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#1548923 - vor 7 h Schutzstreifen für Fahrräder
lutz_
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 2.597
Hallo zusammen!

Auf meinem täglichen Pendelweg wurde auf einer Straße ein breiter Mittelstreifen angelegt und bepflanzt. So weit so gut.

[]

Die Stelle befindet sich hier: https://maps.app.goo.gl/nAYmUMutJF9gE6gf6

Zusätzlich hat man am Rand der Fahrbahn einen "Schutzstreifen" für's Fahrrad angelegt. Mit dem Ergebnis, dass ich dort wiederholt mit sehr geringem Abstand überholt werde. Das war früher besser, da die Autos mehr Platz zum Überholen hatten. Faktisch fahre ich mittlerweile nicht mehr auf dem Schutzstreifen sondern mittig auf der Fahrbahn und wurde demzufolge wiederholt von Autofahrer:innen blöd angemacht.

Auf dem "Schutzstreifen" fühle ich mich dem überholenden Autoverkehr auf Grund des geringen Überholabstands allerdings "schutzlos" ausgeliefert.

Ist dieser abgebildete "Schutzstreifen" eigentlich rechtens? Ich bin für jede Anregung sehr dankbar…


Gruß LUTZ

Geändert von lutz_ (vor 7 h)
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#1548924 - vor 7 h Re: Schutzstreifen für Fahrräder [Re: lutz_]
sugu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.703
In Antwort auf: lutz_
Ist dieser abgebildete "Schutzstreifen" eigentlich rechtens? Ich bin für jede Anregung sehr dankbar…
In der ERA (Empfehlung für Radwege) sind Mindestbreiten für Radwege und ich meine auch Schutzstreifen genannt. Auch die Fahrbahn muss eine Mindestbreite haben. Ohne die genauen Maße zu kennen, sieht es so aus, als würde der Platz hier reichen. Problem ist, dass der Mindestabstand beim Überholen in der Situation von vielen Autofahrern durch das Fahren links vom gestrichelten Streifen als eingehalten betrachtet wird. Die Streifen sind gut gemeint und werden häufig dort angelegt, wo echte Radwege nicht erlaubt sind, aber "gut gemeint" ist das Gegenteil von "gut gemacht".

PS: Auf den Radstreifen darf man nicht halten (lfd. Nr. 22).
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#1548925 - vor 7 h Re: Schutzstreifen für Fahrräder [Re: lutz_]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.274
Früher https://maps.app.goo.gl/5VrTNSYa6FbjBNmj8 war es besser. Ja das stimmt. schmunzel

Heute würde ich wohl mitten auf der Straße oder bis Bally aufm Bürgersteig fahren.
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1548926 - vor 7 h Re: Schutzstreifen für Fahrräder [Re: lutz_]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.199
Rechtens ist er in jedem Fall, die Frage ob sinnvoll und sicherer als vorher ist eine andere. Die eigentliche Fahrbahnverengung fand ja in der Mitte statt, weil wohl Begrünung Vorrang erhielt gegenüber Verkehrsfluss. Möglicherweise gibt es Verpflichtungen zur Begrünung von Verkehrsflächen. Der Seitenstreifen ist Teil der Fahrbahn und muss auch von Autofahrern nur beachtet werden, enn Radler dort unterwegs. Ferner muss der Autofahrer mindestens 1,50 m Abstand zum Radler halten, wenn er überholt. Der Radler muss sich ans Rechtsfahrgebot halten. Das wird trotzdem nicht reichen, dass ein Auto einen Radler regelkonform überholen kann. Indes werden sich Autofahrer daran nicht halten, wie du schon bemerkt hast. Es ist auch kein Sonderfall, sondern eine mittlerweile verbreitete Umgestaltung in Städten.

Auflösen lässt sich das nur durch auftretende Rechtsfälle und Beschwerden. Dann wäre es denkbar, dass die Grüninsel zurückgebaut wird oder dass ein Überholverbot für einspurige Fahrzeuge (neues Schild) ausgewiesen wird und dies auch gelegentlich überwacht wird. Denkbar ist auch, dass mit Druck aus der Radfahrlobby ein separater Radweg noch gebaut wird, im Zweifel ein gemischter mit Fußweg. So wie ich Metzingen kenne, wird da nichts zu Lasten des Autoverkehrs gebaut werden, weil das die entscheidende Outletklientel des Ortes ist.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1548928 - vor 6 h Re: Schutzstreifen für Fahrräder [Re: lutz_]
hopi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.397
In Antwort auf: lutz_
Ist dieser abgebildete "Schutzstreifen" eigentlich rechtens? Ich bin für jede Anregung sehr dankbar…
Vielleicht kann dieserArtikel etwas zur Klärung beitragen. Ich habe mich seit einiger Zeit nicht mehr mit den Details zur StVO und ähnlichen Regelungen beschäftigt. Aber im verlinkten Artikel wird die meines Erachtens naheliegende Auffassung vertreten, dass auch bei derartigen Schutzstreifen die allgemeinen Regelungen zum Mindesabstandsgebot von 1,5 m nicht aufgehoben sind.
"If you want something done, do it yourself."
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#1548929 - vor 6 h Re: Schutzstreifen für Fahrräder [Re: veloträumer]
lutz_
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 2.597
Hallo zusammen!


Mir wäre es am liebsten, die Markierungen des Schutzstreifens würden wieder entfernt werden. Dann könnte ich - wie bisher auch - in der Mitte der Fahrbahn radeln. Für die Autos wäre dann offenkundig nicht ausreichend Platz zum Überholen. Aber es käme aber auch niemand auf die Idee, mich lautstark oder gar aggressiv auf den "Schutzstreifen" hinweisen zu müssen. Hat ja bisher viele Jahre lang problemlos funktioniert…


Gruß LUTZ
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#1548933 - vor 5 h Re: Schutzstreifen für Fahrräder [Re: hopi]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.695
Zitat
... , dass auch bei derartigen Schutzstreifen die allgemeinen Regelungen zum Mindesabstandsgebot von 1,5 m nicht aufgehoben sind.

Leider wissen das locker 2 von 3 Kfz-Fahrern nicht. Ich kenne viele solcher Straßen, häufig erlebe ich (leider nicht nur) an solchen Stellen unschöne Situationen.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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Off-topic #1548944 - vor 4 h Re: Schutzstreifen für Fahrräder [Re: lutz_]
buche
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.761
In Antwort auf: lutz_
Das war früher besser, da die Autos mehr Platz zum Überholen hatten.
Das ist möglicherweise auch ganz wesentlich eine Frage der Fahrkultur... Hier wäre eine breite, gut einsehbare Straße eine Einladung, mit 60km/h durchzubrausen. Bei LKW im Gegenverkehr darf der Radfahrer dann sehen, wieviele Zentimeter ihm noch bleiben.

Insofern würde ich hier sowas begrüßen, weil die allermeisten Autofahrer mir als Radfahrer dann wenigstens noch den abgetrennten Bereich als "Minimal-Schutzraum" zugestehen. Und Bäume+Kurve sorgen dann hoffentlich auch dafür, dass auch nicht ganz so gerast wird.

LG Erik
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#1548945 - vor 4 h Re: Schutzstreifen für Fahrräder [Re: lutz_]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.883
Das Problem bei solchen Schutzstreifen ist, dass aus dem klar geregelten Überholen ein Fahren in Fahrspuren wird. Man hält sich in der Mitte der eigenen Spur und ist praktisch aus allem raus. Ich habe zumindest den Eindruck, dass das auch so gewollt ist und eben deswegen sehe ich diese Straßenmalerei sehr kritisch. Die Befürworter von Radverkehrsanlagen haben sich praktisch selber ausgetrickst.

Bei uns in Leipzig führt diese Straßenkunst dazu, dass der Kraftverkehr in die Straßenbahngleise abgedrängt wird. Auch das braucht niemand. Ich werde en Eindruck nicht los, dass diese Geschichte früher oder später dazu führen wird, dass Fahrräder nur noch dort eingesetzt werden dürfen, wo es solche Sonderspuren gibt.
Falk, SchwLAbt
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#1548953 - vor 1 h Re: Schutzstreifen für Fahrräder [Re: Falk]
Meillo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34
In Antwort auf: Falk
Das Problem bei solchen Schutzstreifen ist, dass aus dem klar geregelten Überholen ein Fahren in Fahrspuren wird. Man hält sich in der Mitte der eigenen Spur und ist praktisch aus allem raus.

Das trifft es gut. Sobald durch die sogenannten "Schutzstreifen" (in den Koepfen) Fahrspuren angelegt sind, wird auf den Ueberholabstand gar nicht mehr geachtet. Es ist im Kopf ploetzlich eine andere Situation geworden. Folglich werde ich auf den "Gefaehrdungsstreifen" mit weniger Abstand ueberholt als auf der normalen Fahrbahn.

Ausserdem fahren die Autofahrer die ganze Zeit auf "meinem" "Schutzstreifen", wie wenn er ihnen gehoeren wuerde ...

Aber um die Probleme dieses Konzepts weiss man ja schon seit zwanzig Jahren.

Gewollt sind diese Streifen aus meiner Sicht in erster Linie fuer die Statistik, wieviel Radwege man hat: minimaler Aufwand, schnelles erhoehen der Zahlen -- kein Wunder, dass sie in der Verwaltung so beliebt sind ... wider aller Sinnhaftigkeit.
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#1548959 - vor 40 min Re: Schutzstreifen für Fahrräder [Re: lutz_]
ta7h12
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 312
In Antwort auf: lutz_
Ist dieser abgebildete "Schutzstreifen" eigentlich rechtens? Ich bin für jede Anregung sehr dankbar…
Spielplätze für Kinder wurden eingerichtet, damit sie nicht auf der Strasse spielen, sondern diese dem wichtigem Verkehr vorbehalten bleibt (si non e vero e ben trovato) ...
Ähnlich ist es bei diesen Schutzstreifen, Rechtslage hin oder her.
Das hier könnte möglicherweise helfen: https://www.spiegel.de/auto/aktuell...elerorts-nicht-ueberholen-a-1247985.html

Mit der StVO-Novelle 2020 wurde das Verkehrszeichen 277.1 eingeführt. Dieses weist ein "Verbot des Überholens von einspurigen Fahrzeugen für mehrspurige Kraftfahrzeuge und Krafträder mit Beiwagen" aus. Das gehört da eigentlich hin und damit wäre der Schutzstreifen gleich wieder unnötig.

In Stuttgart auf der Kaltentaler Strasse hat man sowas aufgestellt.
Auch wenn die Bedeutung allmählich bekannter wird, werden dort Radler auch schon mal von einem LkW überholt (da gibt's ein Video, das ich gerade nicht finden kann).

Wenn man genau sucht, findet man ein bisschen was:

Beispiele von Polizeien die den Überholabstand kontrollieren:
Dresden: https://twitter.com/PolizeiSachsen/status/1316792056522702848
Rostock: https://twitter.com/Polizei_Rostock/status/1237676232386494465

Aufklärung/Prävention durch die Polizei:
Celle: https://twitter.com/Polizei_CE/status/1278586604869890048
Wilhelmshaven: https://twitter.com/Polizei_WHV_FRI/status/1273265402471231502

Aufklärung mit Aufkleber am Auto in Oldenburg: https://twitter.com/SecretCoAuthor/status/1296763412391895043

Aber merkwürdig: alles ausserhalb BaWü!

Nun geniessen wir beide ja nicht nur denselben Innenminister, sondern sogar noch dieselbe Polizeidirektion und die bestreitet solche "faktischen Überholverbote".

Ich würde vorschlagen, du meldest dich beim ADFC vor Ort (Reutlingen?) und fragst, wie ihr koordiniert vorgehen könntet. Und dann schaut mal, ob man daraus eine Kampagne machen kann, in Ostwürttemberg, BaWü oder noch grösser.

Das wäre ein Fall gewesen für den "Verkehrspolitischen Austausch" beim ADFC BaWü, aber der war gestern und ist nächstes Mal am 28.5. 19 Uhr (gerne bei mir melden wegen Zugangsdaten). Ich würde mich freuen und der ADFC Deiner Region sicher auch.
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