4.Tag
Es ist zwar nicht der beste CP, aber ich habe nachdem die Käutzchen auch Ruhe gegeben haben immerhin bis 08:00h geschlafen.
Nach dem Duschen nehme ich in der Gaststätte das am Vorabend bestellte, bescheidene Frühstück ein und um 10:30h geht´s looos.
Als Erstes wird sich mal ca. 5km verfahren.
Die Orte die ich bei 32° später gar 34°durchfahre sind wie ausgestorben, kaum ein Mensch auf der Straße, die Jalousien heruntergelassen, gespenstisch. Vergeblich versuche ich in Bieberehren, der „Stadt der Sonnenuhren“ eine solche zu finden, vergeblich. Dafür jedoch gab es Kletterziegen, die Balthasar- Neumann- Brücke aus dem 16. Jh. Und viel Gegend zu bestaunen.
Im Radler Stüble hinter Grambach mache ich eine Trinkpause und lerne nette Menschen kennen.
Weil es bei mir heute in der Gluthitze nicht so recht laufen will, nehme ich den Tipp eines CP mit Badesee in Münster bei Creglingen gerne an.
Der mir zugewiesene Platz lag neben dem zweier Tourer, der eine mit Liegerad, der andere normalem Rad bestückt.
Nachdem ich aufgebaut hatte, ging ich erst einmal schön ausgiebig in dem schönen Badesee baden, herrlich, eine Wohltat.
Man kam ins Gespräch wie üblich, verbrachte einen netten Abend mit gutem Zwiebelrostbraten und ein paar Bierchen und trennte sich wieder.

Gefahrene km 43,07

5.Tag

Nach einem eher kargen Frühstück geht´s um 09:00h weiter. Mich erwarten für mich sehr heftige Steigungen, die mit viel Schieben verbunden sind.
Würde man von dem Punkt aus von wo ich das erste Foto machte eine Brücke nach Rothenburg o.d.T. bauen, wäre alles nicht so schlimm.
Aber es folgt eine steile, gefährliche Abfahrt ins Tal, um im Anschluss wieder ca. 2km hoch zu schieben, denn mir kam es so vor als hätte mein Fahren eher mit zurückrollen zu tun.
Gegen 11:00h „HURRAAA“ ich hab´s geschafft bei 34° und belohne mich beim Italiener mit einer Fl. Pellegrino, einem Spaghetti Eis und einem Cappu.
Was hier an knipsenden Japanern rumläuft ist unheimlich, und die kaufen bei der Gluthitze auch noch Weihnachtsschmuck bei „Käthe Wohlfahrt“ ein, unfassbar.

Das „HURRAAA“ jedoch hätte ich mir getrost schenken können, denn was jetzt folgte war für mich der reinste Horror, der Wachsenberg bei Neusitz, aber auch der wurde geschafft.

Ab geht´s ins Altmühltal, gegen 16:30 plötzlich ein Gewitter mit starkem Regen und Sturm, aber, während ich keinen Radler mehr auf der Straße, sondern nur noch unterstehend sah, gab ich verpackt in Regenklamotten Gas.

Dafür gönne ich mir heute ein Bett im Gasthof „Zum Roten Ochsen“ in Bechhofen-Großenried und bekomme super Nürnberger Bratwürste , vom Chef des Hauses selbst hergestellt.

Gefahrene km 71,77


Bilder zur Tour

Gruß aus Düsseldorf, Jochen

...Fortsetzung folgt!
LG Jochen
Du kannst deinem Leben nicht mehr Tage hinzufügen, also füge Deinen Tagen mehr Leben hinzu.

Geändert von joey_66 (11.03.10 11:23)
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#601208 - 11.03.10 11:34 Re: Düsseldorf – Wien OneWay via Rhein-Main-Tauber [Re: joey_66]
joey_66
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Themenersteller
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Beiträge: 207
Unterwegs in Deutschland

6.Tag

Nach einem ausgezeichneten Frühstück geht´s um 08:50 ganz easy die Altmühl entlang.
Der Tag verspricht heiß zu werden.
In Muhr am See versuche ich einen Bekannten zu überraschen der aber leider nicht zu Hause war. So warte ich in einem Biergarten bei Kaffee ca. 1 Stunde jedoch vergeblich.
Ich passiere die „Fossa Carolina“ und Treuchtlingen sowie die mit vielen Steigungen umrahmte „Burg Pappenheim“, seitdem weis ich woher der Ausdruck „ich kenn meine Pappenheimer“ kommt.

Vorbei an der „Stadt der Steine“, Solnhofen gelange ich nach Dollnstein, parke vor einem Cafe´und stelle fest, dass ich den Standfuss meines Lowriderständers verloren habe. Macht nichts denke ich und trinke Kaffee, aber plötzlich bricht das Kunststoffteil meines Pletscher Ständers weg und das Gespann liegt auf der Strasse . Beim ortsansässigen Händler muss ich gleich einen ganzen Ständer neu kaufen, kann ich nicht gebrauchen, ist Hinterbauständer.

Ich fahre durch eine Durchfahrt den CP an, wer sitzt neben der Reception auf der Bank mit Bier in der Hand, die beiden Tourer von vorgestern und sprachen gerade über mich.
Sie waren der Meinung, wenn Sie mich noch einmal treffen sollten, hätten Sie etwas falsch gemacht. Die Lösung war einfach, ich hatte die Zeit gutgemacht, indem ich in Gewitter, Regen und Sturm durchgefahren war.

Es wurde wieder ein netter Abend mit gutem Essen, Kesselgoulasch mit Spätzle und ich befand mich inzwischen essentechnisch auf einer Geniessertour, ich liebe die regionalen Spezialitäten, schööön.

Gefahrene km 81,48

7.Tag

Nach einem eher bescheidenen Frühstück und der Verabschiedung von Reimund und Wolfgang verlasse ich Dollnstein.
Der Tag verspricht wieder heiß zu werden, und es ist seltsam, zu Hause sind mir bereits 28° zu viel und hier radle ich bei 34° vollbepackt mit ca. 47 kg der Altmühl entlang auf gut zu befahrenden Radwegen mit einer Art Muschelkalkbelag der mächtig staubt und es ist herrlich.
Was man hier alles zu sehen bekommt, ist einfach phantastisch, satte grüne Wiesen, Blumen, Monumentalbauten und diese Ruhe, man muss es um zu beurteilen erlebt haben.
Durch das schöne Städtchen Eichstätt schiebe ich mein Rad wegen des grausigen Pflasters, die armen Menschen früher in den Kutschen.
Auf meinem weiteren Weg nehme ich eine Umleitung nicht so recht wahr weil ich denke „die ist für Autos“, und bekomme die Quittung in Form eines umgefallenen Waldes.
Dieses Hindernis hätte ich wohl ohne die Hilfe eines netten Australiers und dessen Freundin nicht so schnell gemeistert, Danke noch einmal hierfür.

Wir befinden uns in Unterfranken, wo es eine Spezialität namens „Schäufele“ gibt, jeder der es gegessen hat wird mir zustimmen, es ist richtig zubereitet eine Köstlichkeit, das weis ich schon seit vielen Jahren.
Vor mir taucht ein Badesee auf, mit Hinweis auf ein Seerestaurant welches genau diese Spezialität anbietet, uuuund gleich nebenan den schönen CP Kratzmühle.

So beschließe ich, einen „Faulen“ zu machen und beende meine Fahrt nach nur 58,00 km.

Nach Aufbau, baden und Duschen fahre ich zum „Schäufele-“, es war köstlich, mmmmhh.


Gefahrene km 58,00

8.Tag

Als ich um 07:00h aufwache, habe ich das Gefühl in einer Tropfsteinhöhle zu sein, nicht durch Regen sondern Schwitzwasser und nehme daher ein ausgiebiges Frühstück ein, bis die Sonne ihre Arbeit des Trocknens erledigt hat, so daß es um 10:30 weiter geht.
Neben dem Kristallmuseum in Riedenburg besuche ich einen riesigen Biergarten, denn dieser Gluthitze muss man Tribut zollen indem man viel Flüssigkeit zu sich nimmt, aber gleich wieder ausschwitzt.
Der Biergarten hat nur 2 Gäste, ich bestelle mir „Schwarzen und Weissen Pressack mit „Musik“ und eine große Apfelschorle.
Auf meine Frage an die Kellnerin warum das so leer ist, erwidert Sie mit einem, wer geht denn bei 40° vor die Tür, nur Verrückte.
Ich passiere eine seltsame Brücke, von der mittig Kinder in die Altmühl springen, leider konnte ich keines im Bild festhalten, schade.
Die Hitze hat mich geschafft und ich fahre hinter Kehlheim einen Bauern-CP an und nächtige unter einer alten Eiche deren Eicheln ich nachts zu spüren bekam.
AAAAber die Bäuerin serviert mir eine gegrillte Schweinshaxe vom Feinsten, genau das Richtige auf meiner Geniessertour.
Im Gespräch mit Ihr erklärt Sie mir, daß Ihr Mann den Hof macht, Sie aber das Geld verdient mit dem CP mit vielen Wohnwagen, Wohnmobilen, Zelten und „Schlafen im Stroh“ für 7,00 € pro Nacht.
Auf dem letzten Foto kann man recht gut sehen wie der Muschelkalkbelag des Radwegs aus meinem blauschwarzen Trekker einen hellgrauen gemacht hat.


Gefahrene km 62,52

Gruß aus Düsseldorf, Jochen

Bilder zur Tour
LG Jochen
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Geändert von joey_66 (11.03.10 11:36)
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#601647 - 12.03.10 13:51 Re: Düsseldorf – Wien OneWay via Rhein-Main-Tauber [Re: joey_66]
joey_66
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Unterwegs in Deutschland

Düsseldorf – Wien OneWay via Rhein-Main-Tauber-Altmühl-Donau weiter geht´s

9.Tag

Nach einem unerwartet guten Frühstücksbuffet geht´s erst um 10:45h looos.
Dass mir diese Tour enorm viel Vergnügen bereitet möchte ich hier noch einmal betonen und kann sie jedem empfehlen und bei mir läuft´s von Tag zu Tag besser.
Und was man unterwegs alles am Wegrand pflücken kann, WOW kann ich da nur sagen, die Brombeeren hatte ich schon erwähnt, aber Äpfel, Zwetschgen und Mirabellen gab´s ebenfalls zu Hauf, läääcker.
Zu Beginn des heutigen Tages war es zunächst einmal nicht so heiß und es regnete sogar kurzfristig, aber das änderte sich auch wieder sehr schnell.
In Regensburg lege ich eine kleine Rast ein und gönne mir in der historischen Wurstküche an der Donau einige Nürnberger Bratwürste mit Kraut, bestaune den Dom, mache ein paar Fotos und weiter geht´s, vorbei an der Walhalla und Wörth.

In Pondorf sind meine Getränkevorräte aufgebraucht und ich nehme in einer Radlerstation Flüssigkeit auf, übersehe ein Richtungsschild, fahre eine Umleitung von ca. 5km und war sauer, schlug den richtigen Weg ein und ca. 2km weiter im nächsten Örtchen Oberzeitldorn lacht mich das Schild der Radl Pension Bauer im vorbeifahren an. Ich gehe in die Eisen, wende und fahre zurück um zu fragen ob etwas frei ist. Frau Bauer bejaht und nennt mir den Preis der OK, mir aber zu hoch war, nach zähen Verhandlungen jedoch durfte ich für nur 25 € das Appartement beziehen, suuuuper wie die Bilder zeigen werden.
Das gibt´s nur in Niederbayern.
Herr Bauer namens Karli von Beruf Autobahnpolizist -im Urlaub- war ein Klasse Typ mit dem Hobby aus seinen Äpfeln Most zu keltern, naturrein und ungeschwefelt.
Wir tranken gleich bei guter Unterhaltung 3 Flaschen und hatten beide einen kleinen Rausch, Frau Bauer gelernte Köchin bereitete uns dazu eine schöne Vesper.

Gefahrene km 77,46

10.Tag

Es ist Samstag der 22.08.2009, wache auf , bin gut ausgeschlafen und ohne meine sonst nach dem Genuss von zu viel Alkohol üblichen Kopfschmerzen topfit.

Frau Bauer serviert mir ein Frühstück vom Feinsten , mit Rührei, Speck und allem was man so braucht, herrlich.

In meinem „Luxusappartement“ (gegenüber Zelt) steht natürlich auch ein TV-Gerät und da ich in letzter Zeit nicht einmal gemerkt hätte, wenn irgendwo ein Krieg ausgebrochen wäre, beschließe ich einen Ruhetag einzulegen , mich zu pflegen, Sportschau und Leichtathletik zu schauen , kurzum, ´nen Faulen und ein paar Fotos von den schönen Blumen etc. zu machen.


Gefahrene km 0,00


11.Tag

Nach einem erneut guten Frühstück und einem Plausch mit Frau Bauer komme ich erst um 10:45 los.
In Straubing, das ich aus meiner Zeit im Außendienst aus den 70ern kenne und mich nur an das ätzende Pflaster erinnere, schiebe ich mein Rad und muss mich doch sehr wundern, wie schön diese Stadt doch ist, die Knastrologen sind schließlich da wo sie hingehören.
Nach einer wie ich später von anderen Tourfahrern erfahre, war die Umleitung die ich gefahren, ach nee geschoben habe reine Verarschung, aber der Ruhetag hat guut getan.
So ca. 11 km vor Deggendorf grausamer Schotterbelag, da können wir uns von unseren Nachbarn, dem kleinen "diebischen Bergvolk" Österreich eine Scheibe abschneiden, denn da waren es reine Autobahnen.
Heute herrschen sehr angenehme Temperaturen, es ist nicht so heiß wie in den letzten Tagen.
Meine Info, in Sattling sei ein CP war falsch und weil ich mich noch immer nicht zum Wildcampen durchringen kann, nehme ich mir ein Zimmer fernab von der Güte der Pension Bauer, naja.
Unweit des bescheidenen Zimmers gibt´s eine Radlerkneipe die zwar leer ist, aber eine gute Pizza macht, Danke dafür.

Gefahrene km 81,86

12.Tag

Bei herrlichem Wetter –Petrus sei Dank- und 27° geht’s nach einem ordentlichen Frühstück von meinem Zimmer welches direkt an der Donau lag um 09:05h loos.
Ich komme an Vilshofen vorbei und wusste nicht dass es dort einen Flugplatz gibt und steuere ´gen Passau, meinem ursprünglichen Ziel.
Da ich aber gut in der Zeit lag, war mir schon länger klar, weiter zu fahren bis Wien.
Erwähnen möchte ich noch, dass man unterwegs viele nette Menschen mit dem gleichen „Virus“ trifft und fast immer wieder trifft unterwegs.
Trotzdem fuhr ich weil er am Weg lag den Hbf Passau an um mich nach der Rückfahrt zu erkundigen weil ich nicht im voraus plane.
Eine nette Dame suchte mir für den darauffolgenden Sonntag eine Verbindung raus vom Feinsten, Wien-Düsseldorf mit Reservierung für 63,00€ durchgehender Zug.............suuuper!
Danach ging ich noch zur Touristeninformation, wo mir eine ebenso nette Dame eine spitzen Fahrradkarte Passau Bratislava schenkte.
Bei so viel Glück belohnte ich mich dann mit einem leeeckeren Schweinebraten mit einem Weissbier.
Entlang der schönen blauen Donau geht´s weiter Richtung Austria bis Schlögen, wo ich jedoch um den Terrassen Campingplatz zu erreichen eine Fähre nehmen musste.
Aber es hat sich gelohnt, der CP war super und das Restaurant auch, da gab´s dann nach Aufbau und Duschen einen echten Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröster, wunnebaaar.

Gefahrene km 79,77

13.Tag

Ohne Frühstück verlasse ich um 08:20hden wirklich guten Terrassen-Campingplatz Schlögen mit einem schönen morgendlichen Blick auf die Donau.
Über das Kraftwerk Ottensheim wechsle ich wieder die Donauseite und nehme zunächst einmal ein Frühstück ein , um dann auf der Weiterfahrt über das Kraftwerk Abwinden wiederum die Donauseite zu wechseln.
Der Tag ist wieder sehr heiß , das verlangt nach Flüssigem .
Als ich in Asten an einem Bauernhof vorbei komme, wo vor der Tür mehrere Leute sitzen, will ich Wasser tanken und muss zu meinem Erstaunen feststellen, dass hier nach Art des „Heurigen“ oder auch Aus´gsteckt is Getränke und a „Jaus´n“ von einer drallen Wirtin mit Strohhut serviert wird.
Für 3,70 € trinke ich einen ½ l Apfelschorle (hierzulande „Apfelsaft gespritzt“) und ein „Bratfettbrot“ mit selbstgebackenem Brot.
Nach erneutem Wechsel der Seite mit der Fähre in Mauthausen fahre ich den CP AU an.
Nach dem üblichen Aufbau und Duschen esse ich 2 Bosen, wie mir erzählt wird, die österreichische Antwort auf den Hamburger, leider vergesse ich ein Foto , sieht aber aus wie ein HotDog, nur schärfer.

Gefahrene km 93,26

14.Tag


...auch dieser Tag lädt mit der wärmenden Sonne und strahlend blauem Himmel wie die vergangenen Tage zum Genussradeln ein und es geht nach einer Melange um 09:00 loos.
Nach einer kleinen Trinkpause überhole ich eine ca. 80 jährige Dame, die mit leichtem Gepäck und 2 Trinkflaschen unterwegs war.
Gegenüber Grein mache ich die Bekanntschaft eines netten Ehepaares aus Colorado, die ebenfalls per Rad unterwegs waren.
Plötzlich beschleicht mich ein beklemmendes Gefühl als ich ein auf einem Hinweisschild „Amstetten 14 km“ lese. Gab´s da nicht einen gewissen Herrn Fritzl, der so ein komisches Verließ gebaut hatte? Naja, nun sitzt er.
Trotzdem gönne ich mir zum Mittag ein leckeres ½ Hähnchen und treffe diese ältere Dame wieder, sie erzählte mir, dass es einen Fahrradzug von Pöchlarn nach Passau gebe den Sie genutzt hat und in 3 Tagen von Passau nach Hause unterwegs ist, Sie wohne dort.
Ehrlich gesagt bin ich bei der schönen Landschaft und den Sehenswürdigkeiten viel zu schnell unterwegs, gönne mir eine Pause und halte die brennenden Füße in die Donau, hat gut getan.
Weiter geht es über Ypps, wo es sogar ein Fahrradmuseum gibt nach Melk, eine Stadt von der ich auch nie zuvor gehört habe, aber eine sehr schöne Stadt von der viele Flusskreuzfahrtschiffe ablegen.
Hier gibt es zwar auch einen CP, aber mir ist hier zu viel Touristenrummel und fahre weiter zum CP nach Schönbühel.
Hier muss ich etwas für mich einmaliges erfahren, hier ist „Ruhetag“ und das Restaurant und auch der CP geschlossen.
Ich baue trotzdem auf und nette Nachbarn helfen mir mit einem Hocker und etwas essbarem und einem alkoholfreien Weizenbier aus.


Gefahrene km 83,07


Bilder zur Tour

Gruß aus Düsseldorf, Jochen
LG Jochen
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Geändert von joey_66 (12.03.10 14:01)
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#601899 - 13.03.10 16:08 Re: Düsseldorf – Wien OneWay via Rhein-Main-Tauber [Re: joey_66]
joey_66
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Beiträge: 207
Unterwegs in Deutschland

Düsseldorf – Wien OneWay via Rhein-Main-Tauber-Altmühl-Donau
15.Tag

Nachdem ich die An-und Abmeldung erledigt habe, radle ich -weil sich eine böse Schnake in meiner Behausung verirrt hatte-, total zerstochen um 10:10h looos.
Und hier beginnt sie also, die viel gepriesene und viel besungene Wachau.
Leider war das Erste was ich sah nicht schön, die arme Katze hatte es nicht mehr geschafft, dem vorbeirasenden Auto zu entkommen.
Was dann allerdings landschaftlich kommt, erfreut meine Augen und wie ich glaube nicht nur die Meinen.
Weinberge und Obstplantagen wechseln sich mit anderen Sehenswürdigkeiten ab.
Ab mittags wird es wieder sehr schwül warm aber es gibt für mich dennoch ein Kotelett welches eher ein „falsches Kotelett“ im Brötchen war zu , aber trotzdem geschmeckt hat. Hier treffe ich einen Lehrer aus Wien, der witzig aussah , mit einer Kopfbedeckung die ich von meinem Opa kenne, an allen 4 Ecken eines Taschentuchs Knoten, na ihr wisst schon und ich frage Ihn, was ich dort nicht verpassen darf.
Also, zum „Heurigen“ nicht nach Grinzing sonder zu „Zimmermann“ nach Neustift. Und dort einen „gemischten Satz“ trinken. Leider hat durch eine Panne die Zeit dazu nicht gereicht, dazu aber später mehr.
Wird aber sicher nachgeholt, denn ich beabsichtige diese Tour weil sie unheimlich schön war und ist noch einmal umgekehrt zu fahren.
„Gemischter Satz“ ist übrigens die Bezeichnung für Wein, der sich aus unterschiedlichen Rebsorten zusammensetzt, anders also als beim „Cuvee“, also eine Spezialität für Weini´s.
Auf meinem weiteren Weg begegnet mir in Kleinschönbichl ein für motorisierte Biker wahres Leckerli , eine „Originale DKW MZ 3 Kradmeldermaschine“ aus dem II.Weltkrieg in super Zustand.
Danach begegnet mir noch auf einem Sockel stehend der Römische Kaiser und Herrscher „Marcus Aurelius Antonius Pius Augustus“ 161 n. Chr.
Eigentlich wollte ich um für Wien mehr Zeit zu haben bis Klosterneuburg fahren, aber mein Trekker ging derart schwer, dass ich den CP in Tulln angefahren habe, wo ich den ersten echten Fisch aus der Donau -hoffe ich jedenfalls- bekomme, er war auf jeden Fall super lekkaaa.
Und jetzt kommt´s, es geschieht ein Wunder , denn ich koche mir einen ersten Cappu(ccino), leeecker.
Somit hatte ich das ganze Equipment zum Glück nicht umsonst mitgeschleppt.

Gefahrene km 75,25

16.Tag

Nach dem Aufstehen unterziehe ich erst einmal meinen Trekker einer Überprüfung, warum er sooo schwer geht.
Die Antwort ist schnell gefunden, hinten sind 3 Speichen gebrochen, wodurch das Rad nicht mehr zentriert war und bremste.
Wie sollte ich also mit „angezogener“ Bremse mein Ziel erreichen?
So komme ich also erst um 10:30h los und fahre telefonisch bereits besprochen eine ca. 1 km entfernte Werkstatt an.
Der Inhaber -ein Meister seines Fachs- kommt gleich nachdem ich abgeladen hatte in Wallung und ersetzt die Speichen, das Rad läuft rund und er zieht auf meinen Wunsch hin gleich auch bei meinem Hänger eine neue Decke auf.
Man hatte mich unterwegs schon nach ca. 500 km darauf aufmerksam gemacht, ich selbst hätte es ja nicht bemerkt, weil ich eher selten hinter mir herfahre, kleiner Scherz.
So verbringe ich hier ca. 1 3/4 Stunde und düse Richtung Klosterneuburg, wo der CP der vom gleichen Betreiber wie der CP-Tulln betrieben wird bereits aufgrund telefonischer Anmeldung auf mich wartet.
Hätte mein Trekker nicht rumgezickt, hätte ich einmal Auf-und Abbau gespart und einen Tag mehr für Wien gehabt.
Nun ja, gehe ich also in einen „Spar Gourmet“ Laden einkaufen, so ein Schwachsinn, erst jetzt zum Ende hin. Und wer hat die Schuld ? der 1. selbstgebrühte Cappu.
Ich speise also fürstlich „Chili con Carne“ selbst warm gemacht, geniesse den Abend und bin gespannt was mich morgen in Wien erwartet.
In der CP Gastronomie bekomme ich noch einen Tipp für morgen, Essen gehen in „Reinthalers Beisl“ gleich um die Ecke vom Stephansdom. „Gut´s Nächtle“

Gefahrene km 25,17

17.Tag

Mitten in der Nacht wache ich auf und es prasselt auf mein Zelt was das Zeug hält, und das wo ich doch nach Wien wollte. Ich schlief wieder ein mit der Hoffnung, es wird schon.
Als ich jedoch morgens aus dem „Fenster“ sah, muss ich feststellen, dass sich der typische Wiener Schnürlregen gefestigt hatte.
Also was wird jetzt aus meiner Wien-Besichtigung? Es muss wieder einmal Plan B herhalten, nur wie sieht er aus? Ich krame also die Info´s raus, die ich bei meiner Anmeldung erhalten und fahre also per Zug nach Wien, kostet nur 1,80 €. Kaum eingestiegen kommt ein mir bekanntes Gesicht um die Ecke, es war Harald, den ich mit seiner Frau Renate unterwegs kennengelernt hatte.
Die Beiden hatten das Gleiche vor wie ich, und so fuhren wir bis Heiligenstadt, um dann mit der U 4 zum Schwedenplatz zu fahren.
Von der Wiener Staatsoper, dort wo Mörtel Lugner immer seine Gspusi´s hin einlädt, bringt uns ein Zubringerbus zu dem eigentlichen Sightseeing-Bus.
Ich war gespannt wie ein Flitzebogen, was mich hier in Wien erwartet, ich sag´s Ihnen, ein wahrer Kulturschock, WOW.
Mit dem Bus fahren wir ca. 3 Std. durch Wien, natürlich auch nach Schloss Schönbrunn um auf Maria Theresias, die hier immerhin in 20 Jahren 16 i.W. „sechzehn“ Kinder unter der Aufsicht von mindestens 20 Außenstehenden, neutralen Zeugen gebar , und Sissi´s Spuren zu wandeln.
23 Zimmer waren zu besichtigen, alles durch eine sehr gute Fremdenführerin aus unserem Bus erklärt, leider jedoch fotografierverbot.
Zurück an der Staatsoper –inzwischen hatte es aufgehört zu regnen-, spazieren wir vorbei am Cafe´Sacher, dem Stephansdom, wo Verona den Pleitegeier geehelicht hat zum auf dem CP empfohlenen „Reinthalers Beisl“ in der Dorotheerstrasse, gleich um die Ecke vom Stephansdom. Als restauranterfahrenem Gourmet gefällt mir zunächst einmal die handgeschriebene Speisekarte. Wir essen einen ausgezeichneten „Tafelspitz mit Apfelkren und Schnittlauchsauce“.
Zum Kaffee bzw. zur Melange nach dem Essen suchen wir gleich nebenan das älteste Wiener Kaffeehaus „Havelka“, wo bis zu Ihrem ableben vor ca. 2 Jahren die alte Frau Havelka noch im Alter von über 90 Jahren die Leute auf der Straße in Ihr Cafe´eingeladen hat. Die hier herrschende Atmosphäre lässt sich nur schwer beschreiben, die gibt´s normal heute nur noch selten, wenn überhaupt.
Gegen 19:00h bin ich zurück, es war ein sehr schöner gelungener Tag und es folgt die für diese Tour letzte CP-Nacht, leider.

Gefahrene km 0,00, ÖBB

18.Tag

Nach 2 selbstgebrühten Cappu´s und 2 im Kiosk besorgten Croissants wird abgebaut und ich mache mich um 10:30 bei wieder sehr schönen Wetter mit strahlend blauen Himmel -Petrus meint es wieder gut mit mir- auf den Weg gen Wien.
Schnell noch an der Rezeption bezahlen, wo ich eine kostenlose Fahrradkarte für Wien erhalte geht’s ab.
In den Außenbezirken erscheint mir Wien wie viele andere Großstädte der 1. Bezirk jedoch ist anders, ich komme noch einmal wie am Vortag am „Hunderwasserhaus“ vorbei und erreiche über den Gürtel-Radweg den Westbahnhof -eine einzige Großbaustelle-, wo ich mir zunächst für 12 € das Fahrradticket besorge, welches man mir bei der Reservierung in Passau nicht verkaufen konnte.
Gegenüber des Westbahnhofs im legendären „Kaffehaus Westend“ studiere ich bei einem „großen Braunen“ die Fahrradkarte.

Nach einer langen, wunderschönen Rundfahrt mit meinem „Gespann“ durch dieses tolle Wien incl. Grinzing, Prater, Hofgarten, Mozart Denkmal, Hofburg, Prinz Eugen Denkmal, Ruprechts Kirche -die älteste Kirche- in Wien und, und und, sorry, man kann einfach nicht alles in der Kürze in Worte fassen, dazu müsste ich ein Buch schreiben, mache ich Halt beim einem Italienischen Eiscafe´und gönne mir einen großen Heidelbeerbecher wie ich ihn immer wieder gerne bei „Leonardo“ auf der Kö oder im Ufa-Palast am Hbf verdrücke und erreiche um 18:00 wieder das „Kaffehaus Westend“.
Hier spricht mich der Inhaber zunächst auf mein „Gespann“ an, ich trinke eine letzte Melange und führen ein gutes Gespräch. Ich glaube er hört nachdem er meine Story gehört hat mit dem Rauchen auf, ein paar Tipps habe ich Ihm auf jeden Fall gegeben.

Ich bin schon recht früh auf dem Bahnsteig, der Zug steht schon bereit denn er wird hier eingesetzt und finde keinen Fahrradwagen vor. Der Zugbegleiter jedoch ist sehr freundlich und hilfsbereit, weist mir ein Behinderten-Abteil zu und hilft beim Einladen, Danke noch einmal dafür.
Kurz vor der pünktlichen Abfahrt um 19:54h kommen noch 2 junge Männer, ein Medizinstudent aus Bonn und ein ziemlich sprachfauler Student aus Duisburg in mein Abteil.

Ab ca. 22:00h schlafen beide und grunzen vor sich hin, während ich kein Auge zu mache und somit die gesamte Tour noch einmal vor meinem geistigen Auge -geiler Ausdruck- ablaufen lasse, schööööön war´s, ich komme wieder wenn´s geht, versprochen.


Gefahrene km 35,17

19.Tag

Ohne Schlaf habe ich nun über 13 Std. im Zug gesessen und komme um 09:09h in Düsseldorf Hbf. hungrig an, die Sandwiches im Zug waren nicht der Hit.
So schwinge ich mich also nachdem ich mein Gespann wieder beladen hatte auf´s Rad Richtung meinem Zuhause, nicht ohne unterwegs beim Discounter etwas essbares einzukaufen, denn mein Kühlschrank war ja leer.
Nach dem Entladen beginne ich sofort zu kochen, ich hatte Bock auf Frikadellen (natürlich selbstgemacht) mit Kohlrabi und Kartöffelchen.
Mein leckeres Essen hat mich nun endgültig umgehauen und ich gehe in mein Bett.
Nur schlafen kann ich noch nicht und sinniere so vor mich hin und stelle fest, dass der Ein oder Andere diese Tour wesentlich schneller bewältigen kann, für mich zählen jedoch Tageskilometerleistung und Schnitt nicht mehr sondern vor Allem die Freude am Radfahren in der schönen Natur und mir selbst zu beweisen dass noch etwas geht.
Ich jedoch muss für mich feststellen, dass ich gerade wegen meines gesundheitlichen Handicaps ein bisschen stolz auf mich bin und mir weitere schöne Touren wünsche.
Diese Tour hatte ca. 1100 km.

Reizen könnte mich die Loire, die Maas, die Masuren etc,..............mal sehen.

Allen Interessierten empfehle ich den Besuch meiner Homepage mit weiterführenden Links. Über Gästebucheinträge freue ich mich immer sehr.

Gruß aus Düsseldorf, Jochen

Ach ja, und schöne Gebäude usw. gibt´s bei uns auch.

Bilder zur Tour


In diesem Jahr plane ich den EuroVelo6 zu fahren, hat jemand Lust mich zu begleiten?
LG Jochen
Du kannst deinem Leben nicht mehr Tage hinzufügen, also füge Deinen Tagen mehr Leben hinzu.

Geändert von joey_66 (13.03.10 16:18)
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