Re: Italien-Reise 2006

von: veloträumer

Re: Italien-Reise 2006 - 26.02.19 21:43

Teil 2: Kanalleben, Mosaiken, Sagengeschichten, Trüffelgenuss und Blumenteppiche – Begegnungen an der Adria und das Hinterland mit San Marino und der Marken bis in die Monti Sibillini

Di, 20.6. Chiòggia - Motta (via Laguna di Caleri) - Rosolina - Mésola - Volano - Porto Garibaldi - 18 - Casalborsetti - Marina di Ravenna - Lido di Dante
C: Classe 7,50 €, FKK-Teil sehr schöner Platz, Sanitär sehr gut, freier Strand 3 min.
139 km, 6:54 h, 80 Hm

Nochmal lohnenswerte Stadtbesichtigung von Chiógia, das kleiner und ursprünglicher als Venedig wirkt, überall kleine Marktstände, heiß, viel Verkehr, dann nahezu autolose Fahrt durch Laguna di Caleri – sehr zu empfehlen! – zurück auf martialischer Straße – LKW an LKW, Baustelle, super heiß, Zwischenstopp an Strand, dann bald ruhigere Nebenstraße an Küste Richtung Marina di Ravenna, Kiefernwälder ohne Ende, ordentliches Camping-Restaurant

Mi, 21.6. Lido di Dante - Ravenna - Classe - Lido di Dante (Sightseeing/Ruhetag)
C: Classe 7,50 €
41 km, 2:24 h, 15 Hm

auf windiger und schlechter Nebenstrecke nach Ravenna, dann sehr schlechte Ausschilderung der Sehenswürdigkeiten, starker Ringverkehr, bin nach drei von fünf Sehenswürdigkeiten, die das Ticket ermöglichen, erschöpft genug, die besten Mosaiken hatte ich gesehen, zurück für Strandleben am Nachmittag, wieder Essen im Camping-Restaurant

Do, 22.6. Lido di Dante - Forlimpópoli - Galeata (231m) - Passo della Calla (1296m) - Stia (441m) - Poppi
C: La Pineta 10 €, 2 km Anstieg, 4 km ungünstig zur Stadt gelegen, steile Hanglage
134 km, 8:02 h, 1460 Hm

nach Fahrt durch schwüle Ebene über kleine Nebenstraßen an eine Diagonale angenähert – endlich wieder Berge, zunächst leichte Talfahrt, schöne Blumen, Hügel, charmante Dörfer, später langer mäßiger Anstieg, weig Verkehr, idyllischer Badeplatz bei alter Brücke, etwas steiler gegen Ende durch dunklen Wald, großräumige Kurven hinunter durch Wald, bei Stia offene, typisch toskanische Hügellandschaft, flach bis leichtabfallend, einige Orte mit historischen Ortskernen, Poppi auf Hügel gelegen, Camping am anderen Berg gelegen, kein Ristorante in der Nähe, entscheide mich für Essen auf dem Camping – 2 Mikrowellengerichte – zwei kulinarische Grausamkeiten, trotzdem netter Abend durch Gespräch mit Campingfrau und Gästen, Camping eignet sich für erholsame Urlaub, Pool vorhanden, Ruhe über den Hügeln

Fr, 23.6. Poppi - Passo Fangacci (1234m) - Passo dei Mandrioli (1173m) - Bagno (462m) - Valico di Montecoronaro (865m) - Pieve Santo Stefano (431m) - Passo di Viamággio (983m) - Badía Tedalda (717m)
H: Albergo Locanda (Sport) 35 €, einfach, Fr. sehr dürftig
103 km, 8:21 h, 2230 Hm

Zunächst Berg runter und wieder hoch für Stadtbesichtigung Poppi, dann wieder runter und Campingberg hoch und weiter hoch, offene Hügel mit gelbem Ginster, dann dunkler Wald, Kloster mitten im Wald, wechselnd steile und flacherere Passagen, sehr geringer Verkehr, Panorama auf Fangacci-Pass über Stauseen und Hügel, Offroad-Abfahrt durch dunklen Urwald, danach schlechte Straße, dann wieder gute Straße nach oben, mäßige Steigung, Wald, nach Mandrioli-Pass offen, sehr heiß, Gesteinsfalten, Straße neu, aber mit Rollsplitt, daher gefährlich, kurze Talfahrt mit Bademöglichkeit, mäßiger Anstieg, aber sehr heiß, Straße auf einmal voll mit LKWs, am Montecoronaro abwärts ca. 4 km Stau – weil Autobahn nach/von Rom wegen Bauarbeiten teilweise gepserrt Umleitung über Nebenstraße, Straße eng, überhole trozdem unter Beifall der Kraftfahrer, nach Rückführung des Verkehrs auf Autobahn wieder sehr wenig Verkehr, aber Straße schlechter, Sturzgefahr durch Kiefernzapfen, Auf und Ab, oberhalb Tibertal, wähle Nebenstrecke zum P. Viamággio, unten aspaltiert, dann aber verheerende Schotterstrecke aufwärts, schwerer Kampf, bei Dämmerung auf Passhöhe, im Dunkeln auf sehr guter Straße abwärts, weite Kurven, trotz Ausflugs-/Ferienort kein Camping, Essen in der Nähe vom Albergo (ebenfalls Albergo) mäßig, das unvermeidliche WM-TV, alle Räume unendlich schwül, muss morgens lange auf Frühstück warten (alle Türen geschlossen, kein Fluchtweg offen)

Sa, 24.6. Badía Tedalda - Pennabilli - Passo Cantoniera (1007m) - Carpegna - Sierra San Marco (1006m) - San Leo (589m) - San Marino (716m) - Mercatino Conca (275m) - Auditore (373m)
H: Il Torrione 33 €, kleines Zi, schöner Ausblick, nettes Ambiente, freundlich, Fr. sehr dürftig
104 km, 6:53 h, 2020 Hm

Herrlicher Morgen, leicht beschwwingte Abfahrt, nettes ital. Radlerpaar, fruchtbares Tal mit Burgen, bereits Ort Pennabilli oberhalb, charmantes Ortsbild, sichtbar Ort eines bekannten Filmemachers durch gemalte Filmkulissen an den Häusern, blütenreiche Mischvegetation nach Carpegna, oben Ausflugslokale, danach weite offene Markenlandschaft mit Feldern, sher heiß, daher nächster Anstieg schwer, San Leo markant auf Felsen mit ehemaligem Gefängnis, schöne Steinhäuser, ermattet kleine Mittagspause, danach weiter in Talmulde, kurze Badepause, Temperaturen nun etwas erträglicher, mit großer Energieleistung schnelle Auffahrt, ziemlich steil, unrühmliche Begrüßung in San Marino durch lärmenden Crossbike-Hang, auf Straße extremer Verkehr, oben Jet Set Shopping, aber auch viel Kunst, viele Museen, enge Gassen, schöne Winkel, gesamte Altstadt autofrei, weite Ausblicke in die Marken, danach Ab und Auf, kräftezehrend und zeitraubend, offene Hügel, Auditore in Dunkelheit erreicht, Zeilort Urbino unerreichbar, Essen im Albergo mäßige Hausmannskost

So, 25.6. Auditore - Urbino (451m) - Calmazzo (130m) - Gola del Furlo - Cagli - Cantiano (360m) - Sassoferrato (385m) - Serra San Quírico - Borgo Loreto
C. Agriturismo S. Anna 7 €, kleiner Gartenplatz, steile Auffahrt, schöner Blick auf Castelplánio
138 km, 7:37 h, 1200 Hm

Glitzernd leuchtender Morgen, glitzernde Haine, fruchtbare Felder und breite Täler, kleine Kaskaden, leichtes Auf und Ab, Urbino kleine, aber majestätische, autofreie Universitätsstadt, danach leicht abwärts bis flach, Abzweig zur Gola del Furlo verpasst, danach verfahren, längere Suche in der Hitze, Schlucht mit herrlichen Farbkontrasten, aber kurz, wenig Verkehr durch parralelen Tunnel für Durchgangsverkehr, überlaufene Picknick- und Badeplätze, ödes Tal, dann wieder kleinere Schlucht und Kaskaden mit schönen Badegumpen, bis Cantiano kaum Steigung, danach Abzweig über entlegene Straße zu unechtem Pass, erneut Schlucht, wild und schroff, dann lange Fahrt, meist enges Tal, später mehr Verkehr, bei San Quírico wieder mächtige, diemal sehr bekannte Schlucht, Höhle zu besichtigen, sofern geöffnet, danach viel Verkehr durch weitere Schlucht mit Tunnel, dann Nebenstrecke möglich, aber dicht besiedelt und auch verkehrsreich, fruchtbares Tal, schlechte Luft, aber noch Hügel umher, etwas mürrischer Hausherr beim Agriturismo, sehr steile Zufahrtsstraße (schieben!), Ausblick, Wein- und Obsthügel, Essen per pedes unterhalb, schlechter Service (WM-gestört), Essen mäßig

Mo, 26.6. Borgo Loreto - Jesi - Falconara - Ancona - Sirolo (Halbruhetag)
C: Internazionale 19 €, Sanitär gut, eig. Strand, traumhafte Lage über Cónero-Bucht
71 km, 3:38 h, 425 Hm

Wegen Rückstand Ruhetag auf „Halbruhetag“ reduziert, flotte Flachstrecke durch industrialisierte Ebene, teilweise ruhigere Nebenstrecken möglich, spätestens am Meer bis Ancona allerdings alternativlos auf Hauptstraße, Blick zum Meer gestört durch Zaun und Eisenbahnlinie, Ancona tolle, lebendige Stadt, Kunst, laissez-fair, flippig, auch elegant, historische Bauten, schöne Plätze, weiter mit weniger Verkehr auf Traumstrecke, Meerblick, danach faszinierende Halbhöhenstraße mit exotischer Vegetation am Monte Conéro, Sirolo hübscher, viel besuchter Ferienort, gute Restaurants, Kunsthandwerk

Di, 27.6. Sirolo - Porto Recanati (0m) - Recanati (293m) - Macerata - Urbiságlia - San Ginesio - San Lorenzo al Lago - Polverina - Múccia (454m)
H: Del Cacciatore 35 €, gutes Zi., sehr schönes Bad, aber laut an Straße, Fr. sehr dürftig
129 km, 7:27 h, 1505 Hm

Nach unattraktiver kommerzieller Küstenstrecke ins Binneland über leichte Hügel, Sonnenblumen bei Recanati, Ort des berühmtesten italienischen Dichters – Giacomo Leopardi,eher ruhige Stadt, weiter bei viel Verkehr zur nächsten Hügelstadt Macerata, lebendig, business, Kultur, berühmte Opernarena, nach Talsohle bei mittelmäßigem Verkehr nur langsamer Anstieg, sehr schwül, nach Abzweig Richtung Lorenzo-See fast kein Verkehr mehr, stärkere Steigungen, Panorama, am See sehr mildes Klima, schöne Quelle, Camping vorhanden, erneuter Anstieg und Abfahrt, teils im Dunkeln nach Múccia, wieder starker Verkehr, in Múccia ungünstiger Verkehrsknoten, ansonsten Hotel/Restaurant bekannt für Hirsch-, Fasanengerichte, Polenta und Trüffelgerichte

Mi, 28.6. Múccia (454m) - Passo delle Fornaci (815m) - Visso (607m) - Forca di Gualda (1496m) - Castelluccio (648m) - Forca di Presta (1536m) - Arquata (777m) - Forca Canapine (1543m) - Forca di Santa Croce (813m) - Nórcia (604m) - Forca D'Ancaranao (1008m) - Preci
C: ? 11 €, 2 km Anstieg, 4 km ungünstig zur Stadt gelegen, schön für längeren A.
130 km, 8:56 h, 2750 Hm

Erster Pass einfach, liebliche Morgenstimmung, Visso zentraler Ort für Monti Sibillini, Kunsthandwerk, Sagengeschichten, schwieriger Anstieg bei Hitze zum Gualda-Pass, oben weit offen, nach Osten Blick über die Ebene bei Castelluccio – bekannt für Linsen, Klatschmohn, Blumenfest – tolle Blumenfelder, Ort auf Hügel, Leihradtouristen, dnach flotte Auffahrt, steile Abfahrt nach Arquata, oberer Abzweig direkt in Ort kann genutzt werden, Hauptabzweig liegt in Talsohle (mehr Höhenmeter), Ginsterwuchs, guter Verkehr, bei großem Tunnel für Rad gesperrt, schwerer Anstieg zum Canapine-Pass, oben offene Landschaft mit Spuren von Skitourismus, lange Abfahrt nach Norcia mit tollen Panoramablicken, teils felsige Kurven, exotische Vegetation, Norcia beliebter Ort, extreme Energieleistung für letzten Pass – nicht so schwer, fahre aber auf Tempo wegen Zeitnot, Essen direkt im Camping mäßig gut