Man nimmt also bei Übergewicht automatisch ab, allerdings gleicht sich das schnell wieder aus. Ich hab nach der Reise innerhalb von 4 Wochen wieder 10 kg zugenommen.
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Die Speckumkleidung ist zunächst auch mal eine Altersfrage. Die Twens hier, die erklären, daß sie ihren Bierspeck beim Radeln in nullkommanix wegkiregen und nicht hungern müssen, haben da eine ganze andere Position als die alten 40er- und 50er Saftsäcke (das nannte man früher ein Doppeltwen), die verzweifelt und erfolglos gegen durch den Metabolismus verfestigtes Fett anradeln.
Ist gottgewollt und viele der End-20er Hungerhaken, die mit ein wenig Radeln mal eben dauerhaft 4 Kilo runterkriegen, werden nach 30 noch zur ansehlichen Gestalt 3 Bundweiten höher angesiedelt trotz mäßigen Konsums.
Wenn die Normalgewichtigen dann drauflos radeln, können sie abseits der Genießerrouten zwar je nach Engagement 4, 5 oder gar 8 Kilo Fett abschmelzen, aber wie schon Henning so wahr geschrieben hat, wird das durch den stark erhöhten Grundumsatz nach der Dauerbelastung einfach wieder draufgefressen mit dem Bärenhunger in der Woche nach der Radtour.
Persönlich:
hatte ich (alter Sack Ende 40) durch falsches Berufsleben im Winter 2008/09 10 Kilo Speck über Normalnull und keine Hose ging mehr zu.
Ich verklagte mehrere unschuldige Menschen und ging mit der Beute auf eine längere 2-monatige Radtour mit viel Gebirge und ein paar tausend km.
Konditionsprobleme hatte ich nur in der ersten Woche, die ich mir gleich etwas flacher machte.
Im Lauf der Wochen unter schrecklichen Entbehrungen und manchmal mangelnder Kalorienzufuhr tat sich subjektiv wenig.
Zu hause nach 9 Wochen und 5 tkm waren allenfalls 5 kg weg.
Da ich, endlich wieder an festen Nahrungsquellen angelangt, dem Bärenhunger nach der Tour einfach nachgab, war ich 2 Wochen später wieder so fett und grausig als wie zuvor.
Der nächste Winter führte mich dann ins Hosengeschäft.
Dieses Jahr hab ichs schlauer gemacht. Nach einer Kurztour, die wegen gezielten Nahrungsmangels etwa 5 Kilo erbrachte, habe ich direkt im Anschluß 1 Woche gehungert, indem kein Geld für Nahrung mehr übrig war.
Der Bärenhunger wird so überwunden und der Körper an die Kombination von höherer Leistung und geringerer Nährstoffzufuhr gewöhnt.
Zur Verfestigung gab es dann 3 Wochen später noch eine kleine Gebirgstour mit minimalem Nahrungsangebot.
Anschließend eine Diät 1 Wochen Essen - 3 Wochen Hungern über 2 Monate.
DIe 5 Kilo Verlust konnten so knapp gehalten werden, aber auf Dauer bleiben die nur, wenn weitere drastische Maßnahmen greifen.
Das alles für Alte typisch, da sie ihren Speckvorrat immer wieder von selbst auffüllen, damit sie nicht so schnell eingehen.
Mit 30 war ich noch ein ganz schmaler Strich (Nichtraucher) und hatte mit Sport nichts zu tun.