Re: Tandem und Fahrrad im Zug in Frankreich

von: DebrisFlow

Re: Tandem und Fahrrad im Zug in Frankreich - 03.12.19 18:58

Hier nochmal unsere konkreten Erfahrungen im August diesen Jahres:

1. TER St.Quentin-Amiens. Ein freundlicher Bahnhofsmitarbeiter hilft von sich aus bei der Ticketbuchung am Schalter und fragt ob wir Hilfe beim Tragen bräuchten, in Deutschland undenkbar. Im Regiolis fährt nur noch eine weiter Radfahrerin mit, so daß ausreichend Platz bleibt um das Tandem seitlich vor den Klappsitzen zu befestigen. Der Schaffner würdigt das Rad keines Blickes.




2. TER Paris-Epernay. Hier wirds schon komplizierter, es fährt ein alter Corail, bei dem ein leeres Abteil den Fahrradraum bildet. Wie im Wiki beschrieben, muss man 2x rechtwinklig durch einen engen Gang und Tür durch. Selbst die 3 anderen Radfahrer kommen kaum mit den normalen Rädern durch die enge Gangtür (Lenkerbreite), wir natürlich nicht im Leben in dieses Abteil. So muss es im Gang bleiben, der Schaffner mahnt nur daß die Eingangstüren (welche mit den Stationen die Seiten wechseln) frei bleiben sollen. Auch wenn es nicht so aussieht, es ist eigentlich kaum Platz um vorbeizukommen. Blöderweise kommen dann auch ständig Leute durchs ganze Abteil gelaufen






3. TER Reims-Charleville-Mézières. Wieder ein geräumiger Regiolis, genug Platz da keine weiteren Radfahrer. Schaffner lässt sich gar nicht erst blicken.




Dazu mal die An/Abreise nach/von Berlin-Aachen in Deutschland:
IC2011 Die beiden Schaffner schlagen schon auf dem Bahnsteig in Berlin die Hände über dem Kopf zusammen; "Tandem, das wird wohl nichts. Das passt nicht etc". Ich lasse mich gar nicht erst darauf ein und bugsiere das Tandem schnellstmöglich in den Zug. Am oberen Haken aufgehängt ragt es weniger in den Gang als die normalen Räder unten. Die beiden sind überrascht. Etwas nervig ist, dass der Zug in Wolfsburg außer Plan gewechselt wird und wir nochmal umsteigen müssen.




IC2222 Berlin-Aachen. Genug Platz am Ende des Zuges. Schaffner entspannt.