Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach

von: Anonym

Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach - 28.09.10 00:29

In Antwort auf: franziskus ms

Außerdem sehe ich meinen Traum gefährdet,eine mehrmonatige Tour durch Südostasien zu machen.
Wegen 15%? Musste halt eine Stunde länger fahren am Tag, halbe Stunde früher aufstehen, halbe Stunde später Schluss machen.

Vor allem würde ich es mal etwas gemütlicher angehen lassen. Du hast Durchblutungsstörungen im Herzen. Nur weil eine Arterie gestentet wurde, hast du ja weiterhin schlecht durchblutete Bereiche. Wenn du >25km/h Durchschnitte fährst, dann wird sich daran aber nichts bessern.

Neue Blutgefäße um schlecht durchblutete Bereiche besser zu versorgen können sich bilden. Aber das dauert eher Jahre und vor allem sollte die Trainingsintensität nicht zu hoch sein, sonst funktioniert das nicht so gut.
Wenn du also langsamer fährst, wirste am Ende schneller werden als jetzt, weil du nur so deinem Herzen die Möglichkeit bietest diese neuen Blutgefäße zu bilden, bzw. andere zu erweitern.
Am Ende kannste damit sogar schneller werden, als vor dem Ereignis, weil du deine Ausgangsleistung von der du jetzt 10-15% verloren hast, ja mit einem schlecht durchblutetem Herzen erbracht hast. Ein besser durchblutetes Herz kann dir mehr Leistung bringen, auch wenn es durch Medis gebremst wird.
Und am Ende kannste so auch die Medis reduzieren, und zwar nur auf dem Weg, aber nicht wenn du krampfhaft versucht 25-27er Schnitte hinzulegen. Einen 27er Schnitt, also 110km in 4h, bringe ich als junger Kerl der nie auf Leistung trainierte aufm Rennrad gerade mal so hin.

Herzsport ist kein Leistungssport. Bleib in dem Geschwindigkeitsbereich wo du noch sprechen oder singen kannst.

Radsport allgemein ist auch kein Kraft-Leistungssport, sondern ein Ausdauersport. 80-90% der Trainingszeit sollten fürs GA1 draufgehen. Viele und lange Strecken langsam fahren macht schnell.