Schweden: Um den Vätternsee oder durch Inland

Hallo Forum!

Eine Frage an die Südschwedenkenner hier: Ende Juli / Anfang August plane ich zum Mälarensee nach Enköping zu fahren. Dabei will ich die N55 von Strängnäs nach Enköping über die Brücke über den Mälarensee nehmen, um den Großraum Stockholm zu meiden.

Um dort hinzukommen stellt sich mir jetzt die Frage, ob ich am westlichen Ufer vom Vätternsee rauffahre oder östlich vom Vätternsee durch's "Inland". Am östlichen Vätternufer verläuft ja die Autobahn. Ich denke, diese Variante ist weniger interessant.
Ich beabsichtige, zügig zum Ziel zu kommen, werde also keine größeren Umwege und Schleifen fahren oder viele Besichtigungen einplanen. Trotzdem darf die Streckenführung natürlich attraktiv sein.

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Es grüßt

Bernie

Ich möchte mich jetzt nicht unbedingt als Schwedenkenner bezeichnen, bin aber mal die östliche Seite am Vätternsee entlang gefahren. Eigentlich fand ich das ganz schön und da Du ein zügiges Fortkommen anstrebst, könnte das in der Tat interessant sein. Die neuere Autobahn verläuft so 200m neben der alten und die alte ist bei uns quasi leer gewesen und war ein wirklich klasse Radschnellweg.

Weil die E4 am Vätternsee für Radfahrer gesperrt ist, haben die Schweden eine Alternative vorgesehen und ausgeschildert. Für eine erste Grobplanung - wobei ich im Beispiel Jönköping als Ausgangspunkt verwende - zeigt mir Google Maps im Fahrradmodus erste Anhaltspunkte:
Ich kann das blaue Band ziehen wie ich will - es kommen zwischen 330 und rund 350 km bis Enköping heraus und um die 1000 bis 1300 Höhenmeter, egal ob links oder rechts vom Vättern.
Für die Feinplanung lohnen sich Opencyclemap, Eniro und Cykelkartan, die u.a. die offiziellen Radrouten zeigen. Es ist möglich und aus meiner Sicht auch sehr reizvoll, am Ostufer des Vättern zu radeln. Wer nicht ganz so "zügig" unterwegs sein will: Gränna, Visingsö, Brahehus... heißen einige touristische Ziele.

Am Westufer des Vättern wirst Du - mangels Ausweichstrecken und ohne E-Straße - deutlich mehr Autoverkehr aushalten müssen.

Ständigen Seeblick gibt es weder aus dem Auto auf der E4 noch vom Rad. Da müsste man schon gezielt hinfahren und anhalten. Beispiel: Der Blick von der Terrasse des Imbissrestaurants Gyllene Uttern

Hallo Bernie,
ich bin 13 mal um den Vaetternsee gefahren, immer samstags mitten im Juni.
die östliche Variante ist die verkehrsruhigere, von der Autobahn bekommst du nix mit.
Im Norden kommt man auf der 195 und 49 zwar auch schnell voran, aber man hat mehr Auto- und LKW-verkehr. Wie es dort wochentags aussieht, weiß ich nicht.
Ab Motala dann weiter nordöstlich bis Strängnäs oder mehr nach Nord auf dem Sverigeleiden (Schwedenweg). Kenne ich beides nicht, aber sobald man weg ist von den Hauptstraßen, hat man dort sehr wenig Verkehr.

Grüße,
Burkhard

Moin!

Wir sind gestern die 195 am Westufer entlang (von Norden kommend). Mir hat die Etappe nicht gefallen. Sehr viel Verkehr für diese Straße. Viele LKW unterwegs. Auch Jönköping würde ich lieber meiden. Mit Parallelstraßen zur E4 machen wir nun weiter südlich ganz gute Erfahrungen und kommen da gut voran.

Diese Ostroute entlang dem Vättern bin ich schon 26x gefahren. Sie entspricht dem ersten Teilstück der Vätternrunde von Motala bis Jönköping.
Mit Rennrad bin ich 25x bei der Vättern so gefahren, in Süd-Nordrichtung im letzten Sommer mit vollem Reisegepäck von Husquarna aus. Von dort geht es erst parallel der E4 eine längere Steigung hinauf, weiter oben zuerst auf und ab bis zur Abfahrt nach Gränna. Alles aber auch mit Reisegepäck gut fahrbar. Ab Gränna bis Motala kaum nennenswerte Steigungen.
An Motala empfielt es sich anstelle des vielbefahrenen Rv 50 weiter östlich auf ruhigen Nebenstraßen nach Norden zu fahren.

Hallo zusammen!

Dank Euch für die aufschlußreichen Antworten. Ich werde dann die Ostseite vom See wie von Euch vorgeschlagen wählen. Sitze gerade jeden Abend über den Karten. Macht Spaß. Am Samstag geht es los.

Es grüßt

Bernie

Ich finde die Strecke am Ostufer des Vätternsees schön, das Westufer ist landschaftlich weniger interessant. Aber es gibt auch auf dem Westufer Sehenswürdigkeiten.

Ich finde die Strecke über Tived, zwischen den beiden Seen und allgemeiner das ganze Gebiet zwischen den Seen interessant.

Dank nochmal Euch allen. Seit Sonntag bin ich wieder zurück. Bin jetzt von Huskvarna auf der Ostseite auf den Ausweichstrecken zur E4 den See entlang gefahren. Hat gut geklappt. Der Verkehr war in dem Bereich stärker als beispielsweise auf der E4-Parallele weiter südlich im Bereich Ljungby. War aber noch ok. Klar, in Gränna war die Hölle los, war eben Ferienzeit. Ziemlich übel war es zwischen Ödeshög und Vadstena. Da würde ich nächstes Mal wahrscheinlich über Väderstad fahren. Vadstena mit dem Wasserschloß hingegen fand ich sehenswert.
Knapp nördlich von Motala bin ich dann ins Inland abgebogen.

Es grüßt

Bernie