Re: Frankreich: zerlegtes Fahrrad im TGV - oder...

von: Axurit

Re: Frankreich: zerlegtes Fahrrad im TGV - oder... - 14.03.18 10:09

In Antwort auf: Holger

Mit 4 Stunden könnte ich schon leben, wenn man mehrfaches Umsteigen damit verhindert.
Finde ich auch. Es ist noch nicht solange her, da war das die normale Fahrzeit von Straßburg nach Paris.

In Antwort auf: Holger
Ansonsten: Zu hoch finde ich den Anspruch nicht, den Status-Quo zumindest zu erhalten. Ob nun jeder Anspruch einer recht kleinen Benutzergruppe erfüllt werden muss, steht auf einem anderen Blatt. Aber dass man sich hier ärgert, dass die Radmitnahme immer weiter erschwert wird, ist schon verständlich.
Wenn man berücksichtigt, dass Pendler den TER oder ein Faltrad nutzen, dann dürfte sich die Zahl der betroffenen Radreisenden selbst in der Saison frankreichweit pro Tag im zweistelligen Bereich bewegen. Aus Sicht der SNCF-Verantwortlichen sind das im Vergleich zu den fast 300.000 anderen Passagieren verständlicherweise die Krümel von Peanuts.

Vielleicht sollte man sich damit abfinden, dass bestimmte Zielregionen nicht mehr täglich und in einem Tag mit unzerlegtem Fahrrad mit dem Zug zu erreichen sind und
den Focus auf alternative Transportlösungen legen. Speditionen, die Räder unzerlegt transportieren gibt es, aber die werden es kostendeckend nicht unter 200 Euro anbieten können. Hinzu kommt, dass die Zustellung am Zielort meist nicht zeitnah zur eigenen Ankunft erfolgt. Wenn man auch nur ein oder zwei Tage auf das Rad warten muss, dann kann man in der Zeit auch gleich mit dem Regionalzug durch Europa zuckeln. Bei Radreisen von der Haustür aus kann das für die Rückfahrt trotzdem eine Lösung sein.

Die Radbusse, die es in den 90er-Jahren gab, waren ein guter Ansatz. Wenn ich mich recht erinnere, dann fuhren die einmal in der Woche z.B. von Berlin nach Barcelona mit Zu- und Ausstieg an größeren Städten auf der Strecke und hatten einen Anhänger für eine größere Zahl von Rädern. Als ich damit gefahren bin, waren die gut ausgelastet. Ob sich das wirtschaftlich gerechnet hat, weiß ich nicht.

Auch die schon angesprochene Mitfahrlösung würde ich nicht so pauschal vom Tisch weisen wie Matthias. Die Diskussion über die Zugverbindungen zeigt doch, dass es um die Überbrückung einer möglichst großen Teilstrecke geht. Die Fahrt zum (Mitfahr-)Startort und die Weiterfahrt zum Zielort bekommt man in vielen Fällen mit den verfügbaren Bahnverbindungen hin.