Re: Italien-Reise 2006

von: veloträumer

Re: Italien-Reise 2006 - 26.02.19 21:40

Teil 1: Steinböcke, steile Serpentinen und ein offenes Stadtmuseum – anspruchsvolle Alpenquerung vom Bodensee in die Po-Ebene und an die venezianische Adria mit Passo di Gavia, Gardasee und Vicenza

Do, 15.6. Stuttgart ||5:32-8:51|| Lindau (400m) - Dornbirn - Feldkirch - Schaan/Vaduz - Luzisteig (713m) - Landquart (560m) - Wolfgangpass (1626m) - Davos (1558m)
H: Eissportzentrum 34 €, steriles Zi., anonym, (Alternative zur JH), Fr. dürftig
144 km, 7:52 h, 1605 Hm

einfache, bekannte Fahrt durchs Rheintal, Vaduz wiederholt unattraktiv, kleiner Nebenanstieg via Heidiland, uriger Kioskbetreiber, Sandwich aber ungenießbar, teils Nebenstrecke und Radweg nach Klosters, teils aber auch auf verkehrsreicher Schnellstraße, erst flach, dann giftige Steigungen, ab Klosters weniger Verkehr, langweiliger Pass, mildes Klima in Davos, Camping für immer geschlossen, JH voll – aber günstige Alternative im Eissportzentrum, uriges Lokal mit hiemischen Spezialitäten in der Nähe, Wirt ist auch Radler, Fotograf, trotz Treffpunkt für prominente Vegetarier noch passables Preisniveau

Fr, 16.6. Davos - Flüelapass (2383m) - Zernez (1472m) - Ofenpass (2149m) - Santa Maria (1375m) - Umbrailpass (2501m) - Bórmio
H: Daniela 40 €, stilvoll eingerichtet, Fr. super, toller Fensterblick, Flussrauschen
105 km, 7:46 h, 2700 Hm

3 dicke Pässe an dem Tag fast etwas zuviel, Flüela noch gut bewältigt, noch viele Schneereste, herrliche Lärchenwälder zu beiden Seiten, Ofenpass durch Zwischenabfahrt schwieriger als erwartet, ab Nationalpark-Hotel leichter Regen, Moosteppiche, weniger aufregend als Flüela – allerdings eher schön als Wandergebiet, flotte Abfahrt, dunkle Wolken drohen, trotz knapper Zeit versuche ich noch den Aufstieg zum Umbrail – wieder neue Kräfte, Passage wie zuvor recherchiert offroad, gelegentliches Rutschen, aber noch gut zu fahren, oben wieder Asphalt, durch Fernglas von Autofahrerehepaar Steinbockgruppe beobachtet, am Pass Amerikaner, der mit Mountainbike trainiert und am Stilfser Joch im Hotel wohnt, Stilfser Joch ganz im Schnee, auch am Umbrail bereits sehr kalt, bekannt herrliche Abfahrt nach Bórmio trotz dunkler Wolken, unten leichter Schüttelfrost, daher in Hotel (wiederholt dieses Jahr dort, immer noch sehr zu empfehlen, Zimmer war sogar billiger, allerdings ohne Balkoin), Camping außerdem zu weit unterhalb in Valdisotto, sehr gutes Essen am Marktplatz (u.a. Spinat-Gnocchi)

Sa, 17.6. Bórmio (1217m) - Passo di Gavia (2621m) - P.d. Legno (1258m) - Passo di Tonale (1883m) - Dimaro (750m) - Passo Campo Carlo Magno (1682m) - Carisolo
H: Cavento Garni 30 €, stilvoll eingericht, kleines Zi., großes Bad, Fr. super, superfreundlich!
109 km, 8:17 h, 2950 Hm

Gavia-Pass erwartet schwer, traumhaft schön, ähnlich Stilfser Joch, Südseite noch besser, extrem schmal, viele Lärchen, tolle Bildeffekte durch Schneereste am Lago Bianco, allerdings oben sehr kühl, in Talmulde gleich wieder hoch, Tonale-Pass einfach, allerings verkehrsreich, Passhöhe langweilige, verbaute Skilandschaft und –ort, Abfahrt schöner, flott, wieder knappe Zeit, infernalisch den Campo Carlo Magno raufgekämpft, dunkler Nadelwald wie im Mittelgebirge, oben Wohn- und Ferienort, Panorama auf Adamello-Brenta toll, Rest langweilig, Madonna di Campiglio reiner Wintersportort ohne Charme, kaum Hotels offen, in Carisolo bereits dunkel, daher statt Camping in Hotel – verdiente Belohnung – Unterkunft und Frühstück einfach super, ordentliche Pizzeria in der Nähe bei Fußball-WM-TV

So, 18.6. Carisolo (770m) - Tione - Passo Ballino (750m) - Lago di Tenno - Nago Torbole (90m) - Passo San Giovanni (287m) - Rovereto (204m) - Passo Pian delle Fugazze (1156m) - Schio (240m)
H: Monteverdi 45 €, etwas marode am Stadtrand, Zi. ohne Stil, Fr. sehr dürftig, zu teuer
140 km, 8:40 h, 1720 Hm

schönes Val Rendena, hübscher Staussee, dann sehr heiß, kleiner giftiger Anstieg, harmlos weiter, wunderbares Blau am Lago di Tenno, schül-heiß am Gardasee, tolle Fassadenfront in Torbole, leichter – aber durch Hitze – schweißtreibender Anstieg, regionale Produkte an Straßenmarkthalle, Rovereto mit hübschen Altstadtwinkeln, berühmtes Museum für moderne Kunst nicht besucht, kuriose Kirche in Felsen reingebaut, wegen Hitze schleppender Fortgang, mehrere Zwischenabfahrten, daher wesentlich mehr Höhenmeter als erwartet, oben bereits kühl, Abfahrt mit tollen Kurven aber hinter Autokolonne, in Schio kein Camping, angeblich JH nicht vorhanden, nur wenige teure Hotels, gutes Fischrestaurant Nähe Hotel, Ort kann als Zwischenstation nicht empfohlen werden – war allerdings zu spät für Durchfahrt nach Vicenza

Mo, 19.6. Schio - Vicenza (40m) - Montegalda - Tencarola - Albigásego - Ponte San Nicoló - Chiòggia (Sottomarina)
C: Miramare 11,50 €, Platz & Sanitär o.k., eig. Strand
135 km, 6:26 h, 50 Hm

breits morgens sehr warm, extrem starker Verkehr, Vicenza ist eine super-tolle Stadt – ein offenes Wohnzimmer, ein offenes Museum – geprägt vom großen Baumeister Palladio, elegante Einkaufsstraßen, studentisches junges Flair, schmackhafte Salate und Antipasti erworben, Nebenstraße in Flussebene, sehr heiß, keine echten Bademöglichkeiten, in Albigásego große Verwirrung, verfahren, starker Verkehr, danach gerade Strecke – fliege dahin ungeachtet des Verkehrs, zahlreiche Campings nebeneinander in Chióggia, zu lange getrödelt, daher kein ordentliches offenes Restaurant mehr gefunden, gute Fischrestaurants muss man in den verwinkelnten Gassen und in den Kanälen suchen, was sehr verwirrend ist, schlechtes Straßenbistro gefunden