Gemütlich durch Japan - Reisen statt Fliegen 2

von: robbie

Gemütlich durch Japan - Reisen statt Fliegen 2 - 30.07.14 02:00

Gemütlich durch Japan - Reisen statt Fliegen Teil 2 – Donauradweg, Transsib, Eastern Dream
Teil 2 Hinreise nach Japan 14.8.2013-20.9.2013

Will mir Übernachtungen in Deutschland sparen und zügig nach Bratislava kommen, also geht es mit einem Baden-Württemberg-Ticket plus ein Bayern-Ticket nach Passau.
Dann entlang der Donau auf der Eurovelo 6, dürfte vielen bekannt sein. Hier die Übernachtungsorte. Hinter dem Ü schreibe ich jeweils, wo ich übernachtet habe (außer die Unterkunft ist nicht empfehlenswert oder ein Couchsurf o.ä.)


B Passau
14.08.2013 Kasten, Ü Camping Kasten
Meine erste Übernachtung in einem Zelt, das erste mal im Leben auf einem Campingplatz. Aber alles geht glatt, die Campingplatz-Betreiberin erklärt mir geduldig die Basics was-wie-wo.

15-16.08.2013 Linz

17.08.2013 Pöchlarn, Ü Naturfreundehaus Pöchlarn
Wieder im Zelt, weil das Zimmer im kleinen NFH schon belegt ist. Diesmal mit mehr Selbstvertrauen, eine ungenutzte Matratze wird als Zeltunterlage eingebaut, die Konstruktion ist sehr bequem.

B Matratze unter Zelt

18-19.08.2013 Tulln, Ü JH Tulln, Bungalow im Camping Aupark

B Bungalow

20-21.08.2013 Wien

22-26.08.2013 Bratislava
Erst hier kaufe ich das Ticket für die Transsib. Obwohl ich im Internet bei der russischen Bahn RZB die Verbindung recherchiert hab, bin ich darauf vorbereitet, daß ich den Bahnschalter lange blockiere, aber es kommt ganz anders. Suche mir einen Schalter in einem Seitentrakt im Bahnhof Bratislava, wo Spezialtickets verkauft werden. Keine Schlange, die Verkäuferin spricht auch deutsch, in drei Minuten ist das Ticket ausgestellt und für eine Stunde reserviert, denn ich will erst Euros abheben. Nach ein paar Minuten bin ich mit Bargeld zurück und halte kurz darauf mein Transsib-Ticket in den Händen, das ganze ist also für mich (und die Verkäuferin) streßfrei verlaufen.

B Ticket Transsib

27-29.08.2013 Zug Bratislava-Moskau R 609 Spišan /8819/8860/16
Jetzt muß das Rad zum ersten Mal verpackt werden.

B Bahnhof Bratislava
Zwei russische Kurswagen fahren Bratislava-Moskau, in der Slowakei fährt bis Kosice ein slowakischer Speisewagen mit (Essen ordentlich), ab Chop ein russischer Speisewagen (Essen dürftig und teuer)

B Essen slowakischer Speisewagen

B Russischer Speisewagen

B ohne Worte
Positiv in Erinnerung: ein slowakischer Waggon hat neuerdings (genau seit August 2013) WiFi, wird auch ausgiebig genutzt, Umspuren (Fahrgestellwechsel) in Chop interessant
Negativ in Erinnerung: Einreise in die Ukraine mitten in der Nacht und Ausreise genau einen Tag später in der Nacht, also zweimal unsanftes Wecken

29.08.-05.09.2013 Moskau
Auf den Straßen Moskaus hat man als Radfahrer oft ein mulmiges Gefühl (Autos fahren oft so schnell wie es gerade geht), aber es gibt doch ein paar Plätze zum Radeln mit Genuss, z.B. entlang der Moskva oder in großen Parks mit speziellen Radwegen

B Radweg Moskva

B unterwegs in Moskau, hier mal Vorfahrt fürs Rad

B Leihräder

B Park Sokolniki mit eigenem Radwegenetz


05-11.09.2013 Transsib Moskau-Vladivostok 002 Rosija
Zug 002 Rossija fährt mit 2 Gepäckwagen, aber es scheint mir, daß man dafür eine spezielle Gepäckkarte braucht, mein Fahrrad wird jedenfalls abgewiesen. Also kommt es - wie schon zuvor - zerlegt und eingepackt ins Abteil. Der Schaffner zeigt sich gesprächsbereit: gegen eine "Gebühr" bietet er an, es im Schaffner-Abteil unterzubringen. Als ich merke, daß ich nicht allein im Zweierabteil sein werde, bin ich auch dafür, das (zerlegte und verpackte) Rad im Schaffnerabteil unterzubringen, wir werden uns schnell über die Gebühr einig. Jeder Wagen hat einen Schaffner und jeder Schaffner hat neben dem Tages-Dienstabteil am Gangende ein eigenes Schlaf-Abteil, das teilweise mal gewinnbringend zweckentfremdet werden kann. Transsib fahren ist schön, wer aber Nostalgie erwartet (Babuschkas, die auf jedem Bahnhof frische Sachen verkaufen), wird enttäuscht sein. Es ist heutzutage einfach eine 6 Tage lange Zugfahrt, verpflegen kann man sich entweder im Speisewagen oder an Bahnhofskiosken. Es ist zu sehen, daß die Transsib eine Lebensader Russlands ist, in den Bahnhöfen überholen wir wartende Güterzüge, hinter Chita auch auf freier Strecke. Vladivostok erreichen wir mit zwei Stunden Verspätung.

B Jaroslawskij Bahnhof mit Zug 002 Rosija

B Gepäckwagen

B Abteil 1.Klasse

B Transsib in Ussurijsk

11-18.09.2013 Vladivostok

B Vladivostok Bahnhof
Hier schon ist das E-Bike eine Hilfe, in Vladivostok gibt es viel Auf und Ab.
Empfehlenswert mit dem Fahrrad: Russkiy Island und Doroga Fortova
Ruskiy Island ist Sitz einer Universität und zudem die Freizeitinsel der Bewohner von Vladivostok. Doroga Fortova ist eine unbefestigte Piste mit kaum Verkehr, welche die alten Forts verbindet. Von dieser Straße aus bekommt man eine Vorstellung, wie Vladivostok angelegt ist.

18-20.09.2013 Fähre Vladivostok-Donghae-Sakaiminato DBS Eastern Dream
Während der einen Woche in Vladivostok kaufe ich ein Ticket für die Fähre nach Japan. Das Fahrrad kommt nicht mit anderen Fahrzeugen über die Verladerampe aufs Schiff, sondern wird nach der Paßkontrolle über die Gangway aufs Schiff getragen, jemand von der Besatzung hilft.

B Eastern Dream

B Bei Traumwetter verläßt die Eastern Dream Vladivostok

Auf dem Schiff gibt es ein Restaurant mit koreanischem Buffet. In Donghae hat die Fähre etwa 8 Stunden Aufenthalt, durchreisende Passagiere machen einen Landgang. Auf dieser Fahrt gibt es nur ganz wenige durchreisende Passagiere von Russland nach Japan. Über 90% der Passagiere sind Koreaner, auf dem Teilstück Vladivostok-Donghae wenige (Schiff ziemlich leer), auf dem Teilstück Donghae-Sakaiminato recht viele (Schiff ziemlich voll, aber nicht ausgebucht).