La Petite-Pierre revisited 2014

von: veloträumer

La Petite-Pierre revisited 2014 - 30.12.14 22:10

Dem scheinbar abgeschlossenen 3-Touren-Bericht aus 2012 möchte ich hier noch eine Fortsetzungsgeschichte aus 2014 anhängen, die sich unmittelbar auf die letzte (dritte) Tour bezieht. Gleicher Zielort, aber ein diesmal südlicher Anschlusstag in den Nordvogesen.

IV. La Petite-Pierre (LPP) revisited 2014 – oder: Über die schwierige Mission eines rheinischen Sattelkuriers aus Schwaben im provinziellen Elsass offenherzige Sachsen zu treffen um mediterrane Weltmusik und amerikanischen City-Groove zu hören
3-4 Tage | 360 km | 3775 Hm

Lesemusik (zum 1. Musik-Act): Renaud Garcia-Fons „Aqa Jan“ aus: „Entremundo“ (7:51 min.)

Gewiss, ein Kurierdienst ist Terminsache. Nichts ahnend legte ich mich bereits ca. 10 Wochen zuvor auf eine scheinbar profane Wiederholungsreise nach La Petite-Pierre fest, bereichert um ein paar Schleifen durch die Nordvogesen. Ich vereinbarte Birgit und Hans zu treffen, ein Paar aus der Nähe von Freiberg in Sachsen, wobei er mir als freier Mitarbeiter immerhin über Fernkommunikation bekannt war. Die Kuriersache war also so etwas wie einen Mitarbeitergruß zu übermitteln (wie üblich sind aber Kurierangelegenheiten meist Geheimsache und bleiben daher unter Verschluss). Beide hatte ich u. a. durch meine Vogesen-Reisen, speziell durch die Schilderung des Jazzfestivals in La Petite-Pierre animiert, dort für die Dauer des gesamten Festivals Urlaub zu machen. Für Sachsen sind Elsässer Fachwerkhäuser mit ihrem Blumenschmuck und den vielen Details, die die Bewohner gerne dort anbringen, eine wunderbare Welt, die zu entdecken lohnt. (Und ich seh’s immer wieder gerne.) Die roten Felstürme im Pfälzer Wald und den Nordvogesen könnte man gar als eine parallele Steinsagenwelt zur Sächsischen Schweiz interpretieren – es gibt also Anknüpfungspunkte. Gewiss, Birgit und Hans sind keine Radler, auf Reisen Italien-geneigt, aber eher Frankreich-Neulinge, wenngleich mit kleiner Vorerfahrung im Elsass.

Umso mehr bewunderte ich die Entscheidung, die fast urwaldeinsamen Nordvogesen aufzusuchen, um Musiker von internationalem Rang zu erleben – und nicht das allverdächtigte Stuttgart mit Elite-Jazzclub und einem gehypten sommerlichen Jazz-Event, das noch seinen Stil und seine kulturelle Identität sucht, die über „wir sind Schwaben, wir können alles … wir haben das Geld dafür“ hinausreicht. Kultur braucht zwar Geld, aber sie ist doch noch nicht käuflich – zumindest manchmal nicht. Die nicht gekaufte Kultur muss man suchen, finden, entdecken – sie wird einem nicht nachgeworfen. Das ist ihr Geheimnis. Wenn Orte diesem Geheimnis Raum und Atem geben, dann haben sie selbst Kultur, dann sind diese Orte des Verweilens wert, wie es ein entschleunigter Mensch mal gerne erlebt. Wie mir Birgit und Hans glaubhaft versicherten, waren sie von der elsässischen Gastfreundschaft und dem charmanten wie ebenso kompetenten Festivalambiente schlichtweg begeistert, was bei den erfahrenen Festivalgängern von Großevents zwischen Düsseldorf, Dresden und der jazzahead Bremen etwas heißen will.

Ich selbst konnte nur einen wochenendnahen Termin aussuchen – bei der faszinierenden Programmgestaltung dieses feinen Festivals ist aber immer was für mich dabei. Es kam mir besonders gelegen, einen meiner Lieblingsmusiker, den Bassvirtuosen Renaud Garcia-Fons zu erleben. Eine satte Neo-Hardboptruppe mit brillantem Groove und Bläsersound wie The Cookers konnte als Ergänzung dabei natürlich nicht schaden. Garcia-Fons steht auch für so etwas wie einen musicien mediterranée, umfasst doch sein stilistischer Horizont verschiedenste Mittelmeerregionen von der Iberischen Halbinsel bis zum Nahen und Mittleren Osten. Für einen Mittelmeermusiker hatte ich natürlich auch Mittelmeersommerwetter im August zu hoffen gewagt – zumal es vor zwei Jahren mit dem Kubaner Roberto Fonseca und einer elsässischen Karibik-Sommernacht auch geklappt hatte. Doch 2014 war natürlich gaaaaanz anders.

Ich erlaube mir meine grafischen Interpretationen meiner eigenen Fotos nochmal ein Stück auszubauen, auch den Musikercharakteren so näher zu kommen. Renaud Garcia-Fons erscheint in einer Bilderfolge, des Abtauchens in die Tiefe des Bassspiels, den nachdenklichen Ton, sich steigernd in die ekstatische Hingabe, die Loslösung von der Umgebung in das eigene Ich des Künstlers, dem plötzlichen Auftauchen mit einer Portion musikalischen Humors bis hin zum schmunzelnden, spielerisch leichten Schweben über dem scheinbar so schwerfälligen Holzkorpus bis der Bass nur noch zu singen scheint. Vom philosophisch-kreativen Franzosen über das Geheimnisvolle des Orients, das Rhythmische des Blues bis zur Offenherzigkeit des Katalanenblutes. Am Schluss bleibt der lächelnde Triumph des musikalischen Charmes.

Je einem „realen“ Foto der Hauptakteure bei The Cookers habe ich je eine Bild-Interpretation gegenübergestellt. (Die banddienlichen, dadurch wirksam dem Ensemble den Boden bereitenden Billy Harper an den Drums und George Cables am Piano vermieden es, sich irgendwie optisch in den Vordergrund zu drängen und blieben so von mir kameratechnisch unbeachtet.) Da ist der recht klar agierende Tenorsaxophonist Billy Harper, ein bühnenpräsenter Gentleman, sein scheinbar leicht zu durchschauendes Spiel, wenngleich facettenreich wie in ein feingliedriges Mosaik. Da ist der Neuzugang Donald Harrison, ein Wirbelwind am Altsaxophon, der entgegen seiner unscheinbaren Statur großartige Soli herauszublasen und die Show an sich zu reißen vermag. Da ist der Trompeter Eddie Henderson, klar und strahlend im Ton, abstrakt defragmentierend die Sequenzen wie geometrische Figuren, im offbeat versetzte Muster aus blue notes und der virtuosen Brillanz des Tonhöhenspiels. Da ist David Weiss, der Lenker und Denker der Truppe, um den Gesamtklang bemüht, nicht weniger klar im Ausdruck am Horn, aber leicht kühl, ein understatement im Soloklang, ein Meister in der Gestaltung des Ensemblesounds. Und dann ist da noch der Altmeister am Bass, Cecil McBee, ein alter, weiser Mann würde man sagen, mit edelgrauem Haar, elegant in der Erscheinung, ebenso im Klang, doch nicht minder moderne Patterns spielend, wie ein Schachspieler in klaren Linien, aber faszinierend von spontaner Spielintelligenz ebenso wie von kompositorischer Komplexität getrieben. Das ganze gepackt in einen treibenden Ensemblesound, der die Köpfe frei macht.

14.8. Stuttgart- Leonberg – Perouse – Hausen – Neuhausen – Monbachtal – Unterreichenbach – Engelsbrand – Neuenbürg – Conweiler – Marxzell – Burbach – Moosbronn – Freiolzheim – Waldprechtsweier – Malsch (+)
AE (Asia-Imbiss, Malsch): Ente in Erdnusssauce, Gem. Reis, Bier 9,50 €
Ü: C wild 0 €
92 km | 16,2 km/h | 5:46 h | 1405 Hm

Der Anritt über den Schwarzwald verlief schon unter schweren Wolken, die aber noch an Ladehemmungen litten. Ein kurzer Gewitterschauer verzögerte den Start, es blieb dann aber kühl-trocken bis in die Nacht im Oberrheingraben. Ob kühl oder kalt ist eine Streitfrage, die nicht mehr zu klären lohnt. Immerhin konnte ich am Sonntag gar sommerlich aufatmen und bei starken Winden an den verwehten Sanddünen des Krieger-Baggersees bei Rheinstetten ein verzagtes Bad nehmen.

Die Absicht auf dem Camping in Walprechtsweier kippte ich deswegen, weil in diesem von mir erdachten Touristenort die Bürgersteige hoch geklappt waren und Gastronomiebetriebe dort unbekannt scheinen. Trotz der manchmal gerühmten badischen Küche setzte sich derartiger Eindruck eines verarmten, verlassenen Landstriches ohne Lokalitäten weiter fort, denn auch in Malsch fanden sich nur berüchtigte Bretterbuden – wahlweise türkisch oder chinesisch, wobei ich mich für die Asiaten entschied. Es reicht aber nicht mal für eine windstille Ecke – aber dafür hat man ja Windjacken an Bord oder man würzt etwas schärfer nach.

15.8. Malsch (+) – Muggensturm – Niederbühl – Beinheim – Hatten – Betschdorf – Gunstett – Griesbach – Pfaffenhofen – Ingwiller – Sparsbach – La Petite-Pierre
AE (Rest. beim Chateau): Hähnchen in Sahnesauce, Nudeln, Salat, Rw, Cafe 0 € (eingeladen)
Ü: H Aux Trois Roses (in der Lounge) 0 €, + Frühstück (eingeladen)
B: 2 Festival-Konzerte Au grés du Jazz: Renaud Garcia-Fons/The Cookers 36 €
96 km | 15,6 km/h | 6:11 h | 780 Hm

Mit dem Morgen kam auch der Regen, der nicht mal ausreichend Pause zum Zelteinpacken ließ. Von den Muggensturmer Nussbaumwiesen bis zum Muggensturmer Zentrum reicht es, die Hände schrumpelig zu wässern. Die Stehcafeplätze in Muggensturm sind insgesamt etwa auf sechs Personen begrenzt, die nun mal gleich am Berufsverkehrsmorgen schnell belegt waren. Erst bei der Bäckerei ein paar Regenecken weiter fand die zweite Hälfte der freien Muggensturmer Stühle, sodass ich doch noch zu einem Aufwärmkaffee kam. Nach Westen war aber denkbar schlecht zu radeln. Dass Wind von dort kommt, ist sicherlich Einheimischen vertraut. Dass aber eine atlantische Wasserwand via das gesamte Frankreich über die Vogesenhügel es bis zum Sommer am Oberrheingraben schaffen würde, war schon doch eher eine zarte Erinnerung an die Sintflut-Ereignisse, von denen ein gewisser Pirineosaurus jüngst aus einer anderen Region im Atlantik-Stream zu berichten hatte.

Nun bin ich ähnlich schlecht mit modernen Kommunikationsmitteln ausgestattet wie ein Pirineosaurus einst gewesen ist. Das hat seine Vorteile, da man nicht gleich so schnell die Flinte ins Korn wirft und Verabredungen versucht auch gegen einen Regentsunami einzuhalten. Mit ein paar Unterbrechungen bei Starkregen durfte ich mich über die Qualitäten meiner eigenen, mir bisher nicht bekannten Schwimmhaut erfreuen. Gegen Mittag schafften es dann sogar wenige Sonnenstrahlen ins Elsässer Hügelland. Eine freundliche Geste des Gastlandes, vielleicht auch unterstützt unter dem Einfluss seiner sächsischen Gäste.

Die herzlich erfreuliche Begegnung mit den Sachsen machte es dann leichter, den ausgefallenen Burgabend zu verschmerzen, derweil die Musiker in der ersatzweise bereit gehaltenen Halle des Ortes aufspielen mussten. Den feinen Nuancen des Solobassspiels von Garcia-Fons kam das auch sicherlich entgegen, wären die Töne bei dem Wind schnell fortgetragen worden. Von der Kälte des Abends wollen wir schweigen – zumal er mit stark prozentigen Elsässer Rebentropfen merklich gut aufgewärmt wurde. Der sicherlich etwas ungewöhnliche Übernachtungsplatz hätte vielleicht auch noch eine kleine Geschichte verdient, die ich aber hiermit mal im Radlerlateinkasten unter Verschluss halte. In jedem Fall scheint der Ort für besondere Übernachtungsformen vorgezeichnet zu sein, wie sich mir wiederholt bestätigte.

Zur Route sei gesagt, dass der Anfahrtsweg nach La Petite-Pierre durchaus reizvolle Passagen hat, insbesondere aber über ruhige Straßen führte. Zu bemerken ist, dass in Karten wohl meist als D87 eingezeichnete Straße zwischen der D297 westlich von Kesseldorf und der Einmündung auf die D28 nach Hatten mittlerweile eine reine Radfahrstraße ist. An der D28 ist dann auch noch vor Hatten das Ligne-Maginot-Museum Esch zu finden, wo einst heftige Kämpfe in den Endtagen des Zweiten Weltkrieges zwischen Deutschen und Amerikanern stattfanden. Man möge mir die blutgetränkte Dramatisierung eines Bildes verzeihen, aber im Original schien mir der Platz eines kriegerischen Grauens fast schon zu schön gestaltet zu sein. Erwähnenswerte ist das Töpferstädtchen Betschdorf, sofern an dieser Handwerkskunst Interesse besteht. Die sehenswerten, bemalten Häuserfassaden zu Pfaffenhoffen hatte ich ja bereits auf der 2012er-LPP-Tour berücksichtigt. Sicherlich nochmal ruhiger und ohne den Festivalanfahrtsverkehr führt die Straße über Sparsbach, wobei man allerdings einen kleinen Zwischenhügel mit folgendem Höhenmeterverlust hinnehmen muss. Insgesamt ist aber der Anstieg nach La Petite-Pierre auch auf dieser Variante recht harmlos.

16.8. La Petite-Pierre – Hammerweyer – Phalsbourg – Lutzelbourg – Haselbourg – La Hoube – dev. C.d.l.S. – Col de la Schleif (689m) – Col de la Wetzlach (732m) – Col du Sandplatz (798m) – Windsbourg – Engenthal – Cosswiller – Geissweg/Col du Schanz (414m) – Wasselonne
AE (Aux Trois Gôuts): Indische Paella, div. Saucen, Fladenbrot m. Käse, Rw, Cafe 25 €
Ü: C Municipal 8,80 €
87 km | 12,8 km/h | 6:41 h | 1285 Hm

La Petite-Pierre liegt auf einem Berggrat und entsprechend der nahe gelegene Camping doch recht erstaunlich tief unterhalb LPP in einem verwunschenen Sumpftal mit Fischteichen, wie sie in den Nordvogesen typisch sind. Nahebei ist auch die Auberge Imsthal zu finden – wer es komfortabler mag. Bei roten Felsen (Oberhof) liegt die Abzweigung nach Phalsbourg, dem ein mäßiger Anstieg folgt, vielleicht etwas kräftiger zu oben hin. In Phalsbourg, auch als ein kleines Gourmetzentrum bekannt, fällt aus dem symmetrischen Straßenbild mit übergroßem Platz die eigentümliche Kirche hervor. Einen Schönheitspreis würde ich aber nicht vergeben. Der weitere Verlauf nach der Abfahrt entlang des Rhein-Marne-Kanals dürfte im Forum nicht gerade unbekannt sein. Neben dem Schiffshebewerk St-Louis/Arzviller sind hier wie auch folgend Richtung Dabo die vielen Verkaufs- und Produktionsstätten von Elsässer Kristall erwähnenswert. Eine schlicht unfassliche Variantenvielfalt von Formen und Motiven – teils natürlich künstlerisch konstruiert, teils aber auch dem Zufall beim Glasblasen überlassen. Ich verpasste allerdings den Kauf einer geeigneten Glaskugel, ist diese doch eigentlich Voraussetzung für die Teilnahme am Forum, so wie mir auch schon ein Besitz einer solchen unterstellt wurde, ohne die sich mein Radlerlatein offenbar nicht alle Forumistas erklären können.

Um eine Variante zur Dabo-Route zu nehmen, bin ich über Haselbourg gefahren. Während sich die Dabo-Route langsam nach oben windet und sich in Zollstock mit der Haselbourg-Route unterhalb des Col de Valsberg zusammenschließt, steigt die Haselbourg-Route durch Buchenwald recht schnell an. Danach bewegt man sich zunächst über einen Berggrat recht panoramareich, fällt aber in der Höhe wieder ab, bevor man zu Zollstock hin wieder stärker aufsteigt. So gesehen ist Haselbourg etwas schwieriger zu fahren als Dabo, sofern man zum Col de Valsberg bzw. zur Cascade du Nideck fahren möchte (vgl. diese Route in: Nordvogesen – Pfingsten 2008).

Da ich bereits Valsberg/Nideck gefahren bin, suchte ich eine Variante. Dazu kann man etwas unterhalb Zollstock auf eine Asphaltstraße zum Col de la Schleif abbiegen. Teils hat man Heidekräuter, Blaubeeren, Strauch-Mischwald, bevor sich die dunkleren Höhenwälder ausbreiten. Am Col de la Schleif sind gleich zwei Schutzhütten zu finden, und wo sich gemäß der Auto-Erreichbarkeit auch vielerlei Grillfreunde einfinden können – bei Regen mehr Pilzsammler. Der Col de la Schleif ist aber auch ein Knotenpunkt zahlreicher Wanderwege/Waldpisten, von denen wohl auch mehrere mit Reiserad befahrbar sind – mit Mountainbike ohnehin. Nicht zuletzt wegen des häufigen Regens der Tage führt die beste Fahrpiste (auch zuweilen mal ein Auto) zum Col du Wetzlach, weiter zum Sandplatz. Dort trifft man auf die Windsbourg-Route, die nun abwärts asphaltiert nach Engenthal runterführt oder aber auch per Piste diverse Möglichkeiten eröffnet wie etwa zum mythischen Donon oder via Talmulde der Zorn nach Dabo bzw. zurück zum Rhein-Marne-Kanal oder nach Sarrebourg, sowie Walscheid (um die wichtigsten Anschlüsse zu nennen). Die Walscheid-Tour ab Sandplatz habe ich hier bereits auf als Halloween-Tour bei den anfangs verlinkten 2011er-Touren vorgestellt.

Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass einst hier im Forum aktiver, mittlerweile leider allerdings verschollener peterxtr als Vogesenkenner gute Tipps zu diesem Gebiet mir einst geliefert hatte. Da zeitgleich an dem Wochenende natash auch eine Memorial-Tour zu Ehren peterxtr zur Teufelsmühle organisierte, an der ich nicht teilnehmen konnte, so kam mir doch hier in den einsamen Wegen um den Col du Wetzlach ein kleiner Erinnerungsgedanke an diesen zweifellos etwas schrägen wie eigenwilligen Forumsradler.

Eine noch neue Route führte mich durch einen einsamen Wald über Geissweg/Col du Schanz (der eigentliche Hochpunkt ist Geissweg, auch als solcher zu suchen oder zu erfragen; Col du Schanz kennt keiner, liegt eigentlich unterhalb). Es gibt hier aber kaum bemerkenswertes zu berichten, vielleicht, dass an der Geissweg-Wiese ein verlassenes Haus steht. Von hier kommt man statt nach Wasselonne auch schnell nach Westhoffen, etwas länger dauern die Übergänge nach Oberhaslach oder ins Bruche-Tal im Süden. In Wasselonne bin ich in die doch recht überteuerte Pizzeria diesmal nicht rein, konnte stattdessen aber recht gut bei einem Inder speisen. Das einzige, recht urige Flammkuchen/Elsass-Spezialitäten-Restaurant liegt im unteren Teil zu Ortsende Richtung Cosswiller/alte Papierfabrik. Dort ist aber rappelvoll gewesen.

17.8. Wasselonne – Marlenheim – Ittenheim – Stutzheim – Lampertheim – Le Wantzenau – Drusenheim – Kriegersee (Söllingen) – Hügelsheim – Rastatt || per Bahn || Stuttgart
AE (Lehners Wirtshaus): Schweinebraten m. Käse u. Champignons überbacken, Spätzle, Bier 13,80 €
85 km | 18,3 km/h | 4:39 h | 305 Hm

Das hübsche Wasselonne, wo ich bereits zum zweiten Male campierte, ist dann Ausgangspunkt der Heimroute des letzten Tages, die nochmal bis etwa Lampertheim einige kleine Hügel bereit hält – nicht nur mit Wein, auch mit Mais und Tabak bepflanzt. Insbesondere Marlenheim ist noch ein malerisches Weinörtchen. Nach Rheinebenenfahrt und Baggerseeintermezzo wollte ich noch den Abschluss des Wochenendes feiern. Das von mir bereits einmal herausgehobene Lehners Wirtshaus in Rastatt (gutes Kellerbier) enttäuschte diesmal allerdings auf ganzer Linie (Service, Essensqualität, bestätigt von anderem Radlerpaar).

Bildermusik (zum 2. Musik-Act): The Cookers „Sir Galahad” aus „Time And Time Again” (7:57 min.)

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