Re: Colle di Tenda

von: veloträumer

Re: Colle di Tenda - 25.10.18 14:52

In Antwort auf: Keine Ahnung
Wenn man Street View bemüht, bekommt man auch einen Eindruck von der Straßenqualität ...

Man darf sich von solchen "Asphaltstrecken" keine Komfortwunder erwarten. Mannchmal sind es auch noch rippige Betonpisten, wie etwa zur anderen Seite die (reguläre) Abfahrt von der LGKS nach Monesi runter. Solche Strecken sind oft schlechter zu fahren als Pisten und selten mit mehr als 20 km/h zu radeln. Sogar hier in meiner Umgebung des Heckengäus gibt es eine ohnehin schon schlechte Waldpiste, die auf eine Asphaltzufahrt mündet, wo ich regelmäßig nochmal langsamer fahre als zuvor auf der Waldpiste.

Die Schlaglochzahl und verteerten Hubbel sind für nichterfahrene Radler manchmal gar nicht zu begreifen, wie rau und gefährlich solche Strecken sein können. Wenn ich hier manchmal von flotten Sprüchen zu "Abfahrten" lese, überkommt mich häufig ein Schmunzeln. Mit 80 glatte Straßen runtersaußen ist Kinderkram. Die harten Abfahrten sehen anders aus. Tipps dazu kann ich einige geben (Asphalt wohlgemerkt), gerade wenn die Löcher noch mit schwierigen Lichtverhältnissen, Teppichen von Kiefernzapfen und ähnlichem angereichert sind. En bisschen Seitenwind bringt auch noch Nervenkitzel - hatte ich mal am Nufenenpass, gemäß Postkartengrußkarte (2005) in die Firma "schwierigste Abfahrt meines Lebens". Letzteres ist aus meiner heutigen Sicht schon wieder Peanuts-Geschwätz, wenn ich etwa an eine Abfahrt vom Col de la Coche im Embrunais im letzten Jahr denke. Im Baskenland sind manche Asphaltdecken wie Schmierseife durch Moosansätze, Wolkenfeuchte und Schafskot - auch da muss man höllisch konzentriert die Straßen lesen können, sonst kommt man unfreiwillig zu einer anderen Sportart. grins