Re: Bochum - Nizza auf ein Neues ...nur wann?

von: veloträumer

Re: Bochum - Nizza auf ein Neues ...nur wann? - 13.12.18 14:16

In Antwort auf: wutztock

Der Juli hätte möglicherweise auch optisch gut was zu bieten. Ich stelle mir vor, dass die Vegetation da ganz gut im Saft steht und schön anzuschauen sein dürfte (Lavendelfelder, Klatschmohn, Sonnenblumen....einfach herrlich)
Das könnte im September schon ziemlich vorbei sein.
Andererseits habe ich keine rechte Vorstellung davon wie es im Juli verkehrsmäßig in den zu durchquerenden Gebieten ausschaut.
Bei den hohen Pässen kann ich mir vorstellen, dass zu den Radfahrern, die sich das Vergnügen gönnen möchten noch die Motorradfahrer und der andere motorisierte Reiseverkehr hinzukommen (weil es eben Ferien sind). Ich weiß nicht was da los ist ...und ob das dann noch Spass macht?

Ersteres ist wohl das stärkste Argument. Für mich auch noch relevant, dass im Juli die Bergbäche noch voller sind und Wasserfälle daher beeindruckender. Für September spricht ein stabileres Wetter, eher weniger Gewitter. Für die Westalpen in Frankreich aber nicht so elementar.

Aus meiner Erfahrung sind die Alpencampings im Juli immer noch aufnahmenfähig, insbesondere für Einzelreisende. Riskanter sind bestimmte Mittelmeerabschnitte zu der Zeit. Natürlich wirst du mehr Radfahrer antreffen als im Juni oder September. Das ist aber zuweilen auch mal ein Vorteil, wenn du Kontakte suchst. Manche Hotspots für Radler an der Route des Grandes Alpes wie etwa Guillestre haben zudem mehrere Campings. Probleme könnte es auf Alpenhütten oder kleinen Festunterkünften geben, die bei Wanderern beliebt sind (nicht unbedingt an den Straßen, aber z.B. Refuge Napoléon beim Izoard würde ich dann doch vorbuchen).

Der 14. Juli ist Nationalfeiertag und sollte im Kalkül drin sein, meistens entspannt es sich danach wieder. Umso mehr würden sich auch im Juli abseitige Alternativen empfehlen - z.B. Cormet d'Arêches statt Cormet de Roselend oder Campings in Seitentälern, etwa in St-Paul-sur-Ubaye statt in Jausiers oder Barcelonnette. Interessante Alternativen an der Durance samt Seitentälern und Anfahrt Nizza über zu allen Jahreszeiten eher wenig besuchte Täler und Pässe via Préalpes-d'Azur findest du z.B. in meinem kürzlich eingestellten Bericht Alpes Occidentales "PACA".

Insgesamt sind in den frz. Alpen weniger Motorbiker unterwegs als in der Mitte oder im Osten (insbes. Dolomiten). Pech kannst du mal haben, aber ich würde es aus dem Kalkül herausnehmen - so entscheidend ist das nicht. Am Iseran habe ich mal eine Motorradgruppe erlebt, die wurden von einem Murmeltier gestoppt. Als Radler gewährte mir das Murmeltier Vorfahrt. - Kann also auch lustig sein.