Re: Radfahr-optimierte Kniebandagen?

von: HeinzH.

Re: Radfahr-optimierte Kniebandagen? - 04.07.17 07:03

Moin Freunde,
bereits am Sonntag habe ich die Schmerztabletten abgesetzt und gestern Nachmittag lag ich dann erstmalig seit meinem Unfall wieder auf meinem Trike. Die Idee war, nur mit dem rechten Bein zu pedalieren und das linke Bein ohne Krafteinsatz "leer" mitrotieren zu lassen. Der selbst eingebaute eAssistenzantrieb ermöglicht dies.
Bei einem anderem, ebenfalls unfallbedingten Knieschaden 2013 hatte sich dieses Vorgehen nach Absprache mit dem Orthopäden bewährt.

Leider gelang es mir gestern aber nicht, mich mit dem linken Fuß in das Pedal einzuklicken, weil beim Versuch das lädierte Knie stark schmerzte. Ich wechselte also von Fahrradschuhen auf normale Sportschuhe und fuhr etwa 10 Kilometer mit erhöhter elektrischer Zusatzleistung (meist Stufe 4 von 6) am Dortmund-Ems-Kanal entlang.
Wieder zuhause angekommen registrierte ich ein "Ziehen" um das Knie herum, aber keine echten Schmerzen. Ich habe das Gefühl, die lockere Bewegung ohne Krafteinsatz hat dem Knie eher gutgetan.

Für die Experten unter Euch der (verkürzte) MRT-basierte "Schadensbericht"*:
Keine Fraktur
Keine signifikanten Knorpeldefekte
Ausgedünntes hinteres Kreuzband
Aufgetriebenes vorderes Kreuzband ohne kontinuierlich abgrenzbare Faserstrukturen
Ausriss des Innenmeniskushinterhorns in Höhe der Meniskuswurzel.
Degenerative Meniskopathie des Außenmeniskus mit Zeichen einer mukoiden Degeneration und Extrusion.
Bei bekanntem Kreuzbandriss ist VKB als Bandstruktur nicht abgrenzbar. Fokale ausgedünntes HKB ohne vollständige Ruptur. Moderater Gelenkerguss.
Lobulierte Bakerzyste, Flüssigkeit in der Bursa präpatellaris, DD: Bursitis, DD: postraumatischer Erguss.

Nichts mit dem Unfall zu tun hat:
Pathologischer Patella-Tilt sowie Lateralisation der Patella.

Gruß aus Münster,
HeinzH.


*Da ich nicht mehr im Berufsleben stehe, habe ich betreffs des Schutzes meiner medizinischen Daten keine Probleme.