von: veloträumer
Re: Jakobsweg - Übernachtungsmöglichkeiten - 10.01.25 17:03
In Antwort auf: Velo 68
Das, was den Jakobsweg so besonder macht, sind die Begegnungen mit Anderen auf dem Weg. Das geschieht besonders in den Herbergen und iB beim gemeinsammen Essen.
Wer auf dem Jakobsweb (Sp & F) regelmässig im Hotel übernachtet verpasst das Wesentliche dieses Weges.
Wer auf dem Jakobsweb (Sp & F) regelmässig im Hotel übernachtet verpasst das Wesentliche dieses Weges.
Soweit es keine Notwenddigkeit gab, größere Pilgerherbergen einzurichten, waren/sind Gasthöfe die übliche Umgebung für den Nachtstop der Pilger. Schon wegen des Andrangs auf DEM Jakobsweg wirst du auch ausreichend Kontakte in den anliegende Hotels/Gasthöfen finden. Am Tisch mit 30 Leuten in einer Herberge kannst du ohnehin nicht mit jedem reden und zuweilen sind heute viele als geschlossene Gruppen unterwegs, die gar keine Außenkontakte suchen.
Nimmt man dazu den Tagesablauf wohl vieler Pilger, so passt das ggf. gar nicht zum Radler und zu Reitern, die es ja auch noch gibt. Zumindest ich komme immer recht spät an Etappenorten an, da ist das Pilgermahl schon gegessen und morgens gibt es weniger das gemeinsame Frühstück, eben weil alle so früh ausreißen. Das ist im Hotel ggf. sogar kommunikativer. Die Motivation der Leute auf dem Camino sind heute auch so verschieden, dass man das gar nicht mehr in einem gemeinsamen Nenner abbilden kann. Neben einer religiösen/meditativen Motivation und dem Gemeinerlebnis sind das auch sportliche Gründe, Körperzüchtigung oder einfach Nachfahren einer Radroute wie andere Radwege in Europa auch. Der TE fährt ohenhin entgegen des Pilgerstroms und das schwächt diese Gemeinidee nochmals auf verschiedene Weise. Wenn man das Gemeinerlbnis stärken will, muss man auch ggf. das gesamte Pilgern dem Anpassen. Ein Forumsmitgleid ist mal per Radl daher und meinte, es ging ihm zu schnell. Zur Erfüllung seiner Pilgeridee ist er dann den Weg nochmal gelaufen.