Radreisen bei 40° ?

von: iassu

Radreisen bei 40° ? - 03.08.21 20:00

Nachdem in meinem Umfeld irgendwie jeder seines Nachtschlafs beraubt zu sein scheint und sich fragt, in welchem Aggregatzustand ich hier in Griechenland gerade wohl bin, wollte ich mal meine diesbezüglichen Erfahrungen mitteilen.

Also Radreisen bei diesen ominösen "40°" sind möglich, aber...
mit deutlichen Einschränkungen.

Meine Tips sind:

- auf nennenswerte Anstiege verzichten.
- nie alles geben (das sollte man sowieso nicht), immer nur gefühlte 50%.
- unterscheiden können, ob man wirklich fit ist und wenn nein, was vorliegt: müde, erschöpft, unterzuckerig, hochdrücklich oder eben vor einem noch nicht eingetretenen Kreislaufproblem stehend.

Das sind grundverschiedene Schwierigkeiten, die natürlich auch kombiniert auftreten können. Man muß aber trotzdem spezifisch reagieren. Wer das nicht vermag, sollte das Radfahren in derTat dann lieber lassen.

Augrund langer Erfahrungen bilde ich mir ein, das recht genau zu spüren. Dann aber kann man durchaus Strecke machen.

- langsam (sagte ich schon)
- ständig Umgebung abscannen, wo man sich auch sehr kurzfristig im Schatten aufhalten kann
- das regelmäßig auch dann tun, wenn man noch denkt, es nicht zu brauchen
- irgedwie es einrichten, im Schatten eine längere Liegepause zu machen, geeignet zB auf der Schattenseite befindliche Steintreppen von Kirchen
- Vorsicht: banal! Trinken ohne Ende
- die Kopfüberhitzung ist das Schlimmste. Deswegen Vorsicht: banal! Kopfbedeckung vulgo Sonnenschutz und
- regelmäßig das Kühlschrankprinzip nutzen und Verdunstungskälte ermöglichen durch Kopfdusche.
- sich nicht schon durch die bloße Existenz der hohen Zahlen psychisch unter Druck setzen lassen.

Ich bin auf diese Weise auch durch den Glutkessel Großraum Athen gefahren. Es gibt Angenehmeres, Reiseabbruch zähle ich aber nicht dazu.